THEMA: Namibia West, noch Tipps?
03 Okt 2008 20:54 #78941
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  • peweho am 03 Okt 2008 20:54
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Hallo Jakob

Andere habens schon angedeutet, ich sag's nun mal einfach: Gehst Du zum Geniessen vor Ort, oder à la japonaise, zum Geniessen wieder zu Hause?

Zu Cape Cross: Da gibt's eine kräftige Nase voll (stell' Dir Gülle vor. Das wär' dann Chanel No 5). Die Szenerie ist schon sehenswert, auch wenn's gerade wenn auch Jungtiere da sind, ziemlich brutal werden kann. Trotzdem: Mit unter 3 Stunden kommst Du für den Ausflug nicht davon, es sei denn, Du machst's japanisch.

TokTokkie Trails ist eine Supersache. Geniesse das bis zum letzten Zug - wir haben's wegen der grossen Wartezeiten noch nicht geschafft. Das Sossusvlei hat einige kleine Überraschungen bereit:
  • grosse Distanzen: Gate bis hinten ca. 1 Stunde + Transport Parkplatz - Vlei
  • grosse Hitze: Es kühlt zwar schon gegen Abend - aber ich rate Dir, das am Morgen zu geniessen. Wie schon mal geäussert, es lohnt sich, bei Gate Öffnung am Morgen vor dem Tor zu stehen, sofort nach hinten zu fahren und erst auf dem Rückweg bei Düne 45 noch zu halten.
  • Staub: Durch die grosse Hitze gibts oft starke Thermik. Die nimmt auch (feinen) Sand in die Luft. Der ist dann am Abend noch in der Luft und macht die Sicht trüb. Darum hast Du am Morgen die schöneren Stimmungen.

Solche Aufnahmen (auch ohne Vignettierung...) kriegst Du nur am Morgen. Ist übrigens ein heisses Gefühl: Rechts im Schatten ist's kalt, links schon angenehm warm... um etwa 07:15 oder 07:30. Siehe nächsten Eintrag...
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Letzte Änderung: 03 Okt 2008 21:04 von peweho. Begründung: Bild zu gross, Bild zu grosse Auflösung...
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03 Okt 2008 21:05 #78944
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So, jetzt hat's gehauen...
Anhang:
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03 Okt 2008 21:21 #78946
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  • Matou66 am 03 Okt 2008 21:21
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Falls Ihr nach Cape Cross fahrt (ich würd's machen!), dann geht mal vom Aussichtspunkt die Mauer entlang nach rechts runter bis zu deren Ende und setzt Euch da mal eine Weile hin. Erstens seit Ihr da alleine und zweitens kommt Ihr näher an die Tiere ran - auch, ohne sie zu stören. Diese ganzen Schilderungen wegen das strengen Geruchs halte ich für völlig übertrieben! Meistens weht ein starker Wind, sodass man gar nicht so viel vom Geruch mitkriegt. Und, wer schon mal in einem richtigen Kuhstall mit Mist und so war...der überlebt auch Cape Cross locker. Die Interaktionen zwischen den Tieren (inkl. der \"bösen\" Schakale) läßt einen solche Kleinigkeiten schnell vergessen.

Ansonsten empfiehlt sich eine Tour in die Dünen zwischen Swakopmund und Walvis Bay zu den \"Little 5\", also eher unauffälligen Wüstenbewohnern, die aber sehr interessant sind, wie z. B. das Wüstenchamäleon. Flyer für diese halb- oder ganztägigen Touren verschiedener Anbieter liegen in Swakopmund oder Walvis Bay an allen toruristischen Stationen, wie Unterkünften oder Restaurants aus.
Letzte Änderung: 03 Okt 2008 21:22 von Matou66.
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04 Okt 2008 09:17 #78949
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  • fototour am 04 Okt 2008 09:17
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Hallo Jakob,
ein paar Anmerkungen zu Deinen Fragen:
Bitte beachte unbedingt bei all Deinen Planungen, dass Du die von Christian in der ersten Antwort angegebenen Durchschnittsgeschwindigkeiten incl. Fotostopps (100km/h auf befestigter Strasse und 70km/h auf Gravelroads) in der Praxis KEINESFALLS erreichst.

Jeder Stopp kostet logischerweise Zeit (und diese sollte man sich in Namibia auch nehmen, generell und zum Fotografieren sowieso).
Da die absolut erlaubte Maximalgeschwindigkeit auf befestigten Strassen bei 120 km/h liegt -und nicht immer gefahren werden kann-, solltest Du von etwa 70 km pro Stunde als bewältigbare Entfernung ausgehen (Stopps eingeschlossen). Auf Sandstrassen ist eine Geschwindigkeit oberhalb von 70 bis max. 80 km/h nahe am Selbstmord und wahrlich nicht anzuraten.
Bei frisch geschobenen Strassen mit noch nicht wieder festgefahrenem Sand sind es dann auch schon mal nur 40 bis 50 km/h. Ergebnis mit Fotostopps: in der Stunde etwa 50 Kilometer, manchmal einen Hauch mehr, meist aber auch etwas weniger.
70 Kilometer als Durchschnitt für Gravelroads schaffst Du nur, wenn Du permanent fährst.

Wie in anderen Antworten schon erwähnt, sollte man im Sossusvlei die Anfahrt innerhalb des Parks nicht unterschätzen. Würde man sich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit halten, wäre es bis zum Ende des Tals etwas eineinhalb Stunden (und das Ganze natürlich auch wieder zurück). Zur Düne 45 sind es bei der Zeitnot angepasster Geschwindigkeit (lasse Dich aber bitte nicht zum Rasen verleiten, es wäre trotz asphaltierter Strasse aufgrund des Wildwechsels gefährlichst!) ca. 35 Minuten.

Bereits am Anfang ds Parks geht ca. 2 km nach dem Gate rechts eine Strasse in die Dünen (offizieller, genehmigter Weg, der im Plan auch eingezeichnet ist), am Ende der Strasse ist ein Parkplatz, von dort kann man wunderbar in die Dünen klettern. Wir empfanden dies als die bessere Gelegenheit, den Sonnenaufgang zu erleben, da einsamer und auf jeden Fall rechtzeitig zu erreichen.
Dies sollte für Dich eine Überlegung wert sein.

Zum Hardap-Damm und seiner Umgebung: Optisch interessant ist lediglich die Anfahrt durch das ablaufende Wasser, wenn man vom Sossusvlei her kommt, die Strecke von Windhoek aus zum Damm ist wenig erbauend.
Der Damm und das Reservat selbst gaben uns garnichts, wir haben mit Ausnahme einiger Nager kein einziges Tier zu Gesicht bekommen, die Strassen durch das Reservat sind aktuell selbst für einen 4x4 höchst problematisch, da teils extrem zerstört.
Das Camp und die Bungalows machen einen stark heruntergekommenen Eindruck.
Alles in allem nicht empfehlenswert.

Noch was zur Fahrt auf der Salzstrasse bei Swakopmund: Sie wirkt wie eine topfebene Autobahn -vor allem, wenn man von Windhoek her kommt und durch den Sand und über den Gravel gefahren ist. Doch Vorsicht bei Nässe: da ist sie wie Schmierseife (nasses Salz rutscht).

Viel Spass auf Deiner Tour!
Gehe sie langsam an und geniesse, statt zu hetzen. Dann habt ihr beide letztendlich mehr davon, da die Strecke, das Land jede Minute wert ist, auch wenn die Abzocke dort allerorts leider immer mehr zunimmt.

Viele Grüsse
fototour
Letzte Änderung: 04 Okt 2008 09:20 von fototour.
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05 Okt 2008 11:34 #79009
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Auf die Gefahr hin, als Raser verschrieen zu werden - auf einem guten Pad (und davon gibts doch einige) kann man tatsächlich über längere Strecken 100km/h fahren - ich hab' schon einige tausend Kilometer Erfahrung damit, mit Personenwagen und 4x4.

Dies erfordert grosse Konzentration und auch etwas Gefühl für die Strasse - man schwimmt ja auf dem losen Kies/Schotter. Die grösste Gefahr sind Steine, die die Seitenwand des Pneus durchstechen, denn da ist der Pneu deutlich empfindlicher als an der Lauffläche - darum sind \"Mädli\" ein Zeichen, zu verlangsamen, und die Linie genau zu wählen.

Schlimm sind die \"Microripples\" - kleine Wellen, 5-20cm lang und 1-5 cm tief, quer zur Fahrtrichtung. Da schüttelts dann so richtig, man schwimmt noch etwas mehr, und die Bremswege nehmen auch deutlich zu.

Immer wieder faszinierend sind Tiere entlang der Seitenzäune bei Strassen. Wir haben einmal einer Kudu-Familie (Bock und 2 Kühe) zugesehen, wie sie aus dem Stand über den ca. 2 Meter hohen Zaun gesprungen sind. Das können sie natürlich in beide Richtungen tun - darum Augen auf!

Natürlich ist es richtig, dass man nicht \"blochen\" und gleichzeitig geniessen kann. Aber ab und an gibts ja eine \"Überführungsetappe\", und da ist man froh, wenn's etwas schneller geht.

peweho
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05 Okt 2008 11:48 #79010
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Noch einige Tipps zum Auto:
  • Eine gute und billige Investition ist eine Sonnenblende aus Alufolie und Bläschen-Plastic; das kriegst Du in Namibia in Windhoek z.B. bei Pupkewitz MegaBuild, Cymot, oder ähnlichen Geschäften. Die Blende kostet bei uns ca. CHF 5.- bis 10.-, unten N$30.- bis 50.- - ist also eher billiger. Die montierst Du mit Saugnäpfen von innen auf die Scheibe, sobald Du den Wagen stehen lässt. Er wird deutlich kühler bleiben.
  • Auch ein Frotteetuch (Beim Fahren auf dem Sitz, beim Halt über'm Lenkrad) ist ein einfaches Hilfsmittel, das den Komfort beim Fahren stark erhöht.
  • Falls Du eine Sonnenalergie o.ä. an den Händen hast, ist ein paar Stoff-Gartenhandschuhe auch eine lohnende Investition. Die nehmen wir jeweils von zu Hause mit, gibt's aber auch bei Pupkewitz und anderen Gartencentern.
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