Sonntag, 11.4.2010, Wetter: sonnig, ca. 30 °C
Bagatelle Kalahari Game Ranch – Köcherbaumwald
Mit Sonnenaufgang um 6 Uhr wachten wir auf. Als ich aus dem Fenster schaute, sah ich als erstes eine Springbock-Antilope. Jetzt sahen wir erst mal, wo wir waren, da wir ja angekommen waren, als alles schon finster war.
Wir frühstückten Müsli und Cornflakes mit Kaffee, räumten alles wieder zusammen, und fuhren gegen 7.45 Uhr zurück zur Rezeption.
Nun liefen wir noch etwa eine Stunde über das Farmgelände, sahen dabei ein paar Mangusten, und warfen einen Blick auf die Dune Lodges und das Wasserloch, an dem gerade zwei Springböcke tranken. Wir liefen bis hoch zum braunen Wassertank auf den Dünen. Den Rest des 6,5km langen Hiking Trails machten wir dann aber nicht mehr. Es war auch schon ganz schön warm.
Wieder an der Rezeption fragten wir, ob wir noch Frühstück bekommen könnten, was uns zuvor schon angeboten worden war. Wir konnten. Es gab Büffet, und wir entschieden uns noch für Rührei mit Speck. Vor dem Frühstücksraum konnte man draußen sitzen. Dort befand sich auch der kleine Pool. Wir zahlten 230 N$ für 2x Frühstück, und kurz vor 9.30 Uhr machten wir uns auf die Weiterfahrt.
Wir fuhren zurück zur B1, und dann weiter Richtung Süden bis nach Keetmanshoop. Diese Strecke war ziemlich eintönig.
Etwa 20 km vor Keetmanshoop fuhren wir rechterhand am Garaspark Köcherbaumwald vorbei. In Keetmanshoop tankten wir noch, was entgegen manch anderer Erfahrungsberichte völlig problemlos war, die befürchteten Belästigungen durch Verkäufer etc. blieb aus. Aber vielleicht ist dort sonntags auch weniger los als sonst.
Nun ging es auf Pad, d.h. ungeteerte Straße, zu den Köcherbaumwäldern, noch 40 km bis zu unserem Ziel. Kurz vor dem Abzweig auf die C17 tauchte links das Quivertree Forest Camp auf (mit dem offiziellen Nationalmonument). Bald darauf fuhren wir am Giants Playground vorbei (der zum Quivertree Forest Camp gehört). Und kurz vor 14 Uhr erreichten wir das Mesosaurus Fossil Bushcamp, die letzten 3 km auf schlechterer Wegstrecke. Hier soll man meist ganz alleine sein, aber als wir ankamen, stand dort schon ein Discoverer X. Es stellte sich heraus, dass Ulrike und Jürgen ihn auch bei Asco gemietet hatten. Ulrike, selbst auch im Namibiaforum, war die Freundin von meiner Forumsbekanntschaft Heidi, die mir noch sehr viele Tipps zu Namibia gegeben hatte. Eigentlich hätten wir uns nicht treffen sollen, doch sie hatten ein Problem mit dem Schloss ihrer Campertür, so dass sie einen Tag auf die Ersatzteile warten mussten (denn dummerweise war Sonntag). Später kamen dann noch zwei deutsche Camper (Auswanderer). Wir unterhielten uns noch ein wenig mit Ulrike und Jürgen, nutzten die Buschdusche und machten uns gegen 15.30 Uhr auf eine kleine Erkundungstour durch den Köcherbaumwald rund ums Camp.
Um 17.15 Uhr ging es dann noch mal los, um Bilder vom Sonnenuntergang zu schießen. Eine halbe Stunde später war die Sonne hinter den Hügeln verschwunden.
Inzwischen waren die kleinen Webervögel in ihr großes Nest zurückgekehrt, das sich direkt über unserem Stellplatz befand.
Nun setzten wir uns mit Ulrike und Jürgen zum Grillen zusammen. Wir hatten eine Boerewors und eingeschweißte, marinierte Steaks, dazu einen gemischten Salat. Ulrike und Jürgen grillten auch noch einen großen Butternut-Kürbis, den wir probierten. Es dauerte eine Weile, bis er durch war. Ich fand, dass er Ähnlichkeit mit Süßkartoffeln hatte. Der nächtliche Sternenhimmel war fantastisch.
Zurückgelegte Fahrstrecke: 321 km
Übernachtung: Quivertree Forest Bushcamp 140 N$ (ca. 14 Euro)