Guten Morgen,
soweit ich das richtig in der Presse verstanden habe soll die Abfindung und die rückständigen Löhne komplett aus dem Verkauf von SAA-Besitz gezahlt werden und da muss man erst einmal sehen ob das ausreicht. Insbesondere auch deshalb, weil momentan die Fluggesellschaften alle Überkazitäten haben, Lufthansa hat den Flughafen in FRA fast alleine
als Parkfläche "gemietet".
In dieser Krisensituation stehen die Käufer für alles was mit dem Luftverkehr zusammen hängt nicht Schlange.
Es wäre auch logisch wenn nach der Ankündigung keine weiteren Steuermittel in die Gesellschaft zu investieren der Staat sich mit weiteren Zusagen zurückhält.
Das besondere an Staatsunternehmen -anders als bei Privatunternehmen- ist, dass man politische/gesetzgeberische Entscheidungen treffen kann d.h. die Rechtsgrundlage ändern kann. Wenn z.B. als Arbeitnehmer der SAA hier in D eine Lohnforderung/Abfindung an die Südafrikanische Regierung hat, wie will man die einfordern. Man kann ja hier zum Amtsgericht gehen und die SAA bzw. den südafrikanischen Staat verklagen oder fragen ob die Bundeswehr das Geld für einen eintreibt , hi hi.
Außerdem ist die SAA auch in Südafrika eine Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit. Der Staat haftet nur wenn er Bürgschaften abgibt oder eigene Kredite für die SAA aufgenommen hat. Der Hinweis auf den Verkauf des Vermögens zur Abwicklung, deutet darauf hin, dass man sich nicht stärker als notwendig engagieren will.
Klar kann der Staat auch eine Verpflichtung eingehen, die versprochenen Abfindungen zu leisten und dafür Kredite aufnehmen. Aber das ist ja gerade das, was der Staat SA nicht mehr will.
Im Moment stochern wir bei unserer Diskussion mit der Stange im Nebel, wir werden sehen wie man sich da rauswindet.
Interessant ist die Sache allemal, ich warte erst einmal was die Verhandlungen zwischen SAA, Gewerkschaften und der Politik bringen.
Wünsche einen stressfreien Tag,
Peter