30.08.2015 Summerfield Botanical Garden Resort, Manzini/Swasiland – Tembe Elephant Park
Wir haben geschlafen wie Gott in Frankreich...Halb 7 genieße ich den leckeren Rooibos Tee auf unsere Terrasse, ein Pfau leistet mir dabei Gesellschaft.
Eine Stunde später wird gefrühstückt. Meine Güte was hier alles aufgefahren wird, selbst der Champagne fehlt nicht. Wir sind zu viert alleine hier und sicher 6 Kellner sind um unser Wohl besorgt ohne aufdringlich zu sein. Sie halten sich diskret im Hintergrund bereit. Wir sind beeindruckt, dachten wir erst „die zählen uns jetzt jeden Bissen in den Mund“.
Frühstücks-Villa
Später husche ich noch mal schnell in die Frühstücksvilla und schieße schnell dieses Foto (etwas unscharf). Ich möchte auf keinen Fall die anderen Gäste (2) beim Essen stören.
Unsere Sache sind schnell eingepackt – wir packen ja im Prinzip nie aus und leben aus dem Koffer. Hier hätte ich es sehr gut noch 1-2 Nächte ausgehalten.
Wir checken aus und die Managerin entschuldigt sich nochmals bei uns. Die Getränke beim Essen gehen aufs Haus und wir bezahlen nur das Dinner (das opulente Frühstück war inkl.). Noble Geste!
Wir können uns nicht entscheiden welches bike wir nehmen, so einigen wir uns doch wieder auf den Avanza.
imposante Ein-/Ausfahrtallee – eine Angestellte hat jedes kleinste Hölzchen aus den Kieselsteinen entfernt...wir halten das für dekadent, aber sie hat einen Job
Fazit Summerfield Botanical Garden Resort:
Der Hotel - Name hält was er verspricht!
Unterkunft: 1 (frei Wi-fi)
Anlage: 1
Essen: 1
Service: 2 (wegen der angeblichen Fehlbuchung)
Eine 100%ige Weiterempfehlung, nicht nur für einen Zwischenstopp geeignet.
Auch heute wartet eine weite Fahrtstrecke auf uns – es geht in den Tembe Elephant Park. Ich bin etwas aufgeregt, ob ich hier für unsere Kleingruppe die richtige Entscheidung getroffen habe.
Was habe ich hin-und her überlegt zwischen Leopard Mountain Lodge und Tembe. Gefühlte 5-8 Mal reserviert und wieder umgebucht. Für Leopard Mountain sprachen die durchweg sehr guten Bewertungen. Zu unterschiedlich waren die Bewertungen zum Tembe, von nie wieder bis Himmelhochjauchzend. Also bleibt nur sich selbst ein Bild zu machen und für mich als Elifan erst recht.
Wir fahren die MR3/MR8 bis Lavumisa Swasiland zum Grenzübergang, vorbei an kleinen Ortschaften...
fast alle LKW's in Swasiland transportieren Zuckerrohr
Bald sind wir an der Grenze. Es ist einiges los. Aber Ruckzuck sind wir aus- und in Südafrika wieder eingereist. Hier erfahren wir auch, wieso wir so viele Biker gesehen haben – in Swasiland fand eine Motorradralley statt.
und dann geht’s ein kurzes Stück auf die N2. An der P522 zweigen wir nach Jozini ab. Die Straße windet sich in Serpentinen den Berg hoch nach Jozini.
Nach der Staumauer nimmt der Verkehr rasant zu und wird zur Hölle, die alle Aufmerksamkeit des Fahrers erfordert. So was haben wir noch nie erlebt (da mutiert selbst der Verkehr in Bangkok zum Kindergarten). Der viele Müll auf den Straßen tut sein übriges.
Später ist der Verkehr wie weg geblasen – die Straßen fast Autoleer.
Gegen 13.30 Uhr erreichen wir den Tembe Elephant Park. Das Reservat ist ca. 30000 Hektar groß. Es wurde 1983 gegründet und ist seit 1992 für Besucher geöffnet. Heute leben ca. 180 Tusker im Gebiet. Das Land gehört den Tembe, einen Stamm des Tonga Volkes, welche das Reservat auch mit der staatlichen Naturschutzbehörde KZN verwalten.
