THEMA: Tiererfahrung Bodenzelt
05 Feb 2009 12:14 #89575
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  • chrigu am 05 Feb 2009 12:14
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Da als nächstes sicher das Klo-Problem zur Sprache kommt, hier der Link:Klo-Problem

Herzliche Grüsse
Chrigu
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05 Feb 2009 12:25 #89577
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  • KUPo am 05 Feb 2009 12:25
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Hallo,
hier mal ein kleiner Ausschnitt aus meinem Reisebericht von unserer Sambia-Tour.............

Unsere letzte Wildübernachtung starten wir mit einem etwas unguten Gefühl.
Dabei sollte diese Vollmondnacht eigentlich ein schöner Abschluss sein. Doch da müssen wir durch. Erst fummelte K.-H., dann fummelte ich, dann fummelten wir alle zwei. Und was hat uns das ganze Gefummel eingebracht? Wir sind total geschafft, liegen triefend nass auf unserer Matte und können nicht einschlafen. Selbst im Teamwork bekamen wir unseren Reißverschluss nur noch ganz provisorisch zu. Inzwischen ist er an mehreren Stellen ausgehakt. Und durch diese Lücken scheint nun der Vollmond zu uns herein.

Jetzt hilft nur noch Daumen drücken, dass nicht irgendwelche ungebetenen Gäste an diesen Stellen ihren Weg zu uns ins Zelt finden. Wobei die Ameisen sicher noch das kleinste, wenn auch ziemlich kribbeliges Übel wären. Schlimmer wär’s, wenn durch die offenen Stellen eine Löwentatze oder eine Schlange käm. Löwen soll es hier ja wohl nicht geben, aber ob das auch die Löwen wissen? Was soll’s, wir lassen uns durch so ein paar kleinen Schlitze im Reißverschluss doch nicht in unserer Nachtruhe stören? Ich kuschle mich gemütlich in meinen Schlafsack und kehre dahin zurück, wo heute morgen alles begann.

Wassergeplätscher und Grunzen bringen mich aber ganz schnell in die Wirklichkeit zurück. Ich ordere meine Lauscher, doch es ist wieder still. Spielt mir meine Phantasie einen Streich oder war das eben Hippo-Gegrunz? Was soll’s, von ein paar Hippo-Rufen lasse ich mich doch nicht um meinen Schlaf bringen. Die Hippos sind unten am Fluss und kommen sicher nicht das Steilufer hinauf. Oder doch? Womöglich steht unser Camp ja direkt auf ihrem Weideplatz! Beim Aufbau sah es aber gar nicht danach aus.

Am nächsten Morgen....

Nun gehört auch unsere letzte Wildübernachtung unwiderruflich der Vergangenheit an. Und sie war tatsächlich ein wenig wild. Mitten in der Nacht wurden wir von knackenden und schleifenden Geräuschen geweckt. Dann hörten wir es ganz nah an unserem Zelt kauen und schmatzen. Einmal hatte sich was ziemlich Großes direkt an der Zeltplane entlang bewegt. Ich blieb ganz ruhig und vermied jeden Atemzug um ja keine Aufmerksamkeit zu erwecken. Ein paar bange Herzschläge später entfernte sich das schmatzende Etwas und es wurde wieder still. Später dann noch mal das gleiche Geräusch. Doch da nahm ich’s schon viel gelassener, drehte mich auf die andere Seite und schlief sofort wieder ein.

Vor dem Frühstück machen wir eine kurze Standortbegehung. Niedergetretenes Gestrüpp, zerbrochene Zweige, kahle Stellen zwischen den Gräsern und frische Ködel, ein ziemlicher sicherer Beweis, dass wir diese Nacht ziemlich schwergewichtigten Besuch hatten. Nur gut, dass die bis zu 4 Tonnen schweren Hippopotamus amphibius nur Fressen wollten. Wären wir hier unvermittelt in irgendwelche Revierkämpfe geraten hätte es für uns sicher ziemlich schlecht ausgesehen. Da hätte uns auch ein heiler Reißverschluss nichts genützt.........................


Aus praktischen Gründen sind wir inzwischen Dachcampern geworden.
Aber von der „Naturnähe“ her finde ich Bodenzelte eigentlich schöner. Und wir haben uns darin auch immer sicher gefühlt.

LG
Uschi
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05 Feb 2009 13:42 #89586
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  • NamCat am 05 Feb 2009 13:42
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Im August 2007 waren wir mit einer französischen Reisegruppe unterwegs im Norden. Nur Übernachtungen im Bodenzelt bis auf Swakopmund und Windhoek-
B) Genial waren die Elefantenbesuche
-in Purros (kleiner Streit nachts zwischen dem Hund und dem Eli, mit lautem trompeten und Einschüchterungsversuchen, mitten auf unserem Campsite)
-und in Palmwag, wo sich ein Elefant wieder nachts zwischen zwei von unseren Zelten und dem SalvadoraPersica Strauch und den Duschen zwängte und eine halbe Stunde genüßlich direkt neben unseren Köpfen knabberte
Es war ein unvergessliches Erlebnis:blink: :silly:

B) und der Sandsturm in der Namib als unser Zeltreißverschluß sich nicht mehr zumachen lies. Am nächsten morgen waren mindestens 15cm Sand im Zelt:laugh:

Die Zelte lassen sich sehr schnell aufbauen, sind sehr stabil, es passen sogar drei Leute rein mit Gepäck, und ...wir hoffen es irgendwann einmal zu wiederholen.

LG
Namcat
Letzte Änderung: 05 Feb 2009 13:44 von NamCat.
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05 Feb 2009 15:10 #89599
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  • jaw am 05 Feb 2009 15:10
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Hallo!

Auch ich will kurz Tiererfahrungen aus Botswana beisteuern:

Elefantentritte direkt bei den Zeltleinen, zwischen den Zelten und frische Losung am morgen, aber alles sehr leise und vorsichtig. Wir hatten 6 Zelte, keines hat gewackelt. Man sollte sie aber besser nicht erschrecken.

Kratzen am Zelt mitten in der Nacht - Bitte niemals öffnen. Eine der mitreisenden Damen hielt sich nicht dran und blickte der Hyäne in Augenhöhe ins Maul. Der nachfolgende Schrei vertrieb die Hyäne sofort und weckte leider das ganze Camp. Schakale und Hyänen, teilweise auch Mangusten, Stachelschweine oder ein Honigdachs können auf der Suche nach Fressbarem vorbei schauen.

Löwen sollen angeblich das Zelt und den Menschen darin nicht in Zusammenhang bringen sondern als Einheit wahrnehmen. Sagen jedenfalls meine Bekannten. Löwen am Bodenzelt habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.

Viele Grüße

jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
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05 Feb 2009 16:55 #89614
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  • Carsten Möhle am 05 Feb 2009 16:55
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völlig ungefährlich. Wird erst mit Photoshop interessant
Anhang:
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05 Feb 2009 17:29 #89620
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  • pme am 05 Feb 2009 17:29
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Hello all,

persönlich habe ich Bodenzelte viel lieber als Dachzelte. Besonders an Orten, wo ich mehr als eine Nacht verbringe kann ich am frühen Morgen alles stehen und liegen lassen und auf Game Drive gehen, ohne erst noch das Zelt einklappen zu müssen.

Beste Grüsse

Patrick

PS: Falls aber jemand interessiert ist: Habe kürzlich Auszüge eines Autopsieberichts über die Leiche eines 21-jährigen Brasilianers gelesen, welcher durch einen Jaguar aus seinem geschlossenen Zelt geholt worden ist.
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