THEMA: Masai Mara 2023: Good Sightings & Bad Light
08 Mär 2024 21:27 #683719
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FotoGnu in der Masai Mara:

Good Sightings & Bad Light

Liebe Fomis,
bereits im Sommer 2022 war uns klar, dass es 2023 auf jeden Fall wieder nach Ostafrika gehen sollte! Der Grund dafür war eine wirklich enttäuschende Kruger-Only-Tour im Juni 22.

Ich denke, viele von Euch kennen diese Tage, an denen man stundenlang durch die Landschaft fährt und sich einfach keine Tiere zeigen wollen. Kann man bei solchen Sichtungsflauten eine schöne Landschaft genießen, lässt sich das gut aushalten. Und meistens hat die Sichtungsfee dann ja auch irgendwann ein Einsehen und man darf nach ein paar Tagen wieder ein schönes Sighting erleben. Bei unserem Trip im Kruger war das leider nicht so: die Sichtungsfee war wohl gerade selber im Urlaub und statt Landschaft zu genießen, starrten wir im mittleren und nördlichen Teil des Kruger viele lange Tage nur erfolglos auf dichtes Mopane-Gebüsch.

Nach dieser für uns frustrierenden Erfahrung hatten wir also große Sehnsucht nach den weiten, offenen und vor allem tierreichen Grassavannen des östlichen Afrikas...

Prolog: Der lange Weg zur perfekten Reise
Die Masai Mara hatte uns schon 2018 und 2020 zu begeistern gewusst und so fragten wir beim Kenia-Spezialisten unseres Vertrauens eine Mara-Only-Reise an. Dabei waren uns drei Punkte wichtig: erstens wollten wir nur zu zweit mit Guide unterwegs sein, zweitens sollte dieser Guide ein lokaler Masai Guide sein und drittens wollten wir im Park übernachten und zwar mindestens in zwei verschiedenen Unterkünften: eine nördlich und eine südlich des Talek. Im März 2020 hatten wir nämlich die Erfahrung gemacht, dass sich der Talek wegen starker Regenfälle tagelang nicht überqueren ließ und unser Pirschgebiet damit ziemlich eingeschränkt war.

Tatsächlich waren wir ziemlich überrascht zu erfahren, dass sich Punkt zwei und drei anscheinend nicht so ohne Weiteres kombinieren lassen sollten: wir bekamen die Auskunft, dass wir entweder einen lokalen Guide von einer Lodge bekommen könnten - dann könnte der uns aber nicht zu einer zweiten Lodge bringen - oder dass wir einen Guide aus Nairobi bekommen könnten, der uns zwar überall hinbringen könnte, aber eben kein lokaler Masai wäre.

Warum es nicht möglich sein sollte, dass wir statt an zum Beispiel einem Airstrip einfach an einer anderen Unterkunft abgesetzt werden könnten, habe ich auch nach längeren Diskussionen nicht verstanden: anscheinend ist das wohl einfach nicht gewünscht.

Wir wollten aus den genannten Gründen aber weder von den unterschiedlichen Unterkünften ablassen, noch von dem lokalen Guide. Wir waren in der Vergangenheit bereits sowohl in Tansania als auch in Kenia mit ortsfremden Guides unterwegs und waren davon wenig begeistert. Wobei man sicherlich immer Glück und Pech mit Guides haben kann, egal ob nun local oder nicht.

Nichtsdestotrotz hatten wir es uns so aber nun mal in den Kopf gesetzt und fragten unseren Wunsch deshalb bei anderen Agenturen an. Leider ebenso erfolglos. Da kam dann dieses Forum ins Spiel und die wunderbaren Reiseberichte von Klaudi und Flash2010 alias Laura, die mit dem local Guide George Kiriama in der Masai Mara unterwegs waren. Nach einer ersten Kontaktaufnahme mit George entspann sich über die nächsten Wochen und Monate ein reger Austausch.

Die Reisezeit war für uns schnell klar. Die Zeit der großen Migration wollten wir definitiv vermeiden: viel zu voll, viel zu teuer und den Wahnsinn, der sich am Mara River bei einem potenziellen Crossing abspielt, hatten wir 2018 erlebt und wollten ihn nie wieder erleben. Also planten wir für Anfang November, in der Hoffnung, dass die kleine Regenzeit 2023, ihrem Namen entsprechend, weniger heftig ausfallen würde, als die große Regenzeit im März 2020.

In der weiteren Planung mit George wogen wir ab, ob wir lieber mit dem Flieger anreisen oder uns von ihm in Nairobi abholen lassen wollen. Wir entschieden uns für den Flieger, denn kostenseitig war das kein so riesiger Unterschied und wir kommen - mit Ausnahme des Foto-Equipments - mit wenig Gepäck aus. Außerdem mögen wir die Anreise mit den kleinen Buschfliegern, so dass dieser Punkt sehr schnell entschieden war.

Der nächste Diskussionspunkt war, ob es denn wirklich eine Unterkunft im Park sein müsste oder ob eine Unterkunft außerhalb nicht genauso gut und dabei günstiger sein könnte. Wir waren eigentlich immer vehemente Verfechter von „innerhalb“, aber die positiven Berichte hier über die komplikationslose Einfahrt ins Reserve, z.B. bei Übernachtung im Zebra Plains Camp ließen uns dann doch ins Wanken kommen. Tatsächlich hatten wir uns schon für „außerhalb“ entschieden, als plötzlich immer mehr Infos durchsickerten, dass sich etwas an den Park-Regularien ändern sollte und es künftig wahrscheinlich nicht mehr möglich sein würde, über die grüne Grenze in den Park zu fahren. Wir planten also um, denn es war uns sehr wichtig, die frühen und späten Stunden im Park maximal ausreizen zu können. Tatsächlich fanden wir mit Georges Hilfe auch Camps innerhalb des Parks, die gar nicht mal teurer waren als beispielsweise das Zebra Plains Camp. Am Ende entschieden wir uns für das Bella Camp, was sich für uns auch tatsächlich als absoluter Volltreffer herausstellte.

Ebenfalls aufgrund der Berichte im Forum, aber auch durch eigene Erfahrungen im Masai Mara National Reserve, dachten wir außerdem darüber nach, ob wir nicht auch einige Tage in einer angrenzenden privaten Conservancy verbringen sollten: wir hatten die unglaublichen Fahrzeugmassen und die teilweise absolut rücksichtslosen Verhaltensweisen im Reserve noch lebhaft in Erinnerung und die Berichte hier im Forum ließen darauf schließen, dass sich das zwischenzeitlich auch nicht geändert hätte - eher im Gegenteil. Für uns zeigte sich schnell, dass die meisten Conservancys preislich oberhalb unseres Budgets lagen. Nur die Masai Mara Conservancy, also das Triangle, kam preislich für uns in Frage. Hier gibt es allerdings nur eine einzige Lodge „innerhalb“, nämlich die Mara Serena Safari Lodge. Uns war auf den ersten Blick klar, dass das eigentlich keine ideale Unterkunft für uns sein würde: umzäunt, viel zu groß und mit Reihenhauszimmern statt Zelten - da kommt bei uns nicht das heißgeliebte Bushfeeling auf! Auf Pool und andere Annehmlichkeiten können wir in Afrika gut und gerne verzichten - einzig und allein die Bezahlbarkeit und die wirklich phantastische Lage waren daher für uns ausschlaggebend.

Statt nördlich und südlich des Taleks teilten wir unsere Zeit also in östlich und westlich des Mara Flusses auf und buchten über George fünf Tage Bella Camp und vier Tage Mara Serena Lodge.

Ich wollte unseren Kenia-Aufenthalt gerne noch ein wenig verlängern und konnte meinen Mann mit viel Mühe überzeugen, noch eine zusätzliche Nacht in Nairobi zu planen und den Nairobi Nationalpark zu besuchen. Zu diesem Park hört und liest man so viel Widersprüchliches, dass ich mir gerne ein eigenes Urteil bilden wollte. Ich suchte also ein günstiges Hotel zwischen dem Jomo Kenyatta International Airport und dem Wilson Airport und buchte über Booking zwei Nächte im Boma Inn. Über George buchten wir außerdem einen ganztägigen Gamedrive im Nairobi Nationalpark.

Damit war unsere Kenia-Planung endlich komplett und ich möchte hier gerne berichten, wie sich unsere Überlegungen ein halbes Jahr später in der Realität darstellten. Nach diesem doch sehr textlastigen Einstieg gibt es nun ein paar Fotos als Vorgeschmack:













Wer Lust hat, uns bei dieser Reise zu begleiten, ist herzlich eingeladen! Aber Achtung: wie der Titel schon andeutet hatten wir zwar tolle Sichtungen, aber oft auch schlechtes Licht. Daher habe ich einige Fotos in schwarz-weiß konvertiert, auch wenn das hier im Forum ja eigentlich nicht so üblich ist. Ich finde aber, gerade Bilder in trübem Licht kommen in schwarz-weiß noch mal ganz anders zur Geltung.

Wer den Bericht ohne Kommentare lesen möchte, klickt einfach auf die Sonne!
Letzte Änderung: 01 Apr 2024 08:04 von FotoGnu.
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08 Mär 2024 22:01 #683720
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  • Melanie1982 am 08 Mär 2024 22:01
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Na, da steige ich doch gleich mal zu und bin sehr gespannt auf den Bericht :cheer:
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08 Mär 2024 22:54 #683721
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  • Klaudi am 08 Mär 2024 22:54
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Bin auch gerne dabei. Die Fotos gefallen mir schon mal sehr!
Viele Grüße Klaudi
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09 Mär 2024 09:09 #683731
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  • picco am 09 Mär 2024 09:09
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Hoi zämä

Da bin ich doch gerne dabei!
Und den Reisebericht hab ich auch schon in der Reiseberichtzusammenstellung aufgenommen.
Los gehts! :woohoo:
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09 Mär 2024 09:24 #683733
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  • Dandelion am 09 Mär 2024 09:24
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Guten Morgen,

eine Reise in die Masai Mara und dann noch mit dem lieben George geht immer :woohoo:
Ich bin ebenfalls gerne dabei. Die ersten Fotos gefallen mir schon sehr gut.

Liebe Grüße
Kordula :)
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09 Mär 2024 17:24 #683745
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  • tiggi am 09 Mär 2024 17:24
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Hallo FotoGnu,
wir waren etwa zur gleichen Zeit (bis Ende Oktober 23) in der Masai Mara unterwegs und sind 8 Nächte im Malaika Camp geblieben.
Die Mara Serena Lodge lag oft in Sichtweite für uns. Die Tiersichtungen in der Umgebung waren phänomenal, aber der ganze Safarizirkus an einer spektakulären Sichtungen eher nicht. Zum Glück hatten wir einen Guide, der auch Tiere abseits der Massen entdeckte.
Ich bin jetzt gespannt auf euer Urteil, Erfahrungen und Erlebnisse.

Liebe Grüße
Biggi
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