Am Tor erfolgt erst eine Registrierung und uns wird der Weg zur Lodge erklärt.
10 Munter später werden wir mit Gesang und kalten Tüchern von den Tembe herzlich empfangen.
Unser sämtliches Gepäck wird durch den Sand geschleppt.
Der Koffer wiegt 30 kg
Wir folgen den Damen zu unseren Zelten. Der check in wird später erledigt. Es erwartet uns jeweils ein nagelneues Zelt. Klasse sieht das aus – wir sind begeistert. Das Zelt ist rießig (ca. 35m²). Es hat 2 große Kingsize Betten mit Bettheizung. Hinter dem Schlafbereich ist links die Waschgelegenheit und ein separates WC. Rechts befindet sich Ablagen/Bügel für die Wäsche. Außerhalb ist eine große Duschterrasse. Viele Fenster geben den Blick in den Busch frei. Alles ist picobello sauber.
Isilo war der größte Tusker in SA, der trotz Elektrozaun das Camp öfters besuchte († 2014)
Wir richten uns etwas ein, setzen uns auf die Terrasse und genießen ein kaltes Getränk. Wir sind ziemlich geplättet.
Zeltausblick
Zu jedem Zelt führt einen separater Weg, wir sehen, außer das Zelt unserer Freunde bei einem Besuch, kein anderes. Wir scheinen ganz alleine im Busch zu wohnen.
Afrikafeeling pur!
Uns wurde noch ein Lunch angeboten, deshalb verlassen wir bald unser Refugium und stapfen durch den Sand Richtung Rezeption/Boma. Es schmeckt sehr gut (Nudelauflauf und Salat). Wir werden dann gebeten 16 Uhr wieder hier zur Sundownerfahrt zu sein. Mein Mann ist von der Fahrerei müde und hat keine Lust, ich stimme dem zu. Auch unsere Freunde sind groggy. Morgen ist auch noch ein Tag...
So verbringen wir einen ruhigen Nachmittag. Ich lese etwas, aber auch mit fallen die Augen zu. Etwas erholt bereite ich mir später einen Instant-Cappuccino (Kaffee, Tee, Milch etc., eine Kanne mit Trinkwasser, Wasserkocher alles vorhanden) und beobachte unsere Gäste.
Riesenameisen beim Meeting auf unserer Terrasse.
Kurz vorm Dunkelwerden machen wir uns auf den Weg zur Boma. Das Lagerfeuer prasselt.
überdachter Aufenthaltsbereich
Später verkünden Trommeln, dass das Dinner beginnt. Unser Tisch ist mit einer kleinen Deutschlandfahne gekennzeichnet. Neben uns sind Australier, hinter uns Amerikaner, Italiener sind auch da. Das Camp ist ausgebucht.
Der Campmanager stellt sich uns persönlich vor, gefolgt von einem smal talk, ob bis jetzt alles in Ordnung sei etc.
Wir stellen fest, dass hier alles passt und ich bin jetzt schon froh (ohne einen Elefanten gesehen zu haben) die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Das Dinner, bestehend aus 3 Gängen mit Wahl zwischen 2 Hauptgängen, ist ausnahmslos sehr gut und der passende Wein süffig. Später sitzen wir und alle anderen Gäste im Kreis um das Lagerfeuer. Es ist herrscht bei allen eine sehr schöne Stimmung (ohne laut zu sein). Irgendwann wird seitens der Bedienung gelacht, die für Getränkenachschub aus der herzigen Buschbar sorgt. Sie sagt: alle trinken Gin Tonic. Das Gelächter wird größer und jeder guckt in die Runde und wir prosten uns alle zu.
Gegen 21 Uhr machen wir uns mit Taschenlampe auf den Weg zum Zelt. Alle Wege sind, wenn auch etwas spärlich, beleuchtet. Unser Zelt ist Bettfertig und auf dem Tisch steht im Eiskübel 1 Flasche Sekt mit den besten Wünschen vom Management. Das ist aber einer lieber Nachtgruß! Wir überlegen kurz, ob wir sie öffnen – alleine trinken wir sie bestimmt nicht aus. Also holt mein Mann unsere Freude und die Flasche war die längste Zeit verschlossen.
Dann heißt es aber schnell schlafen, 5 Uhr ist die Nacht vorbei – die Elefanten warten auf uns.