THEMA: 20.000 Elefanten für Deutschland
05 Apr 2024 13:47 #685036
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  • pollux am 05 Apr 2024 13:47
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Die These, dass die "alten weißen Männer" an allem schuld sind, braucht hier vermutlich niemand. Ich jedenfalls nicht (alt, weiß, männlich).
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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05 Apr 2024 14:00 #685038
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Maecs schrieb:
TravelNAMIBIA hat doch eindeutig geschrieben, dass der durchschnittliche Jagdtourist um ein Vielfaches mehr Umsatz generiert, als der durchschnittliche "Normal"- Tourist. Das ist nun mal so, das habe ich Dir vor geraumer Zeit auch schon einmal versucht zu erklären, aber Du willst das halt nicht so sehen.

Hä? Dann zeig mir bitte die Stelle, an der ich das bestreite! Du unterstellst mir Dinge, die nicht stimmen. Gleich in meinem ersten Post in diesem Thread habe ich doch geschrieben "Pro Trophäenjäger erzielt man zwar hohe Umsätze". Natürlich ist der Umsatz pro durchschnittlichem Jagdtourist höher als pro durchschnittlichem Fototourist. Gleichwohl generiert Fototourismus ein Zigfaches der Umsätze von Jagdtourismus. Darauf kommt es doch an und nicht auf irgendeinen Einzelfall. Die Tiere sind doch nicht geschützt, wenn "Heinz Schießwütig" 3 mal so viel Geld in Namibia lässt wie "Marcel Knipser". Auf jeden "Heinz Schießwütig" kommen mehr als 30 Nichtjagdtouristen, die in Summe ein Zigfaches der Gelder dalassen, die "Heinz Schießwütig" bei der Jagd verteilt. Das ist unbestreitbar.

Und ich weiß nicht, ob Du eine selektive Wahrnehmung hast, aber TravelNamibia hat auch geschrieben, dass Jagdtourismus lediglich 3% der Tourismuseinnahmen in Nambia generiert. Und auch in den Nachbarländern bewegt sich das meist zwischen 3 und 5%. Ist das bei Dir auch angekommen?

Und noch mal: Im Gegensatz zu Peta und Co. fordere ich doch gar kein totales Verbot der Trophäenjagd. Aber wenn immer wieder suggeriert wird, dass die Trophäenjagd die wichtigste Maßnahme zum Wildtierschutz und unverzichtbar ist, dann hat das nichts mit den Fakten zu tun. Das lasse ich nicht unwidersprochen stehen. Wenn man den Fototourismus um weniger Prozentpunkte steigert, hat man rechnerisch die Einnahmen aus dem Jagdtourismus vollständig kompensiert. Weil es in der Praxis aber keine solidarische Geldverteilung gibt, funktioniert das nicht so einfach und kann Trophäenjagd punktuell sinnvoll sein. Das private Jagdfarmen nicht das Thema sind, hatte ich ebenfalls schon geschrieben. Also was ist dann Dein Punkt? Dass Du gegen alle Evidenz der Trophäenjagd eine übergroße Bedeutung zum Wildtierschutz zuschreiben willst?

Grüße
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05 Apr 2024 14:32 #685040
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Um mal zum Thema der Überpopulation von Elefanten in Botswana zurückzukommen: es gibt geschätzt 130000 Elefanten in Botswana. Die Folgen für die Umwelt sind schon seit langem bekannt. Gleichwohl die Mensch-Wildtier-Konflikte. Was soll Botswana jetzt mit den Elefanten tun? Dass sich nichtmal der Zuwachs um jährlich 6000 Tiere durch Trophäenjagd regulieren lässt, sollte klar sein. Umsiedeln? Wohin denn? Die Bestandsrückgänge resultieren doch überall in Afrika aus Verlust an Lebensraum. Also bleibt doch eigentlich nur Culling. Das Fleisch kann dann als Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung dienen. Das ist natürlich nichts, was man als Naturliebhaber möchte, aber die Alternative wäre halt, das Bevölkerungswachstum einzudämmen......
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05 Apr 2024 15:22 #685043
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mitglied19210 schrieb:
Maecs schrieb:
TravelNAMIBIA hat doch eindeutig geschrieben, dass der durchschnittliche Jagdtourist um ein Vielfaches mehr Umsatz generiert, als der durchschnittliche "Normal"- Tourist. Das ist nun mal so, das habe ich Dir vor geraumer Zeit auch schon einmal versucht zu erklären, aber Du willst das halt nicht so sehen.

Hä? Dann zeig mir bitte die Stelle, an der ich das bestreite! Du unterstellst mir Dinge, die nicht stimmen. Gleich in meinem ersten Post in diesem Thread habe ich doch geschrieben "Pro Trophäenjäger erzielt man zwar hohe Umsätze". Natürlich ist der Umsatz pro durchschnittlichem Jagdtourist höher als pro durchschnittlichem Fototourist. Gleichwohl generiert Fototourismus ein Zigfaches der Umsätze von Jagdtourismus. Darauf kommt es doch an und nicht auf irgendeinen Einzelfall. Die Tiere sind doch nicht geschützt, wenn "Heinz Schießwütig" 3 mal so viel Geld in Namibia lässt wie "Marcel Knipser". Auf jeden "Heinz Schießwütig" kommen mehr als 30 Nichtjagdtouristen, die in Summe ein Zigfaches der Gelder dalassen, die "Heinz Schießwütig" bei der Jagd verteilt. Das ist unbestreitbar.

Und ich weiß nicht, ob Du eine selektive Wahrnehmung hast, aber TravelNamibia hat auch geschrieben, dass Jagdtourismus lediglich 3% der Tourismuseinnahmen in Nambia generiert. Und auch in den Nachbarländern bewegt sich das meist zwischen 3 und 5%. Ist das bei Dir auch angekommen?

Und noch mal: Im Gegensatz zu Peta und Co. fordere ich doch gar kein totales Verbot der Trophäenjagd. Aber wenn immer wieder suggeriert wird, dass die Trophäenjagd die wichtigste Maßnahme zum Wildtierschutz und unverzichtbar ist, dann hat das nichts mit den Fakten zu tun. Das lasse ich nicht unwidersprochen stehen. Wenn man den Fototourismus um weniger Prozentpunkte steigert, hat man rechnerisch die Einnahmen aus dem Jagdtourismus vollständig kompensiert. Weil es in der Praxis aber keine solidarische Geldverteilung gibt, funktioniert das nicht so einfach und kann Trophäenjagd punktuell sinnvoll sein. Das private Jagdfarmen nicht das Thema sind, hatte ich ebenfalls schon geschrieben. Also was ist dann Dein Punkt? Dass Du gegen alle Evidenz der Trophäenjagd eine übergroße Bedeutung zum Wildtierschutz zuschreiben willst?

Grüße

...heute um 7.40 Uhr stellst Du die Aussage von Christian zumindest in Frage. Um dann wieder mit der Gesamtsumme anzufangen, die doch gar niemand bestreitet.

Mein Punkt: Ich finde den Begriff Trophäenjäger an sich schon irreführend, da ja immer, zumindest in Afrika, der gesamte Wildkörper verwertet wird. Vom Raubwild mal abgesehen. Die Trophäe ist halt ein Nebenprodukt. Und klar, wenn ich als deutscher Jäger schon einmal im Ausland jagern gehe, dann will ich mir auch eine Erinnerung in Form einer Trophäe mit nach Hause nehmen. Das muss ein Nichtjäger u.U. nicht verstehen, ist aber ja auch nicht schlimm. Andere finden es halt doof, ein Fotoalbum anzusehen.

Schutz und Erhalt des Wildbestandes:

Diejenigen Rinderfarmer in Namibia, zu denen ich Kontakt hatte, wollten im Grunde so wenige Antilopen wie möglich auf der Farm haben, da diese lediglich Nahrungskonkurenten fürs Vieh sind. Die Aussagen zum Raubwild schreibe ich hier nicht hin...
Diejenigen Farmer, die die Bejagung vermarkten, haben auf Ihren Farmen einen nachhaltig nutzbaren Wildbestand. Warum wohl?

Und wir sollten auch nicht immer die negativen Auswüchse wie der zumindest halbillegale Abschuß von Löwen an der Nationalparkgrenze oder so diskutieren, sondern sachlich bleiben.

Und dann verweise ich auf meine Eingansgfrage, die ja diese ganze Diskussion losgetreten hat. Was soll mit den zu vielen Elefanten geschehen? Siehe auch den Post von Wolfgang1956!

Warum beantwortest Du diese Frage nicht?
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05 Apr 2024 15:57 #685044
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  • maggus am 05 Apr 2024 15:57
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Hi,


man bräuchte eigentlich nur die ganzen von Menschenhand geschaffenen Wasserstellen schließen, hierdurch würde sich das biologische Gleichgewicht in ein paar Jahren recht schnell einstellen.....was dies für die Elefanten bedeutet kann sich jeder vorstellen....und ob dies humaner ist wie ein geregelter Abschuss, zumindest nicht nach meiner Vorstellung!


Gruß Markus
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05 Apr 2024 16:32 #685046
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  • Wolfgang1956 am 05 Apr 2024 14:32
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Ich habe den Eindruck, dass die Diskussion um die Trophäenjagd etwas auf der Stelle tritt. Meine Meinung ist, dass die Trophäenjagd kein Allheilmittel, aber eben auch kein Teufelszeug ist. Wo ich in Namibia jage, kann man sich mit Fototourismus jedenfalls höchstens zwei Tage beschäftigen, dann hat man wirklich jeden Stein fotografiert. Um aber in Jahren mit gutem Regen ein Bergzebra zu bekommen, muss man mindestens eine Woche kalkulieren. Wenn der Farmer jetzt nachrechnet, könnte er mit mir als Fototouristen 2 Tage je 100 Euro = 200 Euro verdienen. Bin ich als Jäger dort verdient er 7 Tage je 200 Euro plus Erlegungsgebühr 900 Euro = 2300 Euro. Für den Betreiber einer Jagdfarm wäre der Fototourismus also sicherlich keine Alternative. Wasserlöcher kann man übrigens nur dort anlegen, wo es genügend Grundwasser gibt, womit der Fototourismus eben nicht überall möglich ist.
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