Hallo an alle CKGR-Erfahrenen,

Ich habe eben einen Thread im 4x4 SA Forum gelesen über die sogenannten "Sand Tampans". Das sind kleine
schwarze agressive Zecken, die in große Anzahl im Sand unter Bäumen (Schatten) lauern und gefährlich sein sollen..
Normalerweise attackieren sie die Viehherden im südlichen Afrika, aber sollen aber auch im CKGR zu finden sein??.

Habt Ihr schon diesbezügliche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße
Inimu

Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.

Hallo, Inimu,
generell weiß ich es nicht, können nur richtige Fachleute beantworten. Ich selbst war zweimal dort, immer mehrere Tage. Ich habe unter Bäumen gesessen, bin im Sand spazierengegangen (wobei ich plötzlich auf 2 Löwen traf) und nichts von diesen Sandviechern bemerkt. War allerdings auch NIE barfuß. Mir scheint das Risiko gering - aber das ist eine subjektive Wahrnehmung.
Viel Freude dort - ich habe mich immer wohl gefühlt - mutterseelenallein in der Wildnis.
Herzlichen Gruß
Rodrigo

Hallo, inimu,

mit dem Namen "Sand Tampans" kann ich zwar nix anfangen und den Artikel hab ich nicht gelesen und ein Fachleut bin ich natürlich nicht, aber fürchten muss man sich nicht. Ttrotzdem sollte man sich darüber klar sein, dass es auch im südlichen Afrika grundsätzlich überall in der Wildnis Zecken gibt und man entsprechend mit ihnen in Kontakt kommen kann. Es kommt ganz darauf an, wie du in der Wildnis unterwegs bist. Viel zu Fuß? Dann erhöht sich die Chance, dass mal eine an dir hängen bleibt.
Zecken hatten wir schon oft, aber wir sind sensibilisiert durch viele Jahre in der Natur rumlaufen und finden die kleinen Biester meist noch krabbelnd, also bevor sie gebissen haben.

Ein Zeckenbiss ist immer eine blöde Sache, man zieht sie dann heraus und desinfiziert die kleine Stichwunde. Meist hat man nix, außer einer kleinen Schwellung - aber manchmal übertragen sie eben auch im südlichen Afrika Borreliose und Tickfeaver - wie hier auch. Borreliose kann man behandeln, Tickfeaververdacht... ab ins Krankenhaus, wie hier auch.

Und ja, es gibt sie auch insbes. in Botswana und dort insbes. im CKGR u. in dessen weiter Umgebung (ich erinnere eine Rast an der Strecke Ghanzi > N - ist halt Rindergegend..., da haben wir mal ein regelrechtes "Nest" von Zecken gesehen) oder sie kamen im NP, angelockt durch die Wärme des Lagerfeuers angekrabbelt - sie landeten alle mit ein wenig Unterstützung unsererseits in der Glut. Diese waren "zum Glück" ziemlich groß, sodass wir sie im Schein des Feuers gut erkennen konnten. (Denk aber nicht, dass wir uns da nicht auch ein wenig geekelt haben, sowas kann man auch bei viel Erfahrung nicht ab, bäärghs!)


Trotzdem ist Furcht nicht angebracht, sondern Aufmerksamkeit. Wie schon erwähnt, die meisten finden wir noch krabbelnd.

Gruß lilytrotter



Ach so, ich wollt noch was zum Begriff "aggressiv" in diesem Zusammenhang sagen:
Aggressiv sind die nicht, aber sie sind einfach gierig auf Blut. Das ist ihr Wesen...


- und noch was fällt mir ein: auch in Ostafrika, speziell Mara u. Serengeti ist Zeckengebiet - nirgends haben wir mehr Zecken auf Löwennasen gesehen, als dort...

Hallo Inimu,
Zecken sind ja manchmal gefährlicher als vierbeinige Raubtiere, die dort häufig gesehen werden. Auch mir sind in CKGR noch keine sand tampans vor die Kamera oder über die Füße gelaufen. Ich nehme immer eine billige, leichte Plane mit langer Wäscheleine als Sonnenschutz oder Bodenabdeckung mit. So kann man Bäume als Schattenspender meiden, die ja auch noch andere Überraschungen beherbergen könnten. Ich mach´s außerdem wie Rodrigo und laufe dort nie barfuß rum, auch wegen langer Dornen.
Viel Spaß in dieser fantastischen Landschaft!

Hallo Lilytrotter,
danke für Deinen ausführlichen Kommentar.

Die Zecken habe ich als agressiv bezeichnet, weil sie, wie Du sagst gierig auf Blut sind und sie uns deswegen
angreifen. (Wikipedia-agressiv).
Jedenfalls wenden sie sich nicht ab, wenn sie uns riechen, wie Gottseidank manche Raubtiere. Sondern sie
"blasen" Attacke!

Ich fürchte mich nicht vor Zecken, ich lebe in einem Zeckengebiet, in dem Borreliose und Frühsommer-Meningo-
enzephalitis(wir sind geimpft) übertragen werden. Unsere Katze muss ich regelmäßig von den Plagegeistern befreien. Doch bis jetzt dachte ich diese Sauger leben nur im Gras und nicht im Sand.

Den Tip von walberlin mit der Bodenplane finde ich praktikabel, allerdings ein Planen-Schattendach wird nicht
möglich sein, da im September starker Wind zu erwarten ist.

Danke auch für die anderen Antworten, vielleicht werden es noch mehr?

Ich freue mich auf 6 Tage CKGR !!

Liebe Grüße
Inimu

Hallo, inimu,

Ha, dann hast du ja eine gute Grundlage und weißt, dass Zecken eher nicht auf Bäumen sitzen sondern eher am Boden und besonders gern hängen sie an Grashalmen – in der genetisch sinnvoll verankerten „Hoffnung“ auf einen Kontakt zu einem Warmblüter, der am Halm vorbeistreicht...
...und natürlich verstehe ich, was du meinst, wenn du vom „Angriff“ von Zecken im CKGR schreibst, aber vielleicht manch ein Ahnungsloser nicht...

Noch ergänzend:
- Wir haben über die Jahre festgestellt, dass die Deed-haltigen Repellents auch Zecken abhalten.
- Wir haben ebenfalls bemerkt, dass derjenige, auf den die Mücken besonders „fliegen“ auch derjenige ist, zu dem sich die Zecken besonders hingezogen fühlen (Gehalt an Buttersäure im Schweiß...)
- Mitunter ist es einfach Zufall, - einmal ausgestiegen und neben der Piste Holz gesammelt und schon drei Zecken an den Beinen - oder nur mal im Busch neben der Straße Pinkeln gehen...
Meist ist da ja auch nix, - aber manchmal eben doch...
- Und - noch was: Auf den gut „gemaintainten“ Campsites haben wir so was nie erlebt, Zecken mögen keine Unruhe und dort wo regelmäßig geharkt und gefahren und gegangen wird und kein Bewuchs ist, ist nicht ihr „Jagdrevier“... Nur auf sehr kleinen, eng vom Busch umgebenen Sites und insbesondere auf Sites, die schon längere Zeit nicht gepflegt worden sind, da waren sie zu finden...


...und natürlich tragen auch wir Schuhe, aber eine Plane würden wir uns nie hinlegen.


Eine schöne Zeit im CKGR und neidische Grüße
lilytrotter