Hallo Dieter,
dass dich diese Meldungen verunsichern, verstehe ich auch, geht mir auch so. Die 45 bis 50 Morde zum Wochenende sind aber business as usual, du hast das (offensichtlich) bloß nicht gewusst. Diese Verbrechen geschehen ganz woanders, als du dich aufhalten wirst.
Die tatsächlich auch geschehenden Überfälle auf Touristen mit schwerer Gewaltanwendung passieren ebenfalls auf bestimmten Plätzen, insbesondere Wanderwege um den Tafelberg und der Halbinsel sowie auf einigen Stränden und Aussichtspunkten dort, der Maputo hat das schon oft erklärt und sollte unbedingt beherzigt werden. Wenn du diese Plätze meidest oder sowieso nicht der Wanderertyp bist, hast du dein Risiko schon ein Mal stark reduziert, ohne irgendeine Einbuße.
Bleibt die übliche Sightseeingochsentour durch CT. ME kannst du das mit den Bussen ohne Bedenken machen und entlang der Busroute überall aussteigen und spazieren gehen, unbedingt Kirstenbosch. Und wenn du dich schlecht dabei fühlst, steigst eben in Hout Bay selber nicht aus, sondern erst beim Hafen, aber so toll ist das sowieso nicht, die Bootsfahrt zu den Robben ist lohnend, wenn man so was noch nicht gesehen hat. An der Küsten(bus)route steige ich persönlich überall aus und gehe spazieren oder kehre ein. Das bisschen was es im Zentrum zu sehen gibt, kannst du mE zu Fuß machen, von den passenden Bushaltestellen aus. Es werden auch geführte „walks“ angeboten, wenn du dich da besser fühlst (Bo-Kaap), und das geht mE vor, soll ja Urlaub sein. Die beliebte WF ist ja eigentlich nur eine Mall mit Meerblick und mE OK, dort gehen ja auch viel Einheimische hin und die sind auch nicht lebensmüde. Und gehe unbedingt in‘s Zeitz Mocaa Museum, ist großartig, plane aber ausreichend Zeit dafür ein.
Mit einer Archivsuche nach Tamboerskloof (dein Quartier) wirst du Hinweise finden, wer dort in letzter Zeit gewohnt hat und frag die Leute per PN wie sie ins Zentrum oder zum Bus gekommen sind, oder frag den Quartiergeber.
Ein sehr geringes Risiko irgendwo im CT-Central überfallen zu werden besteht immer, ist einfach so. Über die statistische Wahrscheinlichkeit oder Ländervergleiche werde ich nicht spekulieren, z. B. mit Paris zur Gelbwestensaison vergleichen. Jedenfalls bleiben jährlich einige Hunderttausende Besucher unversehrt.
Bleibt noch die Halbinsel, bei der man sich heutzutage fragen muss, ob das den Zeitaufwand wert ist, bei den Massen von Besuchern die dort sind, wenn man bei einer Küstentour sowieso noch oft spektakuläre Küsten sieht. Wenn du es mit dem eigenem Auto machst, beherzige die Warnungen von Maputo. Wenn dich das verunsichert, mache eine Bustour, Entspannung hat Priorität.
Bei deiner Weiterfahrt wirst du vermutlich im Forum empfohlene Unterkünfte haben, da fährst du sowieso von einem Hochsicherheitstrakt zum nächsten.
Genieße die Reise, Werner
Und wenn du diese Küste später wieder bereist, vergiss obig und fahre dorthin, wo Südafrikaner wohnen und Urlaub machen und du wirst dir wie in einem anderen Land vorkommen. Danach wirst du Reiseforen nicht mehr zur Auswahl sondern zum Ausscheiden von Plätzen verwenden.