Hallo liebe Forengemeinde,

wir planen konkret für nächstes Jahr Mai 2 Wochen Namibia.
Vor mir liegt Kartenmaterial, Reiseführer, viele, viele seiten im www und ich habe mittlerweile einen rauchenden Kopf.
Flüge sind bereits gesucht und denmächst auch gebucht. (glaube, das ist eine vernünftige Entscheidung, obwohl ich sonst immer ehrer die spontane bin)
Allerdings frage ich mich gerade, ob das Highlight-Hopping für uns tatsächlich infrage kommt.
Klar es gibt 1000 und eine destination, aber ich sehe mich sowieso schon jetzt als wiederholungstäterin an - also warum der ganze stress?
Ich möchte auf keinen fall mich von den leider vorhandenen ab-und anflugszeiten jagen lassen. (ankunft früh morgens, zack in den wagen und 500km ab dafür, damit wir ja alles mitnehmen). Ich bin im Urlaub- nicht auf der Flucht. Und wenns uns überkommt und uns das Fieber gepackt hat, fahren wir im selben jahr eben nochmal hin. (was sind schon zehn stunden flug )
Beim Durchlesen der ganzen Reiseführer habe ich jetzt schon schweissperlen auf der stirn, vor lauter angst etwas zu verpassen.
Ich suche nach 3 - 4 unterkünften, die uns die namibia brise schön um die nase wehen lassen, aber wir nicht zig stunden im auto sitzen und von einem punkt zum nächsten jagen müssen.

Im Prinzip habe ich nur folgende wünsche (an denen ich aufgrund eurer erfahrung auch gerne noch arbeite, wie gesagt, ich bin sowieso wiederholungstäter).
- Ich /wir möchten nah an der Kultur sein und die "echten" namibier kennen lernen
- Ja, klar, tiere sehen. Ich jage aber nicht den "big 5 oder 7 " nach.
- halbedelsteine schürfen (oder so tun als ob), von mir aus einen ganzen tag lang. bin buddelkind
- gerne auch die landschaft auf dem rücken der pferde erkunden
- 3-4 lodges, die ausgangspunkt für erkundungstouren sind , aber es immer wieder ein "daheim" gibt
- mich interessieren private / staatliche auffanstationen für wildtiere
- unseren blick in die unendliche weite schweifen lassen können und wenns nur kurz ist

mehr Ansprüche habe ich gar nicht. wie gesagt, ich muss keinen löwen gesehen haben. mir reichen erdmännchen nich, weil mich das nicht interessiert, sondern weil ich gerne step by step durch ein land reisen will.

Habt ihr hierzu tipps (zumindest die gegend betreffend?) für mich?

lg aus Schwaben


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Hallo Saphira,

ich versuche mal mein Glück mit folgendem Vorschlag:

1. Tag Ankunft in Windhoek

Tag 1-3 Hohewarte Gästefarm mit Reiten
deutschsprachige Inhaber und nur rund 20 Minuten südlich des Flughafens gelegen:
www.hohewarte.com/

4. Tag Auto abholen => Fahrt nach Swakopmund
Tag 4-7 Swakopmund, verschiedene Aktivitäten s. www.namibia-forum.ch...n-um-swakopmund.html

7.-9. Tag Hohensteinlodge => rund um die Steine am Hohenstein, eventuell käme das Paket "absolute Erongo" in Frage
www.hohensteinlodge.com/?lang=de

9.-12. Tag Etosha, Anderson Gate,
ich meine das "Etosha Village" hat ein 3:2 Special bei deutschen Veranstaltern im Angebot?

12.-14. Tag Okonjima mit der Africat Stiftung

LG
Logi

Hallo Logi,

vielen Dank für deine Antwort, ich begebe mich auf recherche !
Danke!!!!
LG

Hi Saphira,

wilkkommen im Forum.da geht es schon los. Wer sind die "echten" Namibier? Wenn Du einen San oder Damara beim touristischen Tanzen beschaune möchtest, dann gehe in eines der Living Museums (www.lcfn.info). Ich finde Logis Vorschlag gut. Ich würde soweit es geht Gästefarmen einplanen, damit ihr was direkt von Land und Leuten ("echte" Namibier) mitbekommt. Hast Du Dir mal, nur für Ideen, die Ersttätertouren angeschaut: www.namibia-forum.ch...o-sehen-sie-aus.html

14 Tage -> 4 Unterkünfte würde ich Swakopmund, Damaraland, Etosha und dann Waterberg-Gegend (wozu ich auch im erweiterten Kreis Erindi, Okonjima etc zähle) planen.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian

Hallo Saphira,

wenn ihr anstatt vier vielleicht fünf Stationen in Erwähgung ziehen könntet, könnte man etwas tiefer mit der Runde anfangen.
Desert Homestead nah am Sossusvlei, um den "Blick in die unendliche Weite schweifen lassen zu können", und Ausritte sind dort auch möglich!

LG

Markus

Hallo

Weniger ist in Namibia mehr. Dein Instinkt, NICHT von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu donnern könnte sich (auch für Dich) als der richtige erweisen. Das Leise, die Weite - das sind alles namibische Superlative, die Du im Auto allein nicht "sehen" kannst. Ich zumindest nicht. Ich brauchte mehr als einen Versuch, um das zu glauben. Aber der Groschen ist dann schliesslich gefallen.

Aber der Reihe nach. Zu Deinen Fragen:

Den "echten" Namibier? Die wirst Du alle kennen lernen. Ob der Bankangestellte in der Flughafen-Ankunftshalle oder die alte Himba-Frau im Kaokoveld - ich meinte, die sind alle "echt". Das Bild des typischen Namibias gibt es nicht. Nein, es ist vielseitig, es ist ein Land mit unzähligen Gesichtern. Eins feiner als das andere.
Tiere. Da gibt es Tausende von besseren Ratgeber/-innen hier. Ich bin kein Fan der platten Etosha-Pfanne. Oft kreuzten viele schöne Tiere meinen Weg unterwegs zwischen Twyfelfontein und Sesfontein. Auch Elefanten & Co.
Bei Halbedelsteinen und Pferden passe ich.
ABER: Gute Basen für sternförmige Erkundungstouren sind AUS (Ausflüge nach Lüderitz, der 707 entlang oder an den Orange River), Sesriem (die Gegend bietet beim genauen Recherchieren weit mehr als das Sossusvlei), Walvis Bay oder Swakopmund (Cape Cross, Sandwich Harbour, Spitzkoppe etc.) oder die Pad 707 rauf und runter und mit Zeit und Musse die Seitenstrassen entlang gondeln... da warten keine klassischen Touristen-Hotspots - bloss die schönsten Weiten der Welt.

LG Stefan