Ein letzter Tag im Paradies
Der Rest ist eigentlich schnell erzählt – die Tagesabläufe sind natürlich hier in Londolozi wie überall. Dennoch ist ein besonderer Spirit immer und überall spürbar. Da außer uns alle Gäste länger als 2 Nächte blieben, gab es auch überhaupt keinen Druck, eine bestimmte Liste abzuhaken und auch wenn wir ein bisschen wie die armen Verwandten auf Besuch waren, haben wir uns ausgesprochen gut unterhalten. Wenn John Varty dann abends seine Gitarre in die Hand nimmt, verdrehen alle Mitarbeiter die Augen, was ihn natürlich keineswegs abhält und Spaß haben dann doch alle dabei.
Leider leider hat in Londolozi das Wetter nicht mehr gepasst und auch wenn der Wunsch nach einem Game-Drive ohne Poncho nicht mehr erfüllt wurde, war keiner wirklich genervt und so gingen die beiden Tage natürlich viel zu schnell vorbei.
Speziell für mich gab’s noch ein anderes Löwen-Rudel – Minuten später begann es dann richtig zu regnen und sie verdrückten sich ins hohe Gras
Am nächsten und letzten Morgen begrüßten uns Zebras und ein paar Vögelchen
Und dann trafen wir noch mal auf die Leoparden-Familie zum Abschied.
Jetzt kam Wehmut auf. Wir packten unsere sieben Sachen, verabschiedeten uns herzlich und ich schwor mir (und mein Ranger schwor’s mir auch), dass es nicht wieder 21 Jahre dauern würde ...
Mit dem Abschied aus Londolozi ist diese Reise eigentlich zu Ende. Wir blieben noch für 1 Nacht in Graskop, zur alten Mine. Es schüttete wie aus Eimern und so cancelten wir unsere Reservierung im Restaurant und genossen mit einem Selfcatering-Not-Dinner einen herrlichen allerletzten Abend vor dem prasselnden Kamin. Mit etwas besserem Wetter ging es dann über God’s Window, leider bei zugezogenen Vorhängen, noch ein bisschen am Blyde River entlang und weiter nach Nelspruit, Kruger Mpumalanga Airport. Dort gab’s ein Bier und einen Snack. Dann erfuhren wir von der massiven Verspätung unseres Zubringers, konnten aber dank einer wirklich schnell reagierenden SAA Mitarbeiterin auf den München-Flug ab JNB umgebucht werden, so dass es dann noch ein Bier ohne Snack gab.
Kurz vor der Landung in München, zerzaust und recht unausgeschlafen, kam mir der Ruf meines Namens entgegen. Es war der Bayern Schorsch und seine Schorschine – sie kamen aus Namibia und waren allerbester Dinge. Sicher nicht zuletzt deshalb, weil der Schnäppchenjäger nicht weniger als 12 Flaschen südafrikanischen Wein nun nach Hause schleppte (wie viele davon wohl noch im Regal liegen?)
Wie wir’s in Zukunft mit dem Kruger und den südafrikanischen Camps halten? Dazu meld ich mich noch mal mit einem Fazit.
Was ich aber ganz gleich und sofort loswerden will:
DANKE an alle Mitfahrer und Mitleser!!! Es macht so viel Spaß, mit euch allen gemeinsam die ganze Reise nochmals revue passieren zu lassen und sich die vielen kleinen und großen Erlebnisse in Erinnerung zu rufen, die Fotos auszusuchen mit der Geschichte dahinter davor zu verharren.
Bis die Tage, viele Grüße Ingrid