THEMA: Tinochika on Tour, 32 Tage in der Tierwelt des KTP
29 Dez 2022 20:15 #658385
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  • ANNICK am 29 Dez 2022 20:15
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Mano Mano was fuer tolle Aufnahmen.

Du hast bestimmt noch Tausende auf Lager! B)

Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Es gruesst
Annick
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30 Dez 2022 17:56 #658439
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Sadie schrieb:
Dieser Blick der Löwin am Schluss und ihre kleine Wendung zum Auto hätte mich wahrscheinlich auch motiviert das Fenster zu schließen. Gut dass es automatisch ging und nicht so wie bei uns in der Serengeti eins zum hochkurbeln.

Hallo Katrin,

wir sind auch lieber etwas vorsichtiger, wenn die Tiere uns so nahe kommen. Oftmals vergißt man allzu gerne, dass sie wild sind und daher auch gefährlich sein können.
Mit den elektrischen Fensterhebern ist es aber auch so eine Sache, steht man länger am Wasserloch schaltet sich die Batterie automatisch aus und die Fensterhebertaste reagiert nicht.

Es freut uns, dass Du unseren Bericht mit so großem Interesse verfolgst. Vielen Dank dafür.

rik m. schrieb:
Gerne würde ich auch mal in den KTP fahren. Abgesehen davon, dass ich noch keine Mitreisenden gefunden habe, die mit mir fahren oder denen ich mich anschließen könnte, frage ich mich v.a., wie das mit der Bewegungseinschränkung ist: Man kann ja nicht wirklich viel herumgehen, entweder sitzt man im Auto ist oder ist im Chalet. Ist man durch die vielen Sichtungen aus dem Auto heraus so "beansprucht" und voll mit Eindrücken, dass der Wunsch nach Bewegung da gar nicht aufkommt?!

Hallo Birgit,

solche Überlegungen sind uns bisher noch nicht in den Sinn gekommen. Wir haben die Bewegung daher noch nicht vermißt.
In den drei großen umzäunten Camps Mata Mata, Twee Rivieren und Nossob kann man sich frei bewegen, zum Wasserloch gehen oder eine Runde im Pool schwimmen.
Außerdem gibt es unterwegs im Park Picnic Sites wo man das Auto verlassen und ein Päuschen einlegen kann.
Eigentlich ist es auf allen Safaris in der Wildnis so, man bleibt im Camp und beschäftigt sich außerhalb der Gamedrive Zeiten mit anderen Dingen wie faulenzen, lesen, Essen zubereiten , evtl Wäsche waschen und Tagebuch schreiben.
Der Tag geht sowieso früh zu Ende. Gegen 22:00 Uhr liegt man dann im Bett. Die Nacht ist kurz und der nächste beginnt schon Tag um 05:00 Uhr vor Sonnenaufgang.
Danke für die wunderschönen Eindrücke! Ich lese sehr gerne euren Bericht bzw. schaue mir die tollen Fotos mit Freude an!

Das motivert uns sehr und bestätigt uns hier Reiseberichte einzustellen.

„Applaus ist des Künstlers Lohn“

casimodo schrieb:
also das hier ist (neben all den anderen) der Kracher

Hallo Carsten,

danke fürs Kompliment. Wir sind auch immer wieder begeistert von Löwen im Steppengras.

Wieviel Bilder habt Ihr denn eigentlich mitgebracht ?

Eigentlich zu wenige, die Speicherkarten haben nie geglüht :silly:

4 Wochen KTP sind ja schon ein wenig frech, oder ?

nee, das hat uns so gut gefallen, dass wir im April wieder so lange dort sind.

ANNICK schrieb:
Mano Mano was fuer tolle Aufnahmen.

Hallo Annick,

danke für das Lob, kann ich aber für mich nicht alleine in Anspruch nehmen. Den Bericht schreiben Ingrid und ich gemeinsam.
Du hast bestimmt noch Tausende auf Lager!

die Anzahl könnte stimmen,
allerdings gehen die Hälfte der Bilder auf Ingrids Konto


Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 30 Dez 2022 21:11 von Tinochika.
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30 Dez 2022 20:29 #658445
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12.11.2021


Kalahari Tented Camp - Kieliekrankie

Eulenglück

Die Nacht ist früh zu Ende. Wir stehen vor Sonnenaufgang auf.
Nach einer kurzen Katzenwäsche sind wir bereit Neues oder auch alt Bekanntes zu entdecken.
Wieder begrüßt uns als erstes Tier ein Schakal, ein gutes Omen für den Tag.



Wir erleben einen traumhaften Sonnenaufgang.



Das Licht ist weich, kein Wölkchen am Himmel, es herrscht eine wundervolle Stimmung.
Solche Momente machen das Leben schön und lebenswert.

Im Nachhinein gesehen, hätten wir unserem Bericht auch den Titel „ ONS LEWE BEGIN WAAR DIE  TEERPAD EINDING“ geben können. 
Aber vielleicht übernehmen wir den Satz auch als neues Motto im Avantar.

