Hallo fordfahrer, Christian
@ die ewigen Paradoxa der Reisenden:
1. wollen sie alle HIN, aber DORT wollen sie alleine sein.
Und 2. erzählen sie allen davon, wie schön es DORT ist und wundern und ärgern sich dann, dass immer mehr Leute hinkommen.
Die digitalen Medien, und damit auch Reiseforen, leisten dabei ihren Beitrag.
Vor 50 Jahren gab es Namibia außer in Etoscha und den paar Städten und Orten keine Campingplätze mit Wasser und Sanitäranlagen. In ganz Botswana vielleicht 5, im Delta keinen. Wild Kampieren war die Regel, ein ausgestatteter Campingplatz seltener Luxus. Die Zentralkalahari war für Touristen geschlossen, weil exklusives Siedlungsgebiet der Buschleute/Basarwa. Die meistens NPs und GRs waren in der nassen Jahreszeit geschlossen, um die von Touristen aufgewühlten Schlachtfelder zu vermeiden, etc., etc.
Seither hat sich schon einiges getan und es wurde auch ständig thematisiert. Neu sind dieses Thema und Diskussion also nicht wirklich, sie werden bloß durch immer neue Gruppen und Personen neu wahrgenommen und thematisiert. Was Fortschritt ist, liegt im Auge des Betrachters. Ich selber war dabei immer eher minimalistisch, bin daher nicht mehr „zeitgemäß“. Beim Lesen den RBe und Betrachten der Videos und Bilder hier und anderswo kriege ich öfters das Grausen ob der in den letzten Jahrzehnten produzierten Landschaftsruinen, während andere aus dem ah und oh nicht heraus kommen. Aber Eines habe ich dabei gelernt: Ich erzähle (fast) niemanden mehr wo es mir gefallen hat.
Man kann es dabei nie allen recht machen, was für Viele schon Überentwicklung ist, ist wiederum für viele Touristen und vor allem Einheimische Fortschritt. Leider kommt dieser nicht immer beim „Fußvolk“ an, bei den die Konzessionen vergebenden fat cats bleibt zu viel hängen. Das ist aber ein eigenes Thema.
Grüße, Werner