Hallo zusammen,
nach einer Auszeit hier im Forum melde ich mich mit einem neuen Reisebericht zurück:
Elefanten satt und kein Rhino !
Eine Reise durch den Nordosten von Südafrika in Bildern !
Ab und bis JNB:
Nördliche Drakensberge – Karongwe – Schwerpunkt Krüger – Mapungubwe – Soutpansberge – Ukutula
Flug:
Mit Lufthansa A380. Sehr ruhiger Flug. Ausgesprochen freundliches Personal. Gutes Essen und Getränke jeglicher Art ohne Aufpreis. Landung minutengenau. Jederzeit wieder.
Fahrzeug:
Toyota Corolla von Avis, fast neu und in tadellosem Zustand.
1.Tag:
JNB Airport – Ndebele Village/Botshabelo – Belfast/Dullstrom – Ohrigstad/Iketla Lodge via R21 – N12 – N4 – R540 – R36
Hinweis:
Der direkte Weg von Botshabelo/Middelburg nach Ohrigstad wäre eigentlich die R555 gewesen. Sie führt direkt zur Lodge. Auf vorherige Anfrage bei der Iketla Lodge hat man uns von der Benutzung dieser Straße abgeraten. Die Gründe haben wir leider nicht nachgefragt.
Zur Strecke:
Nach Afrika sieht es hier erst mal nicht aus. Dürres, ausgetrocknetes und intensiv genutztes Agrarland so weit das Auge reicht.
Unterbrochen durch Kohlekraftwerke und Tagebaubetriebe. Dadurch häufig Rauch-und Staubwolken am Horizont. Dunst gab es sowieso an diesem Tag. Streckenweise recht starker Verkehr, aber beileibe nicht vergleichbar mit D. Häufiger Lastwagen auf der Stand-bzw.Überholspur, besonders an Steigungen.
Ab Belfast deutlich weniger Verkehr, schöne und abwechslungsreiche Landschaften. Blassgelbe Grashügel soweit das Auge reicht. Leider auch hier Dunst und kein wirkliches Fotowetter.
Ndebele Village / Botshabelo:
www.places.co.za/html/botshabelo.html
Einfahrt 6 km nach Middelburg linker Hand direkt an der N11 Ri.Groblersdal.
Über eine Schotterstraße geht es um ein paar Kurven und über hügeliges Land ins Dorf. Erste Zebras (fast schwarz von der verkohlten Erde) und Springböcke. Letztere würden wir in nächster Zeit nicht wieder sehen. Es gibt sie im Krüger nicht.
Das seit 1975 verlassene Botshabelo liegt versteckt in einem Tal. Gegenüber das Ndebele Village. Wir sind die einzigen Besucher.
Beides sehr sehenswert. Da könnte man locker einen halben Tag auf Entdeckungsreise gehen. Bei einem erneuten Besuch würden wir in der Gegend übernachten wollen, um uns Botshabelo ausgiebiger widmen zu können.
Dullstrom:
www.dullstroom.co.za/
Touristisch geprägter, angenehmer Ort. Rechter Hand ein Café mit überbordendem Antiquitätenangebot (sh.Bild). Sehr originell. Angeschlossen eine Schokoladenherstellung. Es werden auch Kekse hergestellt, die wir auch an anderen Orten wiederfanden. Daneben ein Käsegeschäft mit reicher Auswahl, (fast) wie in der Schweiz.Guter Cappuccino, nette Atmosphäre.
Iketla Lodge:
www.iketla.com/
Gut ausgeschildert. Von der Straße sind noch 4 km Schotterpiste zu fahren. Herzlicher Empfang schon am Parkplatz durch den Eigner.
Vor unserem Bungalow (es gibt 8 davon) hatten wir einen privaten Aussichtsfelsen über dem Tal. Großzügig und geschmackvoll eingerichtet. Gemauerte Innen- und Außendusche.
Am Abend an der Bar wurden wir mit den übrigen Gästen bekannt gemacht. Da sind evtl.vorhandene Berührungsängste schnell überwunden.
Dinner gab es am großen Tisch und mit dem Eignerpaar. Die folgenden Tage waren jeweils das junge Managerpaar da und die Tische waren nun einzeln gestellt.
Englisches Frühstück, gutes Dinner. Überaus herzliche und persönliche Atmosphäre, wie wir sie von namibischen Gästefarmen kennen.
Zur Tierwelt auf und um Iketla:
Wir haben viele Spuren kleinerer Antilopen gesehen. Unten im Tal auch einmal eine Gruppe Kudus, einen Kronenducker und Warzenschweine. Eindrücklich das Bellen der Schakale in den Morgen- und Abendstunden. Eher unheimlich, wenn die lauten Rufe der Paviane durch das Tal hallen.
Besonders reichhaltig ist die Vogelwelt. Flötenwürger, Weißbauchnektarvögel und Braundrosslinge direkt am Bungalow. Eine Vogeltränke und Futterstellen ziehen Kleinvögel magisch an. Einfach hinsitzen und warten: U.a. kommen Schmetterlings- und Bandfinken, Granatastrilde, Amaranten, Brillenvögel und Mocambiquegirlitze früher oder später hierher.
Der Artenreichtum an Adlern und Eulen soll größer sein, als derjenige im Krüger, berichtet der Eigner. Auch
Pythons mit 3-4 m Länge sollen nicht einmal so selten vorkommen. Ein Problem für ihn, da er unter einer Schlangenphobie leidet.
von oben: Gelbbauchammer, Blauschwanzskink auf unserer Terrasse, Angola-Schmetterlingsfink (neuerdings auch Blauastrild)
Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen:
Es gibt einige schöne und gut markierte
Wanderwege durch das lodgeeigene abwechslungsreiche Gelände mit schönen Aussichtspunkten.
Fazit:
Iketla war für 4 Tage / 3 Nächte ein schöner Einstieg in unsere Reise. Wir haben diesen Ort u.a. gewählt, weil wir die Panoramaroute nach 13 Jahren noch einmal fahren wollten.
Dazu nächstens mehr !!
Bis dahin herzliche Grüße und danke für's Schauen und Lesen
Günter