THEMA: Mit Kids on Tour: Gegengifte sinnvoll oder Bull**t
10 Jan 2024 21:24 #680171
  • joeheinz
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  • joeheinz am 10 Jan 2024 21:24
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Servus in die Runde,

nun also steht unsere Runde im nächsten August, so ganz grob: Windhoek, CKGR, Nxai Pan, Chobe, Moremi, Windhoek. Ganz grob. 4 Wochen.

Und zum ersten Mal werden wir dort mit unseres Kids unterwegs sein (14, 12, 10). Alles aufgeweckte und neugierige Knilche, welche unsere Anweisungen in der Wildnis sicher immer 100% befolgen. Und dann doch mal naiv einen Stein umdrehen und gebissen/gestochen... werden. Blöd wenn man dann ohnehin schon eine Wespenallergie hat.

Daher die Frage: Gibt es in den Gegenden, wo wir unterwegs sein werden, derart giftige Tiere und könnte eine Begegnung doch nicht so unwahrscheinlich sein, dass es ratsam wäre, für die "top 3" der potentiellen Tiere das Gegengift in der Tasche zu haben? Oder rede ich völligen Murks, weil es solch giftiges Getier da nicht gibt oder eine Eigengabe von Gegengift mindestens gleich riskant ist.... Ihr seht, da spricht einer ohne Ahnung in dem Thema aber mit einem diffusen Bauchgefühl, "da was tun zu sollen".

Meldet euch gerne mit Tips und Ratschlägen. Und bitte nicht lachen, man wird mit Kids halt doch ein bisschen vorsichtiger...

Viele Grüße
Joe
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10 Jan 2024 23:56 #680173
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  • BikeAfrica am 10 Jan 2024 23:56
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Hallo Joe,

es gibt einige giftige Schlangen und Skorpione (Wespen auch), aber so einfach ist das nicht zu handhaben. Du müsstest das jeweilge Tier ja identifizieren können, um das richtige Serum auszuwählen und ich denke, man muss dann auch genau die Wirkung beobachten. Ich würde sagen, damit ist man als Laie überfordert. Nicht jede Giftschlange injiziert bei einem Biss Gift oder eine große Menge Gift. Die meisten Schlangen hauen aber ab, wenn sie Menschen oder Tiere herankommen fühlen, die als Beute zu groß sind.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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11 Jan 2024 07:00 #680175
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  • CarstenS am 11 Jan 2024 07:00
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Die Wahrscheinlichkeit, dass einige oder alle von euch in einem Autounfall sterben, ist ca. 1000 mal höher, als dass es zu einem Schlangenbiss oder schlimmen Skorpionstich kommt.
(In 24 Jahren Südafrika habe ich persönlich (also nicht Zeitung etc) einige Todesfälle durch Autounfälle mitbekommen, 3 in den letzten 6 Monaten, keinen einzigen durch Gifttiere, noch nicht mal einen Vorfall, wo jemand gebissen / gestochen wurde).
Würde also entweder die Reise abblasen oder mir um Gifttiere keine Sorgen machen.
Wenn jemand Allergien hat, muss man natürlich sowieso immer die Spritze mit dabei haben. Aber ein Bienen- oder Wespenstich ist in Deutschland deutlich wahrscheinlicher als in Namibia,
Letzte Änderung: 11 Jan 2024 07:04 von CarstenS.
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11 Jan 2024 07:03 #680176
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  • GinaChris am 11 Jan 2024 07:03
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Hi Joe,

ja, es gibt sie, die wirklichen gefährlichen Schlangen ect., in den Gegenden in denen ihr unterwegs sein werdet.
Aber, zum einen produziert Botswana Gegengift noch nicht selbst, sondern importiert es aus Südafrika.
Gegengifte werden nicht an Laien verkauft.
Meine Empfehlung:
Sollte jemand gebissen werden, macht nach Möglichkeit ein Foto des Tieres.
Ladet euch die Identifikations-App des AfricanSnakeBiteInstitute aufs Handy >
www.africansnakebiteinstitute.com/app/
(enthält auch Anweisungen für den Notfall)
Mietet euch ein Satphone um schnell Hilfe holen zu können, da kein Handyempfang in div Gebieten in den ihr unterwegs seid.
Notfallnummern speichern!
Werdet alle Mitglieder bei Okavango Air Rescue, die im Notfall mit med. ausgestattetem Fluggeräten,
aus fast allen Ecken Botswanas retten.
www.okavangorescue.com/

Gruß Gina
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11 Jan 2024 08:12 #680179
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  • joeheinz am 10 Jan 2024 21:24
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Rückmeldungen und ich kann es nun viel besser einordnen:

- Risiko: Wesentlich geringer wie andere, übliche "Urlaubstätigkeiten" wie eben Autofahren - passt.
- Gegengift: Nicht praktikabel aus verschiedensten Gründen.
- Vorbereitung treffen: Sat-Fon (ohnehin dabei) und vorab einen passenden Flugdienst "bestellen", für bekannte Allergien (Wespen...) wie immer das Zeug dabeihaben.

Passt so. Geht also los im August, wir freuen uns...

Grüße
Joe
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11 Jan 2024 09:46 #680185
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  • fidel am 11 Jan 2024 09:46
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Das Thema ist in der Vergangeheit auch hier durchaus kontrovers diskutiert worden (findest du vermutlich über Suche). Wir reisen mit 2 kleinen Kindern, da ist das auch mein größter Horror. Aber ich denke auch, dass man da (a) den Statistiken trauen kann und (b) die Mitnahme von Antiserum für Laien nicht trivial bis unmöglich ist (insbesondere gesicherte Kühlung, Identifizierung etc.).

Die Wahrscheinlichkeit von Skorpion- oder Spinnenstichen (auch da gibts tödliche vor Ort) kann immerhin durch geeignete Schuhe abends draußen und Ausschütteln aller Klamotten/Schuhe vor dem Anziehen reduzieren, ins Dachzelt kommt sehr wahrscheinlich davon nichts. Schlangen dürften in eurer Reisezeit auch die Ausnahme sein, es gibt kein hohes Gras, ihr werdet nicht groß Wanderungen machen. Die meisten Schlagen hauen von alleine ab - Ausnahme leider Puffotter, die auch noch so schön getarnt ist. Bleiben also Schlangen, die sich in Ablutions/unter warmen Autos verstecken. Da muss man wohl einfach aufpassen, dasselbe gilt beim Laufen durch nicht gut einsehbare Stellen.
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