Elefanten satt und kein Rhino !
Ein Reisebericht in Bildern durch den NO Südafrikas im September / Oktober 2013
Teil IX
Krüger / Mapungubwe NP
Punda Maria – Luvhuvhu – Pafuri Gate – Musina – Mapungubwe/Leokwe Camp
Punda Maria Camp:
Es ist das älteste Camp im Park und hat sich seit unserem ersten Besuch in 2000 auf den ersten Blick nicht verändert.
Hinzugekommen sind ein schönes Schwimmbad und einige moderne und großzügige Tents. Die Tents hatten wir schon Monate vorher direkt bei SANParks zu buchen versucht. Leider auch vor Ort ohne Erfolg.
Also haben wir das Zimmer in der ersten Reihe direkt an der Einfahrtstraße in das Camp bezogen. Sie wurden offensichtlich saniert und sind in jd. Hinsicht in bestem Zustand. Die Küche liegt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Auch sie ist in gutem Zustand.
Auch wenn der Himmel weiterhin bedeckt und es recht kalt und windig ist fühlen wir uns hier wieder sehr wohl.
Nettes, kleines Restaurant mit schöner Terrasse unter großen Bäumen was ein echtes „Busch“feeling vermittelt. Auch hier freundliches Personal, ganz besonders dasjenige an der Reception.
Viele Vögel, Grünmeerkatzen (sh.Fotos im vorigen Teil) und Buschböcke im Camp.
Einsam und wild: Die Pafuri Picnicsite. Hier waren wir, wie schon die ganze Strecke von Punda Maria hierher alleine.
Im Einzugsbereich des Luvhuvhu sehen wir viele Tiere. Nyalas sind hier die häufigsten Antilopen.
Auf der Brücke über den Luvhuvhu und im äußersten Norden des Krügerparks wirkt die Landschaft besonders tropisch, finde ich. Es sind noch nicht alle Hochwasserschäden behoben. Ungeachtet der beschädigten Geländer darf man hier den Wagen verlassen.
Pafuri Gate
Road closed:
Wir fahren arglos dahin, achten nur auf Menschen oder Vieh am Straßenrand. R 525 „Road closed“ !
Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich wo es hier weiter gehen soll. Auf ein paar Dutzend Meter ist die Straße unterbrochen, im Nichts verschwunden und hat ein metertiefes Loch hinterlassen.
Oh, da gibt es einen Weg. Also fahren wir hinein und stehen nach kurzer Fahrt vor einem Steilstück, das ich mich mit dem Corolla nicht hochzufahren getraue. Zu niedriger Radstand und kein Vierradantrieb. Schließlich fasse ich Mut und nehme das Hindernis. Es schrammt der Unterboden etwas über die Erde, ist aber nochmal gut gegangen. Nun stehen wir auf einer Art Damm, vor mir sehe ich nur die Kühlerhaube aber keine Straße mehr. Also steigen wir aus, begutachten das und kommen zu dem Schluss, dass wir da nicht runter fahren können. Gefühlt noch steiler als das was wir grade hinter uns haben.
Nach rechts gehen Fahrspuren ab. Die rechte Spur endet nach kurzer Zeit im Gestrüpp. Also versuchen wir es mit der anderen Variante. Sand. Wir hätten es wissen müssen. Kaum drin, stecken wir auch schon fest.
Das Gute daran:
Von gleich 3 Seiten kommt Hilfe aus dem nahen Dorf. Die Männer helfen uns wieder heraus, sagen uns, dass wir das Steilstück fahren müssten. Eine andere Option gäbe es nicht. Diesmal schrammen wir mit dem vorderen und hinteren Kotflügel hinunter. Wie wir später sehen hat es keine größeren Schäden gegeben. Eigentlich hatte ich befürchtet, dass wir hier aufsitzen könnten.
Ist nochmal alles gut gegangen. Ein höher gelegtes Fahrzeug wäre besser gewesen. Es wäre das einzige Mal gewesen wo wir es wirklich gebraucht hätten. Hilfe kam spontan, wir mussten nicht einmal darum bitten. Die netten Männer werden das hier wohl nicht lesen, wir bedanken uns aber noch einmal von Herzen bei Ihnen. In der Aufregung haben wir leider keine Fotos gemacht.
Das Hochwasser lag jetzt im Oktober schon ein halbes Jahr zurück. Eine nur kurze Wegstrecke zuvor und innerhalb des Krügerparks waren die Straßen bestens wieder hergestellt. Selbst die Schotterstraßen waren frisch gegrädert und glatt wie ein Kinderpopo. Völlig unverständlich, dass diese kleine Umfahrung soo vernachlässigt wird. Das wäre vergleichsweise leicht zu beheben gewesen. Da gibt es wohl unterschiedliche Zuständigkeiten. Nicht anders wie bei uns.
Der Rest des Weges verläuft ohne Probleme. Nach Musina müssen wir die südliche Umfahrung nehmen, die direkte Straße ist wg.Hochwasserschäden gesperrt. Die angekündigten Schlaglöcher bei Venetia Mine und Bridgewater stellen sich als harmlos heraus. Sonst durchweg gute Teerstraße, von Busch und Wildzäunen gesäumt. Ansiedlungen gibt es hier wohl nicht. Praktisch kein Verkehr.
Leokwe Camp / Mapungubwe NP:
Leokwe ist ein Traum. Alles Positive was hier im Forum bisher über dieses Camp geschrieben steht können wir nur bestätigen. Voll ausgestattete Küche und ein großes Speisezimmer. Einen Fernseher brauchen wir zwar nicht, hier ist er aber vorhanden. Großzügig auch die Terrasse mit Grillstelle. Schlafzimmer. Bad mit Außendusche. Kein Handyempfang.
Mit Abstand das schönste und beste was ich je in einem staatlichen Camp angetroffen habe. Von der Lage direkt unter den roten Felsen gar nicht zu reden.
Hier könnten wir länger bleiben.
Unser Bungalow, fast schon ein komplettes Einfamilienhaus im Leokwe Camp, Mapungubwe NP
Bunt wie ein Vogel: der Plattgürtelschweif.
Das Felsenbad. Wir hatten es an allen Tagen für uns alleine.
Futuristisch. Das Infozentrum, Museum und Bistro im Mapungubwe Park
12 km Schotterweg vom Mapungubwe Gate zum Leokwe Camp.
Nur wenige Straßen können und dürfen mit einem normalen Pkw befahren werden. Besonders steile Passagen sind betoniert.
Der Baumwipfelpfad war bereits wieder hergerichtet. Lediglich an der Aussichtsplattform an dessen Ende wird noch gearbeitet.
08:00 h früh, die Handwerker treffen ein.
Neben der artenreichen Vogelwelt waren hier auch mehrere Elefantenbullen unterwegs. Man hätte sie (fast) mit Händen greifen können.
Afrika pur.
Über dem Zusammfluss von Limpopo und Shashe River, gegenüber von Botswana und Simbabwe gelegen gibt es mehrere kühn angelegte Aussichtsplattformen.
Der Ausgangspunkt zu Ihnen ist die Picnicsite.
Der Abschluss unserer Reise führt uns in den Soutpansbergen in das Mashovhela Village und zu den Löwen in der Ukutula Lion Lodge unweit von Tshwane/Pretoria.
Bis dahin herzliche Grüße und danke für das Interesse
Günter