Liebe Freunde,
nachdem die Reiseberichte einzelner Member im Helden-Stil so großen Anklang finden, habe ich unsere letzte Kurzreise in den Süden von Namibia einmal etwas aufgepeppt. Ich hoffe, es gefällt:
Unsere erste Etappe führt in den wilden, fast unberührten Osten von Namibia. Auf einer unserer ersten Safariausfahrten findet unser erfahrener Guide tatsächlich die berühmten Elefanten von Okambara. Ganz vorsichtig nähert sich unser 4,2l Diesel-Landrover der kleinen Herde mit zahlreichen Jungtieren. Es ist große Vorsicht geboten, denn Kühe mit Jungtieren können extrem gefährlich werden. Wenn es brenzlig wird, rettet uns nur die schnelle Reaktion unseres Fahrers, denn eine Waffe hat er nicht dabei.
WARNUNG: Ich warne eindeutig dafür, sich Elefanten-Kühen mit Jungtieren zu sehr zu nähern. Dies ist nur erfahrenen Safariführern zuzutrauen. Uns schützt die Erfahrung aus schon 3 Tagen Afrikaaufenthalt in diesem Jahr.
Aber auch die eleganten Jäger der Steppe sind zu finden, wenngleich im hohen Gras nur für unsere geübte Augen auszumachen.
Zurück im bescheidenen Lager begegnen uns auch die scheuen Caracals. Kaum jemand bekommt diese herrlichen Katzen sonst zu Gesicht. Was sagt uns ihr Gesichtsausdruck? Sie sehen angespannt aus. Sehen Sie Beute? Sind etwa wir gefährdet? Wir sind erleichtert, als wir unsere bescheidene Hütte erreichen.
Freundlich erscheinende Eingeborene öffnen uns die Tore auch zu abgelegenen, selten besuchten Teilen von Namibia. Wir verriegeln alle Autotüren, meine Frau wirft sich über ihre im Innern unseres Nissan-6Zylinders liegenden Wertsachen. Angespannt passieren wir das Tor. In sicherer Entfernung hinterlassen wir einige Lebensmittel zur Unterstützung dieser armen Kinder. Natürlich achten wir darauf, dass die hinterlassenen Gaben kein Karies erzeugen und absolut „bio“ sind.
Der weitere Weg in den wilden Süden führt uns an Überbleibseln eines blutigen Krieges vorbei. Wir trauen uns nicht, das Gebäude zu betreten. Stören wir etwa die Ruhe der Toten? Nur ein schnelles Foto muss genügen.
Nach einer Zwischenstation nähern wir uns der Grenze nach Südafrika. Wir wollen in die wilde Kalahari. Gerüchte sprechen von einem nur selten besuchten Park im Grenzgebiet von Namibia, Südafrika und Botswana, dem früheren Betschuanaland. Alte Afrikareisende erinnern sich noch an dieses unberührte Gebiet im Herzen des Landes von dem schon Livingstone meinem Urururururonkel erzählte.
Wir nähern uns der Grenze...
Wird uns der militärisch gewandete Grenzposten durchwinken? Werden wir einer Leibesvisitation unterzogen? Oder weist man uns ab? Wer weiß, welche Gefahren die folgenden fünf Tage in der Wildnis bringen? Was werden wir sehen?
Wird fortgesetzt (wenn ich bis dahin immer noch nicht gesperrt bin). Oder lieber doch gleich einen neuen Thread? Und noch einen.... und noch einen...
Gruß
Wolfgang
(Duck und weg!)