Da wir am jetzt folgenden Reisetag keine Fotos gemacht haben, stelle ich ein paar Fotos ein, die wir einige Jahre zuvor bei unserer Anreise nach San Pedro de Atacama gemacht haben, weil wir ähnlich spät (und auch wegen Problemen mit den Mietwagen
) dort ankamen.
Bitte bedenkt, wenn ich im nachfolgenden Text schreibe, vor "so und so vielen Jahren" gehe ich immer von dem Zeitpunkt aus, an dem unsere Reise, von der ich hier berichte, stattgefunden hat. Also ich rechne nicht ab heute, sondern schreibe so, als hätte ich den Bericht direkt nach der Reise verfasst.
Tag 15 – Santiago de Chile – Calama – San Pedro de Atacama
San Pedro de Atacama, die Dritte
Zum Glück sind wir beide bisher in der Vergangenheit von der Höhenkrankheit verschont geblieben und ich hoffe, dies wird auch weiterhin so bleiben. Allerdings führe ich das auch darauf zurück, dass wir immer großen Wert auf eine Akklimatisierung gelegt haben, so auch dieses Mal … und welcher Ort bietet sich im großen Norden Chiles dafür am besten an? Die Antwort ist für uns ganz einfach: San Pedro de Atacama. Bereits vor mehr als zehn Jahren waren wir das erste Mal in diesem Wüstenort. Damals war San Pedro de Atacama selbst bei Vielreisenden noch nicht sonderlich bekannt, das hatte sich aber bereits schon weitere fünf Jahre später bei unserem zweiten Besuch geändert und jetzt, bei unserem dritten Aufenthalt, kann man fast schon von Rummel sprechen. Nichtsdestotrotz gefällt uns dieser Ort wegen seiner Lage in dieser phantastischen und sensationellen Landschaft gut.
Der Wagen, mit dem wir zum Flughafen gebracht werden, würde sicherlich bei uns nicht mehr die TÜV Kriterien bestehen, sei es drum, wir kommen wohlbehalten an. Pünktlich startet auch dieses Mal unser Flug mit der LAN Chile um 12:15 Uhr und in weniger als 2 Stunden landen wir in Calama.
Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen haben, beginnt die spannendste Episode, wie wir auf unseren Reisen in Chile und Argentinien leider immer wieder feststellen müssen. So gerne wie wir in diese beiden Länder reisen, so schlecht sind unsere Erfahrungen mit den dortigen Mietwagen, selten geht einmal etwas reibungslos vonstatten. Besonders problematisch ist dies immer, wenn damit ein Grenzübertritt verbunden ist, denn dann ist man wegen der dazugehörigen Fahrzeugpapiere an das zugewiesene Fahrzeug gebunden. Zum Glück werden wir bei dieser Reise in Chile bleiben, denn wie üblich gibt es Probleme.
Dem Paar vor uns wird erst einmal mitgeteilt, dass man keinen Wagen für sie hätte, bestenfalls könnte man ihnen am nächsten Tag einen zur Verfügung stellen, aber auch das sei nicht sicher. Wohlgemerkt, das Paar hatte bereits schon vor längerer Zeit eine Reservierung vorgenommen. Uns schwant Böses. Zu unserer Erleichterung hat man aber einen Wagen für uns. Wir können erst einmal aufatmen, möglicherweise liegt das an der höheren Kategorie, die wir gebucht haben. Als wir uns den Wagen anschauen, stellen wir jedoch fest, dass alle Reifen abgefahren sind, wobei sich ein Reifen besonders hervortut, weil er über so gut wie kein Profil mehr verfügt. Möglicherweise war dieser zuvor in einem Formel 1 Rennen im Einsatz. Daraufhin bestehen wir auf einen anderen Wagen, da ein Reifenwechsel nicht möglich sei, wie man uns mitteilt.
Nach längeren Diskussionen erhalten wir dann einen anderen Wagen. Zwar müssen die Papiere später noch einmal korrigiert werden, weil das Kennzeichen des Wagens nicht zu dem im Vertrag genannten passt, auch sehr schön, wieder ein Punkt mehr, denn wir ab jetzt gründlich bei einer Mietwagenübernahme checken. Ebenso sind bei dem neuen Wagen die Reifen abgefahren, aber es ist kein Vergleich zu dem uns zuerst zugeteilten Vehikel.
Aufgrund unserer Erfahrungen planen wir für den Tag der Mietwagenübernahme immer genug Puffer ein, was sich auch heute wieder bezahlt macht, denn der Wagen muss erst noch aufbereitet werden und wir haben das große Vergnügen, noch Zeit am Flughafen in Calama verbringen zu dürfen. Kurz vor 18:00 Uhr können wir dann unseren roten Subaru New Forrester mit Kilometerstand 37.000 endlich entgegen nehmen. Geplant war eigentlich eine Übernahme um 14:30 Uhr, alles in allem immer noch besser, als gar keinen Wagen zu erhalten, ein Schicksal, das noch mehrere Touristen am heutigen Tag ereilt, wie wir während unserer nicht unerheblichen Wartezeit feststellen müssen. Es ist jedes Mal ein Graus und jedes Mal macht sich große Erleichterung bei uns breit, wenn wir dann ein einigermaßen akzeptables Gefährt erhalten. Mittlerweile sind wir schon längst nicht mehr so wählerisch, aber aufgrund der Gegenden, in denen wir unterwegs sein wollen, müssen wir zumindest das Gefühl haben, dass wir uns auf unseren fahrbaren Untersatz verlassen können.
Es ist bereits schon halb acht Uhr abends, als wir im Hotel Altiplánico ankommen. Hier hatten wir bei unserem letzten Aufenthalt bereits gewohnt. Es hatte uns sehr gut gefallen und das Hotel verfügt über Parkplätze im abschließbaren Innenhof, was für uns als Selbstfahrer auch ein wichtiges Kriterium darstellt. Leider sind zwischenzeitlich auch die Preise wie überall in San Pedro de Atacama gestiegen und für mehr als 200 Euro die Nacht im Standardzimmer ist dieses doch recht spartanisch. Nichtsdestotrotz gefällt es uns auch bei diesem Aufenthalt wieder sehr gut, leider erfahren wir jedoch, dass die so heiß begehrten Parkplätze für Selbstfahrer weichen sollen, da doch immer mehr Gruppenreisende hier absteigen. Wirklich schade!