Freitag, 16.4.2010, Wetter: sonnig, ca. 35 °C
Sossusvlei
Als Camper auf der NWR-Site durften wir eine Stunde früher in den Nationalpark rein als der Rest der Welt, d.h. normalerweise eine Stunde vor Sonnenaufgang. Bei uns öffnete das Gate um 5.15 Uhr. 6.06 Uhr war Sonnenaufgang. Wir sind bereits vor dem Wecker aufgewacht und waren um 5.05 Uhr die ersten am Gate. Pünktlich um 5.15 Uhr wurde unser Permit kontrolliert, und wir durften losfahren. Auf der Straße begegneten uns ein paar Oryxe. Bis ins Deadvlei oder sogar noch eine Düne dort hoch, hätten wir vor Sonnenaufgang nicht geschafft. Also fuhren wir zur Düne 45. 10 Minuten vor Sonnenaufgang waren wir dort. Dicht gefolgt von einer Overlander-Gruppe ging es die Düne hinauf.
Die Kombination Sand und steil ist absolut nichts für mich, ich musste ganz schön kämpfen, und bis ganz nach oben schafften wir es nicht rechtzeitig, aber schließlich waren wir dann doch oben auf der Düne angekommen und genossen das erste Tageslicht.
Zurück nahmen wir die Abkürzung quer die Düne runter. Um 7 Uhr waren wir wieder unten.
Und gegen 8 Uhr hatten wir den 4WD-Parkplatz am Sossusvlei erreicht, wo wir erst einmal frühstückten, umringt von vielen kleinen Vögeln (siehe Baum im Hintergrund).
Anschließend liefen wir die Sossusvlei-Düne (Big Mama) hinauf. Dies war bei weitem nicht so anstrengend wie die Düne 45, da nicht ganz so steil. Nach einer guten halben Stunde waren wir oben. Den Abstieg machten wir hintenrum. Auch ein paar Düneneidechsen (shovel-snouted lizard) liefen uns über den Weg.
Um 9.30 Uhr waren wir wieder am Parkplatz. Nun suchten wir uns ein schönes Schattenplätzchen etwas abseits, wo wir die heiße und nicht so fotogene Zeit des Tages verbrachten. Zwischenzeitlich waren wir ganz alleine hier. Wir kochten uns zum Mittagessen ein paar Nudeln, das ist praktisch im Camper. Die Zeit verging mit Vögel beobachten, dösen und lesen. Auch ein Schakal lief vorbei.
Um 15.30 Uhr liefen wir dann noch mal los ins Naravlei. Hier sahen wir Springböcke und Oryxe, die sich unter ein paar schattige Bäume zurückgezogen hatten. Auch der Schakal tauchte wieder auf.
Gegen 16.30 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg nach Sesriem. Zum Sonnenuntergang hielten wir noch einmal an einer Düne etwa 20 Kilometer vor Sesriem, in einer Kurve kurz nachdem man den Tsauchab River quert. Einen schönen Dünenblick hatte man hier zwar nicht mehr, aber die Landschaft war in schönes Licht getaucht. Auf dem weiteren Rückweg begegneten uns noch ein paar Oryxe.
Immerhin waren wir so nicht allzu spät im Camp, duschten noch schnell und liefen dann rüber zur Sossusvlei Lodge (etwas illegal über den Zaun) zum Abendessen. Das Büffet war sehr gut. Es gab Suppe und eine Salatbar, Kaffee und verschiedene Nachtische (z.B. Kuchen, Pudding, Obstsalat) und zwei Bars für die Hauptspeisen, entweder ließ man sich Fleisch und Gemüse auf einer heißen Platte braten oder man wählte zwischen 9 Fleischsorten (z.B. Impala, Oryx, Zebra, Hartebest), die auch frisch gegrillt wurden. Dazu gab es Reis, Nudeln oder Kartoffeln und diverses Gemüse. Ich probierte Impala und Eland, Volker nahm Oryx und Eland. Wir zahlten 220 N$ pro Person plus Getränke und Trinkgeld. Gut, dass wir hier mit Kreditkarte zahlen konnten, denn unser Bargeld, das man für die diversen Permits und fürs Tanken braucht, wurde langsam knapp.
Zurückgelegte Fahrstrecke: 133 km
Übernachtung: Sesriem-Campsite NWR 250 N$ (ca. 25 Euro)