THEMA: Unter Geiern in Südafrika
27 Apr 2014 11:40 #334857
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mamba29 schrieb:
Besonders der Teil über Talamati erhöht meine Vorfreude auf unsere Tour im August noch. Das mit dem Wasserloch klingt ja total schön.

Dass ihr in der Gegend so gar keine Löwen gesehen habt, wundert mich ein bisschen. Der Großraum Satara gilt eigentlich als ziemlich Löwensicher. Zumindest wir hatten bislang immer Glück. Da zeigt sich dann doch wieder, dass Tiersichtungen so ganz unterschiedlich sein können. Aber ganz ehrlich: Löwen sind zwar toll, aber ein Leo ist ein echtes Erlebnis.

Hallo Susanne,
Talamati war tatsächlich unser Lieblingscamp im Krüger, insbesondere die Vielfalt der Tiere am Wasserloch war schon schön.
ALLE sagen, dass es rund um Satara Löwen geben soll - nur wir haben keine gesehen... :evil:

@Sanne:
Und was den Leo angeht, so ein halber / "fauler" Leo, der nicht mal für uns auf den Catwalk gehen wollte.... Da hatten wir doch ein bischen mehr erwartet. :whistle:

Aber das sollte sich in der kommenden Nacht noch ändern!
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
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Letzte Änderung: 27 Apr 2014 11:41 von cfm2010.
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27 Apr 2014 12:10 #334864
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Was für eine Nacht!

Gegen 2:30 Uhr morgens wurde ich von lautem Gezeter geweckt. Wie bereits beschrieben war der Zaun zur Wildnis nur ca. drei bis vier Meter von der Hütte entfernt, so dass man alles hören konnte. Schon klasse, wenn man in der ersten Reihe sitzt...

Unsere Affenbande, die wir vor zwei Tagen am Wasserloch gesehen hatten, schlief nämlich direkt in den Bäumen hinter dem Zaun. Schlafen? Nicht wenn ES Furcht einflößend faucht. Und damit meine ich richtig "faucht"!!! Das Ganze dauerte zwar nur ein paar Minuten, danach war Totenstille und wenig später waren brechende Knochen zu hören! :woohoo:

Leider war die Suche mit der Taschenlampe nicht erfolgreich, da die Blätter der Bäume und Büsche keinen Durchblick gestatteten, weshalb ich nur auf mein Gehör angewiesen war.

Bevor hier jetzt jemand schreibt ich hätte das geträumt, dann bitte erst weiterlesen. :kiss:

Als die erste Morgendämmerung gegen 5 Uhr anbrach ging es so richtig los. Mehrere Affenmännchen haben sich äußerst lautstark bemerkbar gemacht und das Fauchen war auch wieder da! Scheinbar hatte ES doch die restliche Nacht hier verbracht und wohl auf weitere Beute gewartet!?

Ist von Vorteil, wenn man den angestammten Schlafplatz von seiner Leibspeise kennt. :ohmy:

Die Affenmännchen haben dann doch ihr Revier verteidigt und fast zwei Stunden gebrüllt. Frustabbau oder Methode um ES zu vertreiben!? Auf jeden Fall waren wir und die Bewohner der Nachbarhütte natürlich bei dem Gebrüll bereits zu dieser frühen Zeit hellwach. Der fauchende Räuber konnte aber von uns auch in der Morgensonne nicht gesichtet werden.
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27 Apr 2014 14:48 #334920
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Habe gerade euren Bericht in einem durchgelesen - perfekte Unterhalt an einem verregnetem Sonntag nachmittag :cheer: Vielen dank dafür!!

Wir kennen das mit den Löwen und Leoparden auch nur zu gut. Waren 2010 17 Tage im Krüger und haben 12 Tage auf den ersten Leo gewartet. Dann haben wir aber 7 in drei Tagen gefunden B)

Satara ist auch seltsam - wir haben dort immer mindestens 2 Löwensichtungen am Tag gehabt - dafür hatten wir noch nie Glück in Lower Sabie. Glück ist glaube ich wirklich das richtige Wort...

Was war der fauchende Geist denn? ich tippe mal auf einen Leo...

lg Michael
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27 Apr 2014 15:07 #334922
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Hallo cfm,

wow - Du machst es aber spannend!

Bitte bitte schnell weiterschreiben.

Herzliche Grüße
Kerstin
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27 Apr 2014 17:02 #334946
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@ Michael: Andere Leute hatten an diesem Tag wohl auch ihre Löwen-Sichtungen dort... