Gegen halb vier brachen wir zu einer Nachmittagsrunde durch den Park auf. Auf dem Weg lag ein Schlankichneumon im Schatten und lief erst davon, als wir ganz nah waren. Ein Frankolin mit winzigen Küken marschierte schnell ins Gebüsch. Wir bogen in Richtung der Lagunen ab und sahen einige Zebras.
Büffelweber
Bei den Xini-Lagoons sollte eine von Löwen gerissene Giraffe zu finden sein. Die und auch die Löwen sahen wir leider nicht, stellten aber fest, dass die gesamten Lagoons trocken lagen. Lediglich an einer Stelle gab es noch Wasser, und dorthin kamen natürlich viele Tiere. Wir sahen eine Herde Elefanten, von denen ein paar Bullen direkt auf uns zuliefen. Zwei kämpften miteinander und schoben sich mit viel Staub hin und her.
Ein Sattelstorch und viele Nilgänse saßen am Wasser. Darin stand eine Letschwe-Antilope. Zebras liefen über die Ebene, ein paar Leierantilopen standen herum, und aus einem Hügel schauten neugierig ein paar Zwergmangusten.
Weite Ebenen der Lagoons waren nicht nur trocken, sondern auch verbrannt. Schwarze Flächen mit teilweise schon frischen grünen Halmen erstreckten sich bis zum Horizont. Daraus ragten vereinzelt ein paar größere Termitenhügel empor.
Ein paar Minuten waren wir nicht sicher, den richtigen Weg zurück zum South Gate zu finden, aber dann waren wir dank GPS wieder auf dem Hauptweg und beeilten uns zurückzukommen. Die Dame am Gate hatte gesagt, dass man abends bis 18.30 Uhr und morgens ab 6.00 Uhr fahren dürfe. Da die Sonne kurz vor 18.00 Uhr aber schon sehr tief stand, vermuteten wir, dass es genau umgekehrt sein müsse. Ein paar Minuten nach sechs kamen wir zurück ins Camp. Leider waren Sarah und Philipp offensichtlich nicht eingetroffen. Unsere erwarteten Reisepartner für die kommenden Tage hatten es heute wohl noch nicht bis zu uns geschafft. Per Telefon erreichten wir die beiden auch nicht und hoffen nun, dass sie morgen eintreffen werden.
Wir machten Feuer und stellten fest, dass wir wohl viel zu viel Holz gekauft hatten. So können wir wenigstens jeden Abend ein schönes großes Lagerfeuer machen. Wir grillten Kudusteaks, die leider etwas zäh waren. Dazu gab es Salat mit Gurken, Tomaten, Möhren und Feta. Zusammen mit dem Dressing von Hilary schmeckte er sehr gut und machte uns kaum Arbeit. Außerdem rösteten wir Brot und aßen es mit Knoblauchbutter.
Als wir noch ein wenig draußen saßen, tauchten nacheinander zwei Tüpfelhyänen auf. Wenn sie uns zu nah kamen, sprangen wir auf und verscheuchten sie. Ab und an hörten wir ihre Uuuuuopp-Unterhaltung in einiger Entfernung. Es war herrlich! Bevor wir ins Zelt krabbelten, installierten wir die Wildkamera. Wir hörten eine Hyäne unmittelbar neben dem Auto auf und ab laufen. Als wir aus dem Zelt blickten, schnüffelte sie an unserer Feuerstelle, konnte aber zu ihrer Enttäuschung nichts finden. Bei der Nachbarcampsite war sie wohl erfolgreicher. Mit lautem Geschepper wurde eine Mülltüte geleert und deren Inhalt zerlegt.
Morgen Vormittag wollen wir zu den Black Pools fahren und hoffen, dass unsere Reisepartner eintreffen.
Kilometer: 145