14.09. - von Maun nach Baines Baobab, Nxai Pan NP
In Afrika braucht man morgens nicht nach dem Wetter schauen, hier scheint immer die Sonne!
Waehrend wir Fruehstueck machen, werden wir beobachtet! Das wissen wir aber nicht! Abwechselnd laufen wir hin und her zwischen Kuehlschrank, Kuechenkiste und Kocher.
Waehrend D. die Eier vorbereitet laufe ich noch einmal ins Auto. Ich hoere Aeste knacken und denke mir nichts dabei. Ich hoere nochmal Aeste knacken, diesmal naeher und denke mir immer noch nichts dabei. Dann hoere ich viele Aeste knacken und sehe im Augenwinkel einen Schatten vor dem Fenster des Faltdaches vorbeihuschen. Schei......
Ich sprinte raus uns sehe 2 Baboons ueber unseren Tisch jumpen, im wahrsten Sinne des Wortes: im Affentempo. Alles moegliche fliegt zu Boden fliegen. Der grosse Baboon hat sich was geschnappt, ich kann aber oben im Baum nicht erkennen was es ist. Der kleine, dieses Luder ,sitzt etwa 3 Meter ueber mir oben auf einem Ast und haelt unsere Ciabattas interessiert unter seine Nase. Du Miststueck, wenn ich dich kriege...
Ok, Fruehstueck also nur mit Graubrot. Ein Glueck war den beiden Schlawiener die Tupperdose mit dem Kaese und Aufschnitt zu schwer. Spaeter sehen wir die Diebe ueber den Platz flitzen und in den Muelltonnen der anderen Camper wuehlen. Dann merken wir, dass ein Salzstreuer und eine ganze Packung Teebeutel fehlt, ausgerechnet aus „LolaKatze´s“ Ueberraschungskiste.
Die extra fuer den Urlaub gebastelte Flitsche... ja die steckt im Fach in der Kabinentuer. Da steckt sie gut. Und passende Steine dafuer haben wir auch noch nicht. Ab jetzt sind wir immer „parat“ und lassen uns so schnell nichts mehr klauen. Ha ha... denkste! Aber das kommt spaeter.
Jetzt wissen wir auch ,woher die komischen Flecken auf unserem Wagen stammen!
Wir verlassen Maun, vollgetankt und mit genuegend Proviant und Wasser, auf der A3 Richtung Osten. Um den ausgelassenen Schlenker ueber Khumaga und dem Boteti tut es mir ein wenig Leid, dann eben beim naechsten Mal.
Ziemlich bald sind wir am Gate des Nxai Pan NP. Wir legen unsere Buchungen vor, bezahlen die Parkgebuehren fuer die 2 Tage und erkundigen uns nach dem Pistenzustand. Man macht uns Mut, der Tiefsand sei gar nicht sooooooo schlimm. Etwas mulmig wird mir, als ich einen Hilux vor uns beim „schwimmen“ im Sand sehe und das direkt hinter dem Gate. Oh je, das wird ja heiter werden...
Also, Luft raus auf 1,5 bar und los geht’s. Und schon bald „schwimmen“ wir auch. Hier ist nichts mit langsamen Rantasten, nee nee, es geht gleich ins Eingemachte.
Auf den naechsten 35 km bis Baines Baobab und der Salzpfanne steht uns der Schweiss auf der Stirn. Nur nicht halten und hoffentlich kommt uns keiner entgegen. Die letzten KM nach der Abzweigung sind nicht mehr so schlimm, es geht durch schoene Buschlandschaft und wir schwimmen nicht mehr so im breiten Tiefsand. Festfahren kann man sich hier aber immer noch.
Dann sehen wir sie, die Pfanne und weiter weg auch die Baobabs. Geschafft! Ich klopfe meinem „driver“ stolz auf die Schulter, gut gemacht! Die Anspannung faellt ab und wir kommen zum angenehmeren Teil, das Geniessen.
Im Forum hat jemand mal gesagt: „Im Nxai Pan koennt ihr das Tiefsandfahren ueben damit ihr fuer den Moremi fit seit“ Schluck....
Egal, jetzt zaehlt erst mal das hier & heute. Ueber die Rueckfahrt machen wir uns dann in 2 Tagen Gedanken.
Was soll ich sagen, die Baobabs sind gewaltig, ...einfach grandios. Dann diese Weite, diese Landschaft, diese Stille... wir sind total fasziniert. Und wir sind hier ganz alleine. Seit dem Gate haben wir nur ein Auto gesehen, und das fuhr entgegensetzt.
Wir halten uns eine ganze Weile bei den Baobas auf, bevor wir „rueber“ zu campsite 1 fahren. Hinten am Horizont, da wo man so gerade noch einen einzelnen Baobab sieht. Wir kennen ja die Weite und die Einsamkeit aus Nordamerika , aber das hier toppt einfach alles. Die campsite ist einfach ein Traum.
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