African Tracks verlangte im Juni 2011 bei Fahrzeugübergabe auch die Vorlage des internationalen Führerscheins.

HG Marina

Vielleicht kann ich da etwas dazu beitragen.
Der IF ist nichts anderes als eine Übersetzung eines zum Zeitpunkt der Ausstellung vorhandenen Nat. FS.
Aus diesem Grund gilt der IF "normalerweise" auch nur in Verbindung mit dem nat. FS, denn dieser nat. FS kann ja während der Gültigkeitsdauer vorübergehend oder endgültig eingezogen worden sein. Aus diesem Grund kann man ja auch außerhalb der BRD seinen nat. FS weiter nutzen, auch wenn dieser in der BRD ""vorübergehend"", also zeitlich terminiert, eingezogen wurde.
Mit dem IF soll den nat. Behörden die Möglichkeit gegeben werden, ohne viel Mühe die rechtmäßige Benutzung einer bestimmten Fahrzeugklasse feststellen zu können, was ansonsten bei kyrillischen, asiatischen u.a. FS etwas schwierig wäre.
Ob der kontrollierende Polizist die Vorlage einer Kundenkarte, Büchereiausweis u.ä. als FS akzeptiert kann daran liegen, dass er es entweder nicht besser weiß oder dem "Landesgast" zuliebe keinen zu großen Aufwand veranstalten will. Ich möchte nicht wissen, was dieser Polizist dann drauf hat, wenn er merkt, das man versucht hat, ihn zu verarschen.
Warum wird nun von einigen Verleihfirmen der IF verlangt, von anderen nicht, warum verlangt die Deutsche Botschaft die Mitführung. Weil nun mal der IF eine zugelassene Übersetzung des nat. FS ist. Das wir Deutschen einen EU FS haben, der von römischen und nicht von kyrillischen Schriftzeichen beherrscht wird liegt in der Verganngenheit, das wir Bundesbürger innerhalb der EU und einiger anderen Staaten mit diesem EU Führerschein herumfahren können, liegt an interstaatlichen Vereinbarungen zur Vereinfachung des Verkehrs.
Was kann nun ohne Mitführung des IF passieren, eigentlich nichts, wenn man einen gültigen nat. FS hat und diesen mitführt. Der kontrollierende Beamte kann aber verlangen, dass ihm einen gültige , amtsfähige usw. Übersetzung des nat. FS vorgelegt wird und solnage die Weiterfahrt verweigern, ebenso wie der Verleiher, denn nur daraus kann er ersehen, dass der Fahrer mehr als ein gewchwindigkeitsbeschränktes Kleinkraftrad führen darf. Obwohl, eigentlich könnten wir ja verlangen, dass in Namibia die Unterschiede zwischen den Klassen 1-3, A-C2, A-M, grau, rot und ggf. abhängig vom Alter usw. bekannt sein sollten.
Ach ja, die o.a. Kostenangabe beim Fahren ohne FS gilt für das Führen eines Fahrzeugs ohne gültigen FS, nicht dafür, das der gültige FS nicht physisch vorhanden ist, dafür sind die Kosten, wie auch in der BRD; deutlich geringer.

Ach ja, hatte ich vergessen. Der Internationale Reisepass z.B. ist nichts anderes als die Übersetzung der nationalen ID-Karte, PA usw. in die Hauptverkehrssprachen.
Ich habe noch von keinem gehört, der es mal nur mit der neuen EU ID-Karte versucht hat ins Land zu kommen. Das wäre doch mal was für die, die Afrika mit einer Kopie ihres Buchklubs bereisen ( Ironiemodus aus)

ich frage mich, was die ganzen Erfahrungsberichte, Ratschläge und Co sollen ... der Internationale Führerschein ist, wenn man ein Fahrzeug in SA und/oder Nam führen will, nun mal vorgeschrieben und mir kann keiner erzählen, dass bei einem Gesamtreisebudget von mehreren 1000 EU die paar Euros für den IF nicht mehr vorhanden sein sollen.... und wer seinen grauen bzw rosa Lappen aus Nostalgiegründen behalten will, der kann das auch tun, der wird einem nämlich auf Wunsch wieder mitgegeben. Oder käme irgendjemand auf die Idee ohne gültige Reisepapiere ins Land zu wollen? die sind nämlich genauso vorgeschrieben.

M@rie schrieb: Ich denke, das liegt wohl daran, das der typische Afrikareisende ein nonkomfirmistischer Individualist ist (oder genauer, gerne wäre) und das Ganze für Bürokratismus hält und nicht für das, was es ist, nämlich eine Erleichterung.
Wie wäre es denn wirklich? In allen Staaten, in den zur Benutzung eines Fahrzeugs eine Berechtigung verlangt wird, muss diese Berechtigung gültig sein, mitgeführt werden und durch berechtigte Personenkreise überprüfbar sein, das heißt in Landes und/oder Amtssprache vorliegen. Das bedeutet z. B. für Namibia, das jeder Fahrzeugführer einen nam Führerschein vorweisen muss. Ein Nichtnamibianer müßte also vor Antritt der Reise sich einen solchen, ggf, nach Prüfung, ausstellen lassen. Im Rahmen der vereinfachten Verkehrswege haben sich nun manche Staaten bereit erklärt, einen bereits in ihrer Landes/Amtssprache verfassten FS anzuerkennen, da dieser auch durch nicht multilinguale Berechtigte überprüfbar ist. Ansonsten wird eine gültige und von Amts wegen bestätigte Übersetzung des ausländischen FS verlangt. Diese kann jederzeit bei den zuständigen und evtl. von dem nicht multilingualen Berechtigten als berechtigt bekannten Behörden gegen Entgeld und ggf. längere Wartezeit beantragt und ausgestellt werden, also im Fall Namibia beglaubigte Übersetzung durch eine deutsche Behörde, am besten die Deutsche Botschaft in Nam und einer Bestätigung einer nam Behörde, das diese Bestätigung echt ist oder
durch einen gültigen IF.

tiffernine schrieb:
100prozent Zustimmung. Ganz genau meine Erfahrung. Aber hier gibt es nen paar Verbohrte die lassen keine andere Meinung gelten und erzählen von irgendwelchen Kontrollen. Wahrscheinlich haben die das Ding an die Windschutzscheibe gatackert.