Fortsetzung...
Hier wird also gegessen:
Sämtliche Bootsführer stehen jetzt am Grill oder decken die Tische ein. An jeder Ecke scheint es eine separate Grillstation samt Buffet zu geben. Wir entdecken unseren Skipper und dieser zeigt uns unseren Platz.
Eine annehmbare Toilette gibt es hier auch. Einige Touris nutzen die Zeit und springen vor dem Essen nochmal ins Meer.
Bei uns ist mal wieder „Hunger“ angesagt und die Eröffnung des Grillbuffets wird sehnsüchtig erwartet.
Gegrillt werden Jobfish, Hähnchen und Bockwürstchen. Dazu gibt es Reis, unterschiedliche Salate und Obst. Getränke gibt es glücklicherweise ebenfalls. Ich freue mich riesig über die Cola…
Wir sitzen mit dem italienischen Paar aus unserem Boot und einigen Fremden gemeinsam am Tisch.
Während die Bootsführer sich nach dem Essen um das Geschirr und die Reste kümmern, ist noch einmal Zeit, den Strand und das Meer zu genießen.
Eine Riesenschildkröte hat sich an diesen Strand verirrt und kaut genüsslich an Melonen- und Bananenschalen und schließlich auch der blühenden Tischdeko herum...
Wo sich heute die Touristen zum Speisen versammeln, warteten vor etwa 150 Jahren die Leprakranken auf ihre Behandlung im Doktor Haus. Dieses befindet sich direkt hinter dem großen überdachten Grillplatz.
Curieuse war zur Zeit, als die Seychellen zur britischen Kronkolonie Mauritius gehörten, Quarantänestation für Leprakranke der gesamten Region im afrikanischen Teil des Indischen Ozeans. 1873 errichtete der Mediziner Sir William MacGregor eine im kreolischen Landhausstil gebaute medizinische Station.
Ich ging davon aus, dass man dieses Haus besichtigen könne und darin ein Museum untergebracht sei. Leider wird es wohl zur Zeit restauriert und darf nicht betreten werden.
Gegen 14 Uhr geht es zurück in die Boote und Lennard darf kurzerhand mit unserem Skipper den Platz tauschen.
Unser Skipper sucht uns bei der recht unruhigen See einen relativ ruhigen Ort zum Schnorcheln aus. Wir entdecken dabei unter anderem einen Trompetenfisch und einige andere schillernde Fischarten.
Danach fahren wir am kleinen Eiland St. Pierre vorbei, das sehr dekorativ vor der Côte d´Or liegt.
Das Inselchen wird umkreist von einigen Fregattvögeln.
Eigentlich wird hier ein Schnorchelstopp gemacht, aber das Meer ist zur Zeit sehr kabbelig und unser Skipper rät uns vom Schwimmen hier ab.
Fazit:
Für unsere Tagestour haben wir insgesamt 240 Euro bezahlt.
Ich fand die Vegetation, die unzähligen unterschiedlichen Krebstiere, den Weg durch die Mangroven und nicht zuletzt die hautnahe Begegnung mit den Aldabra-Riesenschildkröten sehr interessant und spannend. Dass das Museum geschlossen war, war wirklich sehr schade. Unser Skipper war sehr nett und lustig und hat uns einiges erklärt und gezeigt. Das Essen war okay. Es sitzen beim Essen halt alle Gäste versammelt an diesem Grillplatz. Das machte irgendwie eine seltsame Atmosphäre. So habe ich es empfunden.
Matthis fand die Schildkröten „cool“. Im Grunde hätten unsere Söhne den Tag aber auch genauso gerne am Strand mit Schnorcheln verbracht.
Matthias fand die gesamte Tour überteuert. Ich weiß nicht, ob in den teureren Tagestouren ein Guide „inkludiert“ ist, der den Spaziergang über die Insel begleitet. Für Gäste, die La Digue nicht besuchen und damit wahrscheinlich keinen Kontakt zu frei lebenden Riesenschildkröten haben, ist ein Besuch von Curieuse unbedingt empfehlenswert.
Bei einem zweiten Besuch auf die Seychellen würden wir wahrscheinlich ein Taxi-Boot ohne „Schnickschnack“ nutzen, da man damit zeitlich einfach deutlich flexibler ist.