THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
19 Jan 2017 22:53 #459992
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  • Eulenmuckel am 19 Jan 2017 22:53
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Die Letschwe hoben zwar ab und an den Kopf, schienen aber nichts Verdächtiges zu bemerken – kein alarmierendes Schnauben und keine nervöse Flucht in hohen Sätzen.



Eine Elefantenherde zog in einiger Entfernung vorbei, wirbelte mächtig Staub auf und erweckte für einen Moment die Aufmerksamkeit der Löwin.







Dann warteten wir weiter. Während uns und der Löwin zunehmend der Magen knurrte, waren die Reiher erfolgreicher. Immer mal wieder schnappten sie sich einen Frosch.



Ansonsten passierte nichts. Der Katze fielen bald die Augen zu, und ihr Kopf sackte auf die Vorderpfoten. Sollte das schon alles gewesen sein? Wir erwarteten nicht mehr viel. Trotzdem erregten wir die Aufmerksamkeit einiger Safariwägelchen, da wir nun schon seit fast zwei Stunden an derselben Stelle standen. Da musste doch etwas Besonderes los sein. Nur waren wir für niemanden mehr erreichbar.



Unser Badewannen- Hippo stand nun unmittelbar neben der Spur und zeigte jedem Fahrzeug, das sich näherte, was es von ihm hielt. Nämlich nichts. Die Autos fuhren immer dichter an den Koloss heran, damit auch jeder das Hippo in Lebensgröße festhalten konnte.



Davon hielt das Tier wohl noch weniger als nichts, und seine Laune wurde mit jedem Fahrzeug zusehends schlechter. Während wir uns noch fragten, welcher Angriff wohl zuerst erfolgen würde, der der Katze oder der des Hippos, erkannten wir, dass auch wir in der Falle saßen. Hinter uns war das Wasser, vor uns das Flusspferd.
Blieb uns also nur, weiter zu warten. Ab und zu hob die Löwin den Kopf, aber bald war uns klar, dass sie so schnell keinen Angriff starten würde.





Mit den Moorantilopen war auch nicht mehr viel los, und so entschlossen wir uns nach einer weiteren Stunde, ins Camp zurückzukehren.





Doch das Problem war immer noch da. Übellaunig, weil ihm die pralle Sonne auf den Kopf geschienen hatte, stand es nicht zu übersehen noch immer recht nah neben der Spur und machte auch keine Anstalten, diesen Platz zu verlassen. Als wir uns ein bisschen näherten, ließ es keinen Zweifel daran, dass es uns die Schuld für all seine Unannehmlichkeiten einschließlich der prallen Sonne, dem Wassermangel, der kürzlichen Trennung von seiner Geliebten und auch allem anderen geben würde. Es kam herausfordernd ein paar Schritte auf uns zugetrabt, und wir waren sofort eingeschüchtert. Dieses Tier war wirklich not amused.





Wir beschlossen, heute keine Freunde mehr zu werden und zogen uns wieder ein Stückchen zurück. Endlich entfernte es sich nach einiger Zeit etwas vom Weg, und wir nutzten unsere Chance. Wir waren kaum an dem Hippo vorbei, als es sich umdrehte und beeindruckend schnell auf uns zulief. Obwohl wir ja fast damit gerechnet hatten, waren wir doch überrascht. Ruth konnte vor Schreck nicht mal mehr schreien, Uwe gab Gas, und wir machten uns auf der ruppigen Piste aus dem Staub. Auch nach einigen Metern sahen wir im Rückspiegel, dass es uns immer noch verfolgte. Zum Glück war unser Auto schneller, und wir atmeten erleichtert auf.

Brillenwürger



Zurück im Camp freuten wir uns, dass Sarah und Philipp inzwischen angekommen waren. Die zwei hatten hinter Johannisburg in einem großen Stau gestanden und waren daher gestern nur bis Maun gekommen. Nun gab es viel zu erzählen, auch die Drosslige waren mit von der Partie.







Weil wir völlig ausgehungert waren, aßen wir ein paar Brötchen, bevor wir duschten und das neue Auto der beiden bewunderten. Im Camp stand ein einzelner Elefant und fraß Schoten, die er aus den Bäumen schüttelte. Dann machten wir uns zusammen auf einen Gamedrive Richtung Black Pools. Da wir jedoch nicht mehr sehr viel Zeit hatten, fuhren wir nur eine kleine Runde. Wir sahen einen Elefanten, der sich in einem Matschtümpel kühlte, Zebras, Impalas, Giraffen und Leierantilopen.





Es war eine schöne Runde im Abendlicht, und kurz nach Sonnenuntergang waren wir wieder zurück im Camp.

Frankolinküken



An einem kleinen Feuer grillten wir in der Glut abwechselnd Fleisch, Boerewors, Pilze und Mais. Wir machten Salat und Grillbrote. Es war sehr lecker.



Obwohl wir auch gerne alleine unterwegs sind, freuten wir uns heute Abend sehr über die Gesellschaft von Sarah und Philipp. Es ist wirklich schön, gemeinsame Vorlieben mit Freunden zu teilen. So verbrachten wir einen sehr netten, ersten gemeinsamen Abend bei leckerem Wein und vielen Geschichten. Der Hyänenbesuch blieb heute aus. Dafür sahen wir im Licht unserer Stirnlampe noch ganz kurz eine Ginsterkatze, und die sagenhaft gute Aufnahme unserer Nachtfalle dokumentierte die Stippvisite einer Zibetkatze.



Kilometer: 95
Letzte Änderung: 19 Jan 2017 23:14 von Eulenmuckel.
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19 Jan 2017 22:54 #459993
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  • casimodo am 19 Jan 2017 22:54
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Hallo Eulenmuckels,

ich bin bei Euch dauerhaft dabei und will auch mal wieder etwas schreiben. Die Baby-Letschwe ist ja knuffig.
Und die Löwen auf der Pirsch sind super!

Liebe Grüße
Carsten
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20 Jan 2017 06:28 #459999
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  • Champagner am 20 Jan 2017 06:28
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Guten Morgen Ihr Zwei,

das war mal wieder eine schöne Frühstücksüberraschung mit vielen Sehnsuchtsbildern.... *seufz* !

Allerdings bekam ich angesichts dieses Fotos einen leichten Würgereiz :sick: - wirklich sensationell erwischt, wie das Ende der Libelle da gerade verschwindet! :woohoo:


Bikkie lehrerlesspielen muss ich aber auch ;)
Eulenmuckel schrieb:
einen Hooded Vulture.
Das ist kein Hooded Vulture, sondern ein juveniler (oder immaturer?) White-headed Vulture (die Kappengeier haben ganz dünne Schnäbelchen...).
Senegalamarant (Red-billed Firefinch)?

Seh ich auch so - das rechts ist ein Mädel... links sieht man bissle wenig.

Wie gesagt - sooooo schöne Fotos mal wieder - die stalkende Löwin im hohen Gras, der Letschwebock vor den staubenden Elefanten, der Reiher mit dem Frosch, die flauschigen Moorantilopenkinder, und last but not least: das übellaunige Hippo :laugh: - ich kann mich nicht sattsehen!

Vielleicht gibts ja am Wochenende nochmal ein Kapitelchen?? *ganzliebkuck* :kiss:

Grüßle von Bele
Letzte Änderung: 20 Jan 2017 16:53 von Champagner.
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20 Jan 2017 07:42 #460003
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  • Netti59 am 20 Jan 2017 07:42
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Liebe Muckels,

ich kann auch nur vor Neid erblassen, mehr ist nicht zu sagen :woohoo: :kiss:

LG Netti
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20 Jan 2017 08:58 #460008
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  • Daxiang am 20 Jan 2017 08:58
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Hallo ihr Zwei,

was für ein toller Safaritag, der von Euch natürlich wieder mit super Fotos festgehalten wurde!

LG Konni
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20 Jan 2017 08:59 #460009
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  • lilytrotter am 20 Jan 2017 08:59
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Liebe Eulenmuckels,

nun habe ich endlich mit Lesen nachgeholt und wiederhole mich gern: Es ist immer wieder ein Genuss eure Bilder anzuschauen und eure Berichte zu lesen (dabei habe ich gesehen, dass bis Seite 10 eure schönen Fotos nicht mehr abgebildet sind. Das ist echt blöd. Vielleicht könnt ihr da ja was machen?)

Mit dem übellaunigen Hippo haben wir auch so unser Erlebnis... – es fühlte sich nur durch unsere Anwesenheit enorm gestört.
Wir haben sowieso großen Respekt vor Hippos. Und wenn dann unvermittelt so 2 Tonnen Lebendgewicht in Rage auf einen zubrettern, wird der Respekt zu Angst, - und das ist dann auch gut so: Besser Angst und Rückzug als zerdeppertes Auto...
Und „nachtragend“ sind die auch noch (dabei hatten wir nix gemacht!): Am Folgetag kam es aus seinem Teich, noch bevor wir richtig da waren... :ohmy:

Grüßle von den lilytrotters



Kleiner Nachtrag zu den „Frankolinküken“ – die würde ich eher als Wachteln sehen – wohl: Common Quail
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 20 Jan 2017 09:04 von lilytrotter.
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