Hallo Lucasbasel,
Du meinst die Khowaribschlucht. Wir sind 1999 auch von der C35 nach Khowarib/Warmquelle und dieses Jahr in der Gegenrichtung gefahren. Beim ersten Mal haben wir uns nach dem Vetzaun noch irgendwo verfranst, aber ein netter Junge auf dem Muli hat uns weitergeholfen. Diesmal hatten wir GPS und die Daten von Klinke dabei, sind aber zum Ende dann auch anders gefahren. Wenn man mit GPS oder Karte/Kompaß die grundsätzliche Richtung anpeilt, kann nur wenig schiefgehen. Aber im flacheren Teil, vor der eigentlichen Schlucht (nur die letzten ca. 25 km im Westen verlaufen im engen Tal) gibt es öfters mal sehr viele Spuren in alle möglichen Richtungen, daher auf die grobe Richtung achten. Ansonsten sehe ich die größte Schwierigkeit im häufigen Wechsel von Sand, Staub, Fels. Wir haben diesmal die Reifen nicht abgelassen, in Sand/Staubpassagen deswegen eben konsequent im 2. Gang. Die Staubfelder mußt Du zügig, aber nicht zu schnell durchfahren (Gefahr des harten Aufschlagens auf betonartigen Untergrund, den Du absolut nicht siehst oder abschätzen kannst). Du wirst eingenebelt und fährst blind. Gegen Ende (im Westen) gibts dann noch eine recht steile Abfahrt auf Fels, ziemlich schmal und mit Kurve. Es gibt auch in der Schlucht oft mehrere Möglichkeiten, der eigentliche Track geht im Zickzack mal quer durch das Flußbett, mal drin, mal am linken oder rechten Ufer. Du kannst aber auch viele Stücke direkt im Flußbett fahren. Die Schlucht gehört für uns zum Schönsten, was wir in Namibia bislang gefahren sind, sowohl landschaftlich wie auch vom ganzen offroad- und outdoorerlebnis. 1999 haben wir auch eine Nacht dort verbracht. Offroad cracks kennen sicher noch andere Strecken, für uns war es aber genau richtig. Wir haben in beiden Jahren weder Elefanten noch Spuren gesehen (erst hinter Sesfontein, aber das ist nicht mehr Khowarib), was aber nichts heißt. Oryxe, Springböcke und Katzen aber sehr wohl. Die Schlucht selbst wie auch die gesamte Strecke ist bewohnt, wir hatten den Eindruck, in diesem Jahr noch mehr als beim ersten Mal 1999. Am Vetzaun lebt ein Ranger mit Familie, der ziemlich zu war, es dauerte diesmal eine halbe Stunde, bis er das Schloß öffnen konnte. Seine Frau verkauft kleine Bastelarbeiten. Auch unterwegs werden Euch möglicherweise Waren angeboten. Trotzdem ist die Schlucht (noch) nicht wirklich touristisch frequentiert (Ihr werdet aber zum Wachstum beitragen:laugh: ), ich wünsche Euch viel Freude dort! Plant von Kamanjab bis Warmquelle einen ganzen Tag ein, auch eine Übernachtung in der Schlucht, oder auf einem der drei campsites am westlichen Ausgang ist sehr überlegenswert.
steinbeisser