THEMA: Reduzierung des Selbstbehalts sinnvoll?
20 Jan 2008 09:17 #57947
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  • @CA1130 am 20 Jan 2008 09:17
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Hallo Pillendreher,
es ist so wie bei allen Versicherungen!

Tritt der Schaden ein, ist man froh sie zu haben:blush: , wenn nicht fragt man sich warum man dafür zahlt.:angry:
Sicherlich ist auch die Wahl des Fahrzeugs und der Route für diese Entscheidung nicht unwichtig.
Wir sind in 4 Wochen 6000 KM mit einem Audi A6 durch Namibia bis Kapstadt gefahren. Größtenteils Sandpisten bis hin zu \"Schlaglochpisten\".
Wir hatten uns für die Versicherung entschieden!
Glücklicherweise hatten wir aber keinerlei Pannen oder Probleme.
Ich persönlich gehe aber immer lieber vom \"Worst case\" aus.
Trotzdem darauf achten, da auch diese Versicherung nicht alles abdeckt.
Gute Fahrt
Christian
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20 Jan 2008 10:55 #57955
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  • Axel am 20 Jan 2008 10:55
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Erst einmal ist abzuklären, was dieser Selbstbehalt abdeckt. Im allgemeinen Schäden durch nichtversicherte Personen/Fahrzeuge (gibt es in NAM sehr häufig) und nachweisbare Tierberührungen.
Andere \"Unfälle\" werden dann oft den nichtversicherbaren Risiken (zu schnell, nicht angepasst gefahren, nicht zugelassene Strecke usw. !!) zugeordnet, dann ist grundsätzlich der Wagenwert oder der im Vertrag vereinbarte Wert zu zahlen. Ob versichert oder nicht unterliegt der Einschätzung des Vermieters/Versicherers mit den entsprechenden Folgen für den Mieter (geht bis zur Einbehaltung des Passes um ein Verlassen des Landes zu verhindern). Gerichtsstand ist NAM oder SA, je nach Vermieter. Häufig greifen Anbieter aus D auf Vermieter in NAM zu, dann gelten die dortigen Regeln, was bei Übernahme des Wagens in den auszufüllenden Papieren auch immer drinsteht, das Unternehmen in D gilt dann als Vermittler und ist aus dem Schneider. Gleichfalls gelten diese auch nur, wenn man sich genau an die Bedingungen hält (absperren, Lenkradkralle anbringen usw.)
Sinnvoll? Sobald das Fahrzeug aufgebrochen wurde und der Schaden (am Kfz)höher als die Versicherung ist, ja.
Reifenschäden? Wieviele neue Reifen braucht man pro Tour? Das Flicken an sich ist billig.
Glasschäden? Bei den nationalen Vermietern werden kleinere Schäden eher übersehen (sind meine Kenntnisse), bei den Ketten kann so ein Schaden zu einer neuen Scheibe führen (ca. 400 - 500€, wenn man es selber machen läßt, deutlich teurer, wenn der Vermieter es regelt).
Meine persönliche Einschätzung ist, dass diese Reduzierung beruhigt, aber nicht wirklich hilft, wenn man sie brauchen würde und meist teurer als der tatsächliche Schaden ist.
Sinnvoll ggf, wenn man vorhat, mit hoher Geschwindigkeit durchs Land zu donnern und ein paar tote Tiere im Kofferraum zum Kaschieren des tatsächlichen Tathergangs hat.
Ob die immer wieder angesprochenen Versicherungen der Kreditkarten greifen, hat noch keiner ausprobiert, soweit ich weiß.
Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
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20 Jan 2008 11:25 #57958
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  • Guido. am 20 Jan 2008 11:25
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Hallo
Gforce schrieb:
Perlhuhneinschläge bei raschem Tempo....
Was kostet so etwas?

Mir ist bei 150 km/h auf einer deutschen Autobahn mal ein Star ins Auto geknallt. Beschädigt waren danach Motorhaube, Frontscheibe, Seitenspiegel, Seitenscheibe und Fahrertür. In Namibia fährt man zwar in der Regel langsamer, wodurch beim Aufprall viel weniger Energie abgebaut werden muss, aber dafür wiegt so ein Perlhuhn mehr.

Axel schrieb:
Andere \"Unfälle\" werden dann oft den nichtversicherbaren Risiken (zu schnell, nicht angepasst gefahren, nicht zugelassene Strecke usw. !!) zugeordnet, dann ist grundsätzlich der Wagenwert oder der im Vertrag vereinbarte Wert zu zahlen.
[...]
Meine persönliche Einschätzung ist, dass diese Reduzierung beruhigt, aber nicht wirklich hilft, wenn man sie brauchen würde und meist teurer als der tatsächliche Schaden ist.

Wie schon geschrieben, ist das auch meine Meinung. 0 Selbstbehalt liest sich toll und beruhigt, entspricht aber trotzdem häufig nicht einer deutschen Vollkasko. In den meisten Versicherungsbedingungen findet sich ein Leistungsauschluss bei \"negligence\", d.h. einfacher Fahrlässigkeit. Die mit Abstand häufigste Unfallsart in Namibia ist wohl ein Abflug von einer Schotterpiste. Da wird immer unangepasste Geschwindigkeit und somit fahrlässiges Handeln unterstellt.

Beste Grüße

Guido
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