THEMA: Achtung: Geburtsurkunde auch für Namibia verlangt!
05 Jan 2017 06:42 #457832
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  • Guido. am 05 Jan 2017 06:42
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Moin,travelNAMIBIA schrieb:
Hintergrund der Empfehlung der UNO ist wohl, dass bis zu 40.000 Kinder (!) im Jahr über Südafrika "verschleppt" werden sollen (und dann via oder von v.a. Nigeria in die "westliche" Welt).
Ich müsste das jetzt neu recherchieren, aber wenn ich mich richtig erinnere, gab es vor einigen Jahren eine einzige Studie, die angebliche massiven Kinderhandel in Südafrika aufgeziegt hat. Diese Studie hat auch in Südafrika primär den Unsinn mit den Geburtsurkunden getriggert. Diese Studie wurde später als Nonsens entlarvt.

Und bitteschön: Als Begründung anzuführen, dass in Südafrika und Namibia Kinder entführt werden, die in Europa als Haustiere und Sklaven gehalten werden, ist an Schwachsinnigkeit schwer zu übertreffen. Wenn Du die Maßnahme verteidigst, dann zeig mir, A wo solche Fälle massenweise dokumentiert sind und B wie dieses zusätzliche Dokument irgendwie nutzt und fälschungssicher ist.
travelNAMIBIA schrieb:
Worüber regt ihr Euch auf?
Es ist einfach kompletter Schwachsinn. Und ja, in Deutschland ist der Aufwand nicht hoch, sich das Dokument zu beschaffen. Aber es fängt dann ja schon wieder an: Teilweise ist von "beglaubigten Kopien der Geburtsurkunde" die Rede. Muss ich noch zum Notar? Welche Beglaubigung aus Deutschland wird in Namibia, Botswana oder sonstwo anerkannt? Es bringt nichts und verursacht Aufwand und Unsicherheit.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 05 Jan 2017 07:34 von Guido.. Begründung: Fipptehler korrigiert
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05 Jan 2017 09:18 #457854
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  • travelNAMIBIA am 05 Jan 2017 09:18
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Hi Guido,
Als Begründung anzuführen, dass in Südafrika und Namibia Kinder entführt werden, die in Europa als Haustiere und Sklaven gehalten werden, ist an Schwachsinnigkeit schwer zu übertreffen. Wenn Du die Maßnahme verteidigst, dann zeig mir, A wo solche Fälle massenweise dokumentiert sind und B wie dieses zusätzliche Dokument irgendwie nutzt und fälschungssicher ist.
die Begründung finde ich auch etwas seltsam. Vielleicht ist zur Ferienzeit auch irgendeine Putzfrau im Ministerium damit beauftragt worden, mal eben was zum Thema zu sagen ;-) Was auch immer die Begründung ist... es ändert nichts daran, dass die Geburtsurkunde nun nötig ist.

Dies ist sicher der Hintergrund der Zahlen, den Du ansprichst. Man ist sich da auch keineswegs sicher: theconversation.com/...ical-nightmare-43949
Auch hier ist - etwas aktueller - vom Thema die Rede: www.health24.com/Sex...trafficking-20160406

Besten Gruß
Christian
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05 Jan 2017 10:59 #457874
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Hallo Forumsgemeinde
Auf Nachfrage betreffend der Aussage, hier die Antwort der AZ, Zitat aus dem Mail an mich;
Zu Ihrer Frage: Diese Aussage hat die zitierte Ministeriumssprecherin am 28.12.2016 in ihrem Büro in Windhoek auf einer Pressekonferenz gemacht, der ich beigewohnt habe. Ich persönlich stimme mit Ihnen überein, dass diese Aussage bzw. Sorge jeglicher Realität entbehrt. Meine diesbezügliche Anfrage an das UN/Unicef-Büro in Windhoek, wo der Handlungsbedarf für den Schutz afrikanischer Kinder vor Versklavung in Europa herkommt (mit der Bitte um Zahlen und Fakten), wurde bis jetzt nicht beantwortet.

Also keine Zeitungsente sondern traurige Tatsache.

Gruss Turi
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05 Jan 2017 11:50 #457881
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vllt sollte aber auch einfach mal über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut werden, denn "wir" sind ja nun mal nicht die einzigen Touristen/Einreisenden, von denen der Nachweis per Geburtsurkunde vorlegt werden muss .... ein weiteres Stichwort: Haager Konvention, denen Namibia beigetreten ist und dabei wiederum die Stichworte: "internationale Sorgerechtskonflikte" (Rückführung entführter Kinder und zu grenzüberschreitenden Umgangs- und Sorgerechtskonflikten) und "Haager Adoptionskonvention zum Adoptionskinderhandel" bzw Auslandsadoption
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Hallo M@rie
Genau in diesem Zusammenhang wäre ja eine Mitführung einer Geburtsurkunde sinnvoll, nur wieviel Sinn das macht bei einem Reiseland wie Namibia oder Südafrika ist schon fraglich.
Vermutlich wird man nie von einem solchen Fall hören.
Vom Fall der Grosseltern, die mit ihren Enkeln einen Urlaub verbringen möchten und dann, sei es aus Unwissenheit etc., an der Grenze zurückgewiesen werden, schon eher.
Das trifft eher zu für südeuropäische und arabische Länder im Zusammenhang von Mischehen.

Gruss Turi
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05 Jan 2017 14:16 #457902
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bei Flügen von DLand nach SA wird bereits bei Abflug kontrolliert, wer die notwendigen Unterlagen nicht vorlegen kann, wird erst gar nicht in den Flieger gelassen, so wird es dann eben auch bei Flügen nach Namibia sein .... und "Unwissenheit"? schon bei Flugbuchungen nach SA wird man i.d.R. daraufhingewiesen (dann kommen eben halt demnächst Hinweise bei Namibia-Buchungen dazu), bucht man im Reisebüro gibt es ebenfalls entsprechende Hinweise. Ob das in anderen Ländern (weltweit) ebenso gehandhabt wird? keine Ahnung, warum aber nicht, wäre jedenfalls sinnvoll.
Das trifft eher zu für südeuropäische und arabische Länder im Zusammenhang von Mischehen.
auch da hilft vllt mal der Blick über den eigenen Tellerrand ;) ... das mag in Europa so sein, aber wie sieht es "Innerafrikanisch" aus? diese Regelungen betreffen doch nicht nur "uns Europäer", sondern eben für alle Einreisenden aus allen Herrenländern
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