Sadie schrieb:
… iPad hatte ich überlesen. Da weiß ich es nicht.
Ich habe es mit dem PC gemacht …

Gruß
Wolfgang

Nach drei Tagen hat uns die Zivilisation wieder und als erstes müssen wir mal unser RV duschen. Danach fahren wir südwärts vom Yukon nach British Columbia, immer in den Herbst hinein, da wir ja von Norden nach Süden fahren. Wir machen einen Halt beim Strassenschilder Wald, signpost forest, in Watson Lake und baden bei den sehr schönen Liard Hot Springs. Am 30. August sind wir wieder im Northwest Territory nach einigen langen Fahrtagen, gespickt mit sehr scenic Landschaften, mit vielen Schwarzbären und Caribou. Unser Ziel ist die Stadt Yellowknife, die am Great Slave Lake liegt. Alles in allem, etwa 1000 Meilen Umweg, da eben keine andere Strasse nach Yellowknife führt. Wir kommen hierher um die berühmten Nordlichter, oder Aurora Borealis zu sehen. Ob sich dieser Abstecher gelohnt hat, zeige ich euch demnächst.
Hier ein paar Bilder von den nächsten 6 Tagen:



Dieser schöne Coyote Bursche hatte gerade ein Hörnchen verspeist


Auch in Canada gibt es Bison.

So denn, etwas außerhalb der Stadt, entlang der einzigen Strasse die Ingram Trail heißt, lassen wir uns nieder, und campen frei neben diesem See und warten und warten und warten....auf eine klare, wolkenlose Nacht. Denn die braucht es um die Aurora zu sehen.

Hier ist eine Zusammenfassung unserer Aurora Borealis Erfahrung in Yellowknife und Hay River, NWT. Wir übernachten 3 Mal an einem Seelein und es geschieht überhaupt nichts. Der Grund? Es ist fast immer stark bewölkt oder es regnet. Mir geht die Geduld aus und ich habe genug vom Dreck, mit den Hündchen sowieso nicht einfach. So ziehen wir um in den Fred Henne Territorial Park zu Beginn der Stadt. Sehr schöner Camping Platz am See, aber der Flughafen und damit Lichter sind eben auch dort. Wenn man die Nordlichter sehen will, sollte es möglichst dunkel sein. Am ersten Abend dort am Long Lake ist es zwar immer noch bewölkt, aber endlich endlich sehen wir die Aurora, aber eben, durch die Wolken.

Nummernschild vom North West Territory. Eisbären gibt es leider keine mehr in Yellowknife.

Fred Henne Camping Platz am Long Lake

Wir haben die Nordlichter zum ersten Mal in Island gesehen und es war beeindruckend, aber was dann in den nächsten Tagen oder besser, Nächte, folgte war sicher 100 Mal schöner, geheimnisvoller, eindrücklicher und schlicht unvergesslich.
Jeden Tag warten wir bis nach Sonnenuntergang, was in diesen Breitengraden ewig dauert, bis so nach 10 Uhr. Dann verkleiden wir uns in Mumien mit unseren Antarktis Jacken und Skihosen. Obschon es “nur”so um Null Grad ist, wird es doch saukalt wenn man Stundenlang draußen in den Himmel guckt. So nach 11 Uhr ist dann showtime. Der Himmel öffnet sich und riesige grünliche Rauchschwaden gleiten über den Himmel. Es sind phantastische Formen wir Pferdeschwänze und Rapunzel Haare, oder sieht aus wie Geister im Wald etc. Es fällt mir schwer auf Deutsch zu beschrieben wie es sich angefühlt hat. (Vielleicht kann Bettina da helfen?) Einige Male sahen wir riesige Vorhänge im Himmel hangen und dann haben die angefangen sich zu bewegen und zu schimmern, wie sie tanzen würden. Dieser Geister Tanz ist immer der Höhepunkt jeden Abends. “look, they are dancing”und wenn dann noch gelbe und rote Farben dazu kommen ist es eine richtige psychedelische Angelegenheit.
So gut wir möglich versuchen wir all die Eindrücke auf die Memory Card zu bannen und wir machen auch einige time lapse videos. Kann ich leider hier nicht zeigen wegen Format.
Es gibt sogar ein App so dass ich mit dem iPhone einige Aufnahmen machen konnte.
Wenn lange nichts passiert, gehe ich zum WoMo und mache heißen Tee und bringe Gebâck ans Seeufer. So um 3 Uhr morgens ist alles vorbei und wir gehen schlafen bis am 11 oder 12 Uhr morgens. Und so ist das unser Lebensrhythmus für einige Tage. Wir haben akuten Schlafmangel, aber es hat sich gelohnt; von 11 Tagen Aufenthalt dort, haben wir die Aurora 8 Nächte lang gesehen. Wir träumen immer noch von unserer Zeit am Long Lake in Yellowknife. Ach, war das schön!








Auch die Bibern lieben Fersehen!

iPHone pic mit dem nightcap app




Wir trafen viele Füchse über Tag und auch nachts.