Tag 2 - 4.2.2024, Sesriem / Sossusvlei
Heute ging's wieder früh los zum Sonnenaufgang, diesmal war das Ziel die Dune 40. Bei der Querung des Tsauchabs auf der Asphaltstraße fuhren wir tatsächlich durch ca. 5 cm hohes Wasser, Ergebnis der gestrigen offenbar sehr ergiebigen Regenfälle weiter östlich.
Wir kletterten ein wenig die Düne hoch und machten wie immer zuviele Fotos. Dieses Mal aber wieder ohne Nebel.
Danach fuhren wir zum Dead-Vlei Parkplatz weiter. Im Gegensatz zu 2022 waren diesmal sehr viele andere Menschen hier. Größtenteils mit eigenen Fahrzeugen aber auch mit den Shuttles. Plan war, dieses Mal Big Daddy zu bezwingen und anschließend hinunter ins Dead Vlei zu gehen. Angesichts der Massen fasste ich den perfiden Plan in das links der ersten Düne befindliche Tal zu gehen und von weiter hinten auf die Düne zu marschieren. Dort - so meine Kalkulation - gingen weniger Menschen und falls wir es nicht zum Top-of-the-dune schaffen würden, könnten wir einfach überall hinunter ins Dead Vlei absteigen.
ACHTUNG: macht das nicht nach!
Anfangs war der Plan noch gut, allerdings beim Aufstieg machte sich schon bemerkbar, dass keinerlei Spuren vorhanden waren. Also ein Schritt nach oben, ein halber wieder hinunter.
Blick zurück nach einem guten Stück:
Allerdings liegt zwischen dem ersten Aufstieg und dem Dead Vlei noch ein "Auge", sodass man weder einen Blick noch einen Abstieg ins Dead Vlei unternehmen kann.
Long Story Short: Nach rund 2/3 der ersten Düne waren meine Kräfte schon ziemlich am Ende. Der Plan, parallel zur Düne Richtung Dead Vlei zu gehen, musste nach der Hälfte aufgegeben werden, da wir mehr abrutschten als Höhe halten konnten. Und bis zum Boden dieses Auges wollte ich sicher nicht hinunterrutschen. Also wieder zurück und Richtung "falschem" Tal hinunter. Uns kamen dann noch zwei Guides mit jeweils zwei Touristen entgegen, die unsere Spuren nutzten. Allerdings bin ich nicht sicher, ob sie es dann schlussendlich geschafft hatten. Zurück beim Auto beschlossen wir, dieses mal auf's Dead-Vlei zu verzichten und fuhren noch ans Ende zum Sossusvlei, wo wir eine längere Pause machten. Frühstücken, ein wenig Spazierengehen und unter dem Baum sitzend, die Landschaft genießen.
Waren Anfangs noch drei andere Autos vor Ort, reduzierte sich das nach rund einer Stunde auf die beiden, mit denen wir unterwegs waren. Offenbar kommt niemand mehr ins Sossusvlei, alle fahren nur ins Dead-Vlei und nicht mehr weiter. Uns störte es nicht, im Gegenteil.
Gegen 14 Uhr fuhren wir gemütlich zurück und ich bemerkte, dass die Öldruckkontroll-Lampe öfter aufleuchtete. Wenn man vom Gas ging, erlosch sie allerdings wieder, um ein wenig später wieder aufzuleuchten. Beim Check zurück auf der Campsite stellte ich fest, dass viel zu viel Öl eingefüllt war. Die Kommunikation mit Savanna war ein wenig holprig, aber nach einigem Hin und Her vereinbarten wir, dass ich das weiter beobachten und in Swakopmund zur Werkstatt fahren sollte.
Kurz bevor wir auf die Campsite zurück kamen, fielen mir noch die Fahnen bei der Ausfahrt auf, die auf Halbmast gestellt waren. Nach einem kurzen Check der Nachrichten erfuhren wir auch den traurigen Grund.