Auf der Strecke Richtung Craig Lockhart wärmt ein Raubadler sein Gefieder auf. 



Ein Löffelhund schleicht durch das Steppengras.





Wir sehen viele kleine Vögel im Gebüsch nahe der Straße.
Die Sonne hat um diese Zeit noch nicht die Kraft genügend Wärme abzugeben. 
So sitzen sie aufgeplustert im Schatten und bewegen sich kaum. 
Also ideal, so lassen sie sich gut fotografieren… wären da die dunklen Schatten nicht. 
Alle Vögel zeigen sich grau in grau.
Aber gerade der Trauerdrongo, an dem man sonst eher vorbei fährt, präsentiert sich heute Morgen in seinem glänzenden schwarzen Kleid. Seine roten Augen werden angestrahlt und funkeln in der Sonne. Der pastellfarbene Hintergrund setzt den Vogel gut in Szene und er ist ein geduldiges Model.





Wir sehen eine Giraffe wie sie zwischen Dornen an jungen Baumtrieben knabbert.







Sie beschließt uns ein Stück des Weges zu begleiten.
Ein weiterer Tierwalk-Videoclip kommt zu unserer Sammlung.

 

Giraffen wurden erst 1990 wieder hier im Kgalagadi Transfrontier Park angesiedelt. 
Acht Giraffen, davon drei Bullen und fünf Kühe brachte man vom Etosha nach Mata Mata.
In diesem Gebiet errichtete man eine  spezielle Boma zum Schutz der kleinen Herde.
Sie vermehrten sich gut und wurden in den Park eingegliedert.
Eigentlich waren im Kgalagadi ursprünglich Kap-Giraffen heimisch, dies lässt sich aus einem Skelettfund schließen.
Doch aus logistischen Gründen war es damals einfacher Angola-Giraffen aus dem Etosha anzusiedeln.
1998 war der Bestand schon auf über 40 Tiere angewachsen.
Wieviele es heute sind konnten wir nicht herausfinden. Man sieht sie aber nach wie vor nur im Auob-Flussbett. Besonders zwischen Craig Lockhart und Dalkeith. 
Mittlerweile verbreiten sie sich auch immer weiter nach Osten. Wir werden sie auf unserer Reise  noch in der Umgebung von Kieliekrankie sehen.
Auf der Seite des  Nossob - Flussbettes haben wir bisher noch nie welche angetroffen.

Im Unterholz entdecken wir niedliche Streifenmäuse. Sie wuseln im Schutz eines dicken Baumstammes herum. Wir werden beäugt und stellen offenbar keine Gefahr dar.





Auch ein Karasburg Baumskink scheint sie nicht zu stören.



Es wird immer heller und in einem Baum entdecken wir zwei Fleckenuhus.





Was für eine geniale Sichtung.
Für die nachtaktiven Uhus endet der Tag und sie begeben sich zur Ruhe.





Noch haben sie die Augen geöffnet.



Es ist wunderschön ihnen dabei zuzuschauen, wie sie den geeigneten Schlafplatz suchen.





Der Baum ist ideal. Die Farben der Rinde scheinen mit ihrem Gefieder zu verschmelzen.



Einige unserer schönsten Eulenfotos entstehen an diesem Morgen.

Jetzt wird es aber auch wieder Zeit für die Rückfahrt zum Kalagadhi Tented Camp.
Wir müssen schließlich spätestens um 10:00 Uhr auschecken.

Im KTC machen wir uns ein schnelles Frühstück und räumen unser Gepäck wieder in den Hilux.
Bis wir abreisefertig sind ist es auch schon 10:00 Uhr. Genau die richtige Zeit aufzubrechen.
Fotografieren in der Mittagshitze ist auch nicht die Beste Wahl. Also ist diese Uhrzeit zur Überbrückung einer längeren Fahrstrecke gut geeignet.

Wir biegen noch einmal nach Mata Mata ab um den Hilux voll zu tanken und unsere Wasservorräte aufzufüllen.
Während Hartwig tankt stöbert Ingrid wie immer ein wenig im Laden herum. Da wir uns im Eulenpark befinden ist schnell ein Mitbringsel gefunden. 
Jetzt ziert eine bunte Leder-Eule Hartwigs Schlüsselbund und erinnert ihn immer wieder daran, dass nach dem Urlaub vor dem Urlaub ist. 



Der nächste Aufenthalt in unserem Lieblingspark muss schließlich zeitig gebucht werden. 

Die namibische Grenzstation hier in Mata Mata ist immer noch geschlossen und  Schilder erinnern uns an die Pandemie und die Einhaltung von Corona Regeln.





Noch ahnen wir nichts davon, dass uns die bisher nur in Südafrika vorkommende Omikron Variante eine 14-tägige Urlaubsverlängerung bei Wiedereinreise nach Deutschland bescheren wird.
Das Auto ist  voll betankt und wir machen uns auf den Weg ins 88 Kilometer entfernte Wilderness-Camp, Kieliekrankie.

Letzte Änderung: 04 Aug 2023 12:27 von Tinochika.
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30 Dez 2022 21:14 #658447
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Tinochika schrieb:
:woohoo: :woohoo: :woohoo: Was für ein Foto!!!

Ich lese hier natürlich auch mit und erfreue mich sehr an euren Bilder! Wie immer ein Genuss - danke dafür :kiss: !

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 30 Dez 2022 21:14 von Champagner.
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31 Dez 2022 16:26 #658511
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Champagner schrieb:
Ich lese hier natürlich auch mit und erfreue mich sehr an euren Bilder! Wie immer ein Genuss - danke dafür

Hallo Bele,

da Du hier im Forum zu den Vogelexperten gehörst freut es uns besonders, dass Dir die Eulenfotos gut gefallen.
Schön dass Du dabei bist. Bleib dabei, Du wirst nicht enttäuscht.

Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
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01 Jan 2023 21:30 #658596
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Löwenglück

Wir fahren einige Kilometer. Die Landschaft hat in der Mittagssonne ihren Reitz verloren. 
Das Licht ist gleißend, der Himmel hellblau gefärbt. 
Immer wieder sehen wir Weißbürzel-Singhabichte.



Ein BIF wäre jetzt auch ganz schön.



Er turnt zwar auf dem Ast herum fliegen will er aber nicht.






Manchmal sehen wir ein schönes Vögelchen auf einem Busch am Straßenrand. 
Sobald wir stoppen fliegt es weg.
Jetzt sieht man den Unterschied zum frühen Morgen. Sind die kleinen Vögel erst einmal auf Betriebstemperatur kann man kaum Fotos von ihnen machen. 
Die Vielfältigkeit der Vogelwelt in der Mittagssonne zu dokumentieren ist nahezu unmöglich
Nur ein Schnurrbärtchen gibt uns eine Chance. 



Kurz vor Dalkeith an einem kleinen Loop steht unter einem Baum ein einzelnes Auto. Die Beifahrerin zeigt mit der Hand in Richtung Baum.
Suchen müssen wir selbst.
Mit unseren mittlerweile auf Eulen sensibilisierten Augen dauert es auch nicht lange und wir sehen den kleinen Vogel. 



Der Perlkauz hat uns wohl die ganze Zeit mit großen Augen angeschaut.
Es ist die dritte Eulenart, die wir nach nur vier Tagen hier im Park entdecken.
Am ersten Tag die größten Eulen die Milchuhus mit bis zu 62 Zentimeter.
Dann schon zum dritten Mal die ca. 43 Zentimeter großen Fleckenuhus. 
Jetzt noch diesen kleinen Kauz von vielleicht 19 Zentimetern.
So kann’s weiter gehen!





Hartwigs Kauf der Ledereule als Glücksbringer hat sich schon gelohnt.
Mal sehen ob Ingrids Wahl, ein Lederlöwe auch noch Glück bringt.
Auf jeden Fall sind wir doppelt abgesichert mit den Willis von Daxiang.
Sie haben sich schon früher bewährt und die Sichtungsfee gnädig gestimmt



Auf der Weiterfahrt beschließen wir alle Wasserlöcher, die auf dem Weg liegen, anzusteuern. 
In Dalkeith stillt ein Sekretär seinen Durst. 



Verdiente Boorgat liegt verwaist in im Flusstal.
Ein Gaukler sitzt vor blauem Himmel auf einem abgestorbenen Ast. 



Ein Gleitaar denkt, das ist auch die perfekte Kulisse mich. 



Dem will der stolze Kampfadler natürlich in nichts nachstehen.



Erneut begleitet uns kurzzeitig eine Giraffe.



Ein Spotted Tick-knee ( Kaptriel ) macht seinem Namen alle Ehre.



Ein Gelbschnabeltoko  will sich als Scherenschnitt verewigen lassen.



Nach Prüfung am Display und anschließender Belichungskorrektur der Kamera, kommt aber doch noch sein wahres Gesicht zum Vorschein.



Den anderen Tieren ist es wohl mittlerweile in der Sonne zu heiß geworden. 
Wir haben jetzt im November Tagestemperaturen von weit über 30 Grad Celsius.

An der Abbiegung nach Dertiende Boorgat überlegen wir kurz, ob wir den Loop auch fahren sollen.
Ingrid sagt, dass wir bis hierher alle Loops gefahren sind. Da können wir diesen auch noch mitnehmen.
Kaum sind wir ein Stück Weges gefahren, sehen wir auf der rechten Seite Geier auf einem Baum sitzen.
Das kann ja nur bedeuten, ein totes Tier liegt nicht weit entfernt.



Nach der ersten großen Kurve sehen wir Autos.
Es fliegen einige freche Raben umher.
Wir hoffen, dass wir nicht in ein apokalyptisches Horrorszenario geraten sind :evil:





Sollten etwa die Raben der Grund dafür sein, warum die Anderen hier stoppen.
Wie bei Hitchcocks Klassiker „Die  Vögel“ attackieren sie die Frontscheibe und den Scheibenwischer unseres Autos.
 
Letzte Änderung: 02 Jan 2023 00:59 von Tinochika.
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