05.11.23: Anreise Masai Mara
Die Nacht ist früh vorbei, denn unsere Nachtbarschaft ist nicht die leiseste. Wir fühlen uns hier eigentlich wirklich wohl, aber der Lärmpegel ist durch dünne Wände und Fenster recht hoch.
Wir frühstücken, holen noch mal Geld und zahlen Frühstück und Flughafentransfers. Außerdem bestellen wir auch für unseren Rückflug aus der Mara noch einen Transfer. Dann holt uns der Fahrer auch schon ab und los geht’s zum Wilson Airport.
Wir erreichen den Flughafen schon nach zehn Minuten und sind positiv überrascht: Wir hatten den Wilson Airport viel chaotischer und rumpeliger in Erinnerung! Das Gebäude von Safarilink ist modern, wenn auch die Sicherheitsmaßnahmen nicht ganz dem europäischen Standard entsprechen. Über das Gewicht unseres Gepäcks habe ich mir (mal wieder) unnütz Sorgen gemacht: am Schalter ist man kulant und ich muss meinen Handgepäck-Rucksack nicht wiegen lassen. Nur mit Kamera-Rucksack und unseren leichten Taschen sind wir entspannt unter 30 kg und müssen nicht nachzahlen. Dabei hatten Lars und ich uns heute extra dick angezogen um Gewicht zu sparen! Naja, besser so als anders!
Die Zeit am Flughafen lässt sich ganz wunderbar damit vertreiben, Leute zu beobachten. Die Kenianische High Society, aber auch eine Gruppe völlig veroperierte Amerikaner, sind echte Blickfänge!
Als es um viertel vor zehn endlich los geht, wird jeder noch einmal gefragt, ob seine Tasche auch wirklich im Gepäckwagen liegt und dann dürfen wir einsteigen. Da wir als erstes eingecheckt haben, haben wir die Plätze in der ersten Reihe bekommen. Wir starten pünktlich, fliegen über den Nairobi Nationalpark, in einer Schleife über den Flughafen und tauchen dann in die Wolken ein. Nairobi war eine schöne Overture, aber Lars und ich freuen jetzt uns wie blöd auf die nächsten Tage in der Mara!
Unser erster Stop ist das Airfield Naibosho/Olsekai. Dort steigen weitere Passagiere ein. Bevor wir wieder starten, muss ein Typ auf einem Moped die Gnus an der Piste vertreiben - safety first!
Der nächste Stop ist schon das Olkiombo Airfield und wir steigen aus. George wartet schon auf uns und wir freuen uns, ihn nach vielen, vielen Mails endlich persönlich kennen zu lernen!
Die Pirschfahrt beginnt mit einer Hyäne im vollen Lauf und ein paar Topis.
George erzählt uns, dass es vor zwei Tagen zu regnen begonnen hat. In den zwei Tagen ist die Mara ergrünt und viele Kälber und Fohlen wurden geboren. Wir kommen zu einem erst wenige Minuten alten Thompson-Kalb. Es ist noch sehr unsicher auf den Beinen und kommt seiner flinken Mutter nicht hinterher. Stattdessen landet es bei einen Topi, das es erst sehr kritisch beäugt und dann neugierig beschnüffelt.
Nach weiteren wunderbaren Sightings...
...erreichen wir das Bella Camp, unser Zuhause für die nächsten vier Tage. Wir werden von der gesamten Camp-Mannschaft sehr herzlich begrüßt, wir sind nämlich in den nächsten zwei Tagen die einzigen Gäste! Der Camp-Manager Chronix gibt uns ein kurzes Briefing, dann werden wir zu unserem Zelt gebracht. Dort zeigt und erklärt uns Richard noch mal alles ausführlich.
Anschließend geht’s zum Essen mit wunderbarem Blick auf ein Flussbett. Es gibt Pizza mit Pommes und zum Nachtisch Mousse au Chocolat.
Eigentlich wollen wir im Anschluss bis drei Uhr Pause machen, aber um viertel nach zwei kommt George zu uns ans Zelt und berichtet, dass Bahati gesehen wurde. Wir hatten ihm vorher gesagt, dass wir die hübsche Leopardin sehr gerne wieder sehen würden. Wir hatten bereits 2018 und 2020 das Glück sie zu sehen und seitdem haben wir sie irgendwie besonders in unsere Herzen geschlossen.
Wir machen uns so schnell es geht fertig und George gibt richtig Gas, damit wir sie bloß nicht nicht verpassen...