THEMA: Zimbabwe "Bad Reports"
03 Mai 2010 12:50 #138585
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  • Horse_whisperer am 03 Mai 2010 12:50
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Southerndreams schrieb:
SUPPORT ZIMBABWE!

Viele Grüße,

Beate

Ja, Beate,
unterstütze den brutalsten Diktator. Der seine eigenen Landleute foltert und versklavt, von den Weißen gar nicht zu sprechen.
Der das reichste Land Africas in den Bankrott getrieben hat.
Jetzt wundert mich nix mehr, daß du nix mitkriegst, was in RSA um dich herum passiert !!!
Unterstütze das nur !!
Wer das tut, ist meiner Meinung nach, Mitschuld am Tod tausender.
Mitschuld an Mord und anderen Greueltaten.
Ich kann nur den Kopf schütteln, mir fehlen die Worte.

Wünsche Dir nur, daß dir auf deinen Reisen nix passiert.

Wie war das doch gleich noch mit den Bauern und den Kartoffeln ??

Grüßle

Ralf
Grüßle
Ralf
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Letzte Änderung: 03 Mai 2010 13:02 von Horse_whisperer.
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03 Mai 2010 13:43 #138587
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  • Erika am 03 Mai 2010 13:43
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Tobias
Auf diese Frage hab ich richtig gewartet. Da ich nicht allzu ausschweifend werden wollte, hab ich in meinem Beitrag auch nicht erwähnt, dass die Schwarzen zusätzlich die Ration Maismehl von ihrem weissen Boss bekommen haben. Sie waren sehr zufrieden und haben die ganze Nacht lang ein Feuer in Gang gehalten und uns bewacht. Am Morgen bekamen sie von uns auch noch ein grosses Stück Brot (unser letztes), reicht dir diese Erklärung ? Ich möchte hier nämlich keine Romane schreiben.

Kurt
Es ist allgemein bekannt, dass es zehntausenden von Schwarzen unvergleichlich viel besser ging, als die Weissen noch funktionierende Farmen besassen. Als die Farmer enteignet wurden, mussten auch die vielen Arbeiter mitsamt ihren Familien die Grundstücke verlassen. Sie standen nun ohne Einkommen auf der Strasse. Klar haben sie materiell gesehen nicht so viel verloren wie die Weissen, aber sie hatten ein Daheim und nun haben sie und ihre Familien gar nichts mehr.

So, nun warte auch ich auf eine angeregte Diskussion.

Grüessli Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
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03 Mai 2010 14:05 #138589
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Erika schrieb:
Tobias


Kurt
Es ist allgemein bekannt, dass es zehntausenden von Schwarzen unvergleichlich viel besser ging, als die Weissen noch funktionierende Farmen besassen.

Grüessli Erika

Dieses Argument höre ich oft!

Nur weil weisse Farmer grosszügigerweise den Schwarzen Nahrung zum Überleben gegeben haben, macht es die weissen Farmer noch lange nicht zu Wohltätern der Nation.

Sorry, mit ein Grund das Menschen wie Mugabe an die Macht kommen ist wohl das es den meisten halt doch nicht so gut ging.

Genau dieses Verhalten der ehemaligen Grundbesitzer schafft doch den Nährboden in der Bevölkerung, das die Menschen scharenweise in die Hände dieser ehemaligen Freiheitskämpfer trieb.

Das die einfachen Leute zweimal verarscht wurden und es ihnen unter Mugabe noch schlechter geht ist eine andere eine wirklich traurige Geschichte.

Stell dir bitte mal vor, wir in der Schweiz würden von Hellblauen kolonialisiert, wir hätten nicht ausser etwas Kleidung und regelmässig was zu essen, wie lange würde es dauern bis wir einem Willhelm-Tell nachrennen würden wenn uns dieser eine bessere Zukunft ohne die Besatzer verspräche?

Sorry, die Grosszügigkeit der Weissen bestand mehrheitlich in der eigenen Bereicherung.

Das die jetztigen Machthaber statt hellgrün, dunkerosa sind
macht für den Hungernden leider keinen grossen Unterschied.

Im prinzip haben die weissen einen Mugabe erst möglich gemacht.

Gruss Kurt

PS
siehe Namibia, ein Farmarbeiter bekommt gerade mal ein Almosen für seine Arbeit, er kann sich nichts zur Seite legen und lebt von Monat zu Monat ohne eine Aussicht auf eine bessere Zukunft.

Was glaubst du wie lange es noch geht bis die SWAPO und vor allem die SWAPO-Jugendliga die Schnur zum Pulverfass anzündet?

Und es werden ihnen Viele folgen, auch wenn es ihnen danach noch schlechter ginge.

Gruss Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 03 Mai 2010 14:09 von Crazy Zebra.
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03 Mai 2010 14:13 #138591
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  • Tobias am 03 Mai 2010 14:13
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@ Erika:
Ich habe mir sowas gedacht. Das ist ein Detail, dass man bei einer solch hitzigen Diskussion nicht vergessen sollte. Du hast, ob gewollt oder nicht, sehr provokant geschrieben. Man kann bei diesem Thema wahrscheinlich alle in einen Sack stecken, draufhauen und man trifft nie den Falschen...
Ich würde nie etwas gegen die Weissen sagen, die enteignet und vertrieben wurden. Dies begründet sich in einer populistischen und korrupten Politik. Allerdings wiegt das Erbe der Weissen in Schwarzafrika schwer. sonst hätte es nicht so einen Flächenbrand gegeben. Ich erlebe auch heute noch genug Weisse, die ihre Hausangestellten fast wie Sklaven behandeln. Vor zwei Wochen habe ich in Windhoek am Nachbartisch neben alten "Südwestern" gesessen und unfreiwillig deren Hymnen auf die guten alten Zeiten gehört.
Man wird bei diesem Thema immer zwei Lager finden, von dem jedes in Anspruch nimmt, Recht zu haben. Ich wollte Dich jedenfalls nicht persönlich angreifen.

@ alle:
Mugabe muss man sicher nicht unterstützen. Er hat die kornkammer afrikas zu einem der ärmsten Länder der Erde gemacht. aber im Rahmen des Tourismus kommt eben doch auch der einfachen Bevölkerung Geld zu. Und denen muss man doch ermöglichen, zu sehen und zu begreifen, dass es auch anders geht. Ohne korruption und Gewalt!
Tobias
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04 Mai 2010 12:01 #138722
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  • Erika am 03 Mai 2010 13:43
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Lieber Kurt

Du schriebst:

Sorry, die Grosszügigkeit der Weissen bestand mehrheitlich in der eigenen Bereicherung.

Aha, du gehörst auch zu denen, die behaupten, den Afrikanern gehe es nur deshalb so schlecht, weil sie zuvor von den Weissen ausgebeutet wurden. Die meisten afrikanischen Länder sind vor fast 50 Jahren unabhängig geworden (Zimbabwe vor 30 Jahren). Seit dieser Zeit wurden Milliarden an Entwicklungshilfe in diese Länder gepumpt, mit dem Resultat, dass es praktisch allen noch schlechter geht, als vor der Unabhängigkeit. Du vergisst, dass man ihnen in den meisten Fällen eine relativ gut ausgebaute Infrastruktur, wie Stromversorgung, Staudämme, Strassen, Flugplätze, Häfen, Spitäler, Schulen etc. hinterlassen hat. Mit so viel Unterstützung und nach so vielen Jahrzehnten hätte man doch wirklich hoffen dürfen, dass sie es nun aus eigener Kraft schaffen, aus der immer größer werdenden Misere herauszukommen, aber nein, das Gegenteil ist der Fall. Ich muss dir hoffentlich nicht erklären, dass es in der Zwischenzeit auch viele sehr reiche Schwarze gibt, welche Personal beschäftigen. Glaubst du etwa, dass diese ihre Leute besser bezahlen als die weissen Arbeitgeber? Oder was ist mit Aethiopien? Dieses Land war eigentlich nie eine Kolonie, empfängt Unmengen an Entwicklungshilfe und schafft es einfach nicht, aus der Armut herauszukommen.

Glücklicherweise gibt es nun aber auch immer mehr Afrikaner, welche das Argument, die Kolonialherren seien Schuld an Afrikas Misere, strikt ablehnen. Hoffen wir, dass diese Leute eines Tages an die Macht kommen und dann ihr Schicksal endlich ohne diese ständigen Schuldzuweisungen selbst in die Hand nehmen.

Wir haben in Zimbabwe oft mit älteren Menschen gesprochen, welche sich gut an die Zeiten erinnern konnten, als das Land noch Rhodesien hieß. Alle haben uns gesagt, dass es ihnen damals viel besser gegangen sei als heute. Zimbabwe wurde nach der Unabhängigkeit als Musterstaat, der es nun der ganzen Welt zeigen werde, was die Afrikaner zu leisten fähig seien, angepriesen. Was daraus geworden ist, sieht man ja nun.

Schönen Tag und Grüessli
Erika
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04 Mai 2010 12:43 #138727
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  • Crazy Zebra am 03 Mai 2010 14:05
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Liebe Erika,

ich bin mir der vielschichtigen Probleme Afrikas sehr bewusst. Eine Bitte, versuchen wir hier nicht mehrere Länder miteinander zu vergleichen, das würde vor allem mein Wissen über Afrika bei weitem übersteigen und wäre wie Grichenland mit Deutschland zu vergleichen :-)

Erika meinst du den allen Ernstes die Weissen waren alles nachkommen Mutter Theresas?

Was meinst du stand im Vordergrund als die Europäer sich den Kontinent aufteilten, der Wunsch den Afrikanern nur das allerbeste zukommen zu lassen?

Nein es war vorrangig der Wunsch nach Macht und Reichtum nicht mehr nicht weniger.

Dass es in der postkolonialen Zeit schief lief ist eine andere Geschichte, eine Afrikanische, ihre Geschichte.

Noch eine Frage,
denkst du das 480 Rand die ein Farmarbeiter verdient plus etwas Lebensmittel plus eine Wellblechbaracke grosszügig genug sind von den Weissen Farmbesitzern um Söhne wie Mugabe in Südafrika und Namibia in Zukunft zu verhindern. Sind 480 Rand wirklich etwas wofür die Schwarzen auf immer den Weissen dankbar sein müssen? Aber sie haben ja die Strassen die die Weissen bauen, nur zu dumm das sie sich kein Fahrad oder Auto leisten können um diese zu nutzen ;)

Ich finde was die heute Machthaber machen nicht wirklich gut aber so tolle war die Vergangenheit wohl auch nicht :-)

Gruss Kurt
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Letzte Änderung: 04 Mai 2010 12:56 von Crazy Zebra.
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