Hallo Chris,
da wir an der Eurer Fahrzeug- und Unterkunftsauswahl nicht ganz unschuldig waren, ein paar Anmerkungen dazu:
Ein 4 x 4 ist in Nambia auf den normalen Touristenrouten sicherlich nur für die letzten 4 Kilometer am Sossusvlei unbedingt notwendig, hat aber bei den vielen Schotterstraßen die Vorteile des hohen Radstandes und der robusteren Reifen; für Wildbeobachtung größere Fensterflächen und höhere Sitzposition. In Abwägung dieser Dinge würden wir uns in Nambia wahrscheinlich immer für einen 4x4 entscheiden. Viel billiger geht es natürlich mit einem normalen PKW (sofern man nicht dauernd die Reifen wechseln muss!).
Mokuti ist keine urgemütliche, persönliche Lodge und beim Abendessen ist es sicherlich dann schöner, wenn nicht so viele Busgruppen da sind, aber sie ist unseres Erachtens zur Zeit die beste Wahl für die Erkundung des östlichen Teils der Etoshapfanne auf eigene Faust.
Es ist eher ein recht angenehmes Hotel mit ansprechenden Zimmern (neu renoviert), super Lage zum Gate (man kann zur Mittagspause auch mal aus dem Park herausfahren) mit alle Mal besserem Essen/Unterkunft als zurzeit noch in Namutoni (in Mokuti gibt es um 6:00 Uhr Frühstück!). Der Preis ist angemessen, die sonstigen teuren und sicherlich schönen Lodges außerhalb lohnen sich unseres Erachtens nur, wenn man deren Angebote auch wahrnehmen und genießen kann. Für uns ist es jedoch am schönsten und spannendsten, Etosha auf eigene Faust zu erkunden.
Die Sossusvlei Lodge haben wir im September 2005 auch etwas anders erlebt. Neben der absolut besten Lage zum Park hatten wir ein ansprechendes Zimmer/Zelt direkt in erster Reihe, mit Gepäck wurde man zum Zimmer geführt, das Buffet war wirklich gut und obwohl es am ersten Abend auch nicht unbedingt leer war, empfanden wir die Atmosphäre als recht angenehm. Der Empfang war normal, der Preis zwar nicht gerade niedrig, aber durch Lage, Unterkunft und Essen unseres Erachtens noch im Rahmen.
Die schon oft empfohlene Desert Homestead, die wir letztes Jahr gebucht hatten, ist sicherlich eine annehmbare günstigere Alternative, aber nichts Besonderes, eher eine Touristendurchgangsstation.
Vielleicht bietet das neu entstehende Camp im Park eine Alternative.
Die Eindrücke sind halt oft sehr unterschiedlich, je nach Situation und Gegebenheiten (Management-, Personalwechsel, Jahreszeit etc.).
Wir sind gespannt, ob sich in absehbarer Zeit in den staatlichen Camps (Etosha etc.) einiges zum Besseren wenden wird. Wenn sie weiterhin halbstaatlich verwaltet werden, haben wir so unsere Zweifel. Namibia hat so viele Naturschätze und könnte so viel mehr daraus machen, auch ohne seine Ursprünglichkeit zu verlieren. Wir denken dabei, neben den Unterkünften, an ein wenig mehr Information über Flora und Fauna oder Infrastruktur in den Parks (z. B. Frühstück nicht erst um 7.00 Uhr, die Möglichkeit auch während der Lunchzeit einen Kaffee trinken zu können ohne zum Buffet gehen zu müssen etc.). Auch in puncto Service und Freundlichkeit könnte etwas „Privatisierung“ nicht schaden. Uns fallen dabei z. B. die „freundlichen, enthusiastischen“ Mitarbeiter am Parkeingang Sossusvlei ein. Südafrika ist da schon viel weiter.
Aber vielleicht hat sich seit unserem letzten Besuch 2006 schon einiges geändert.
Gruß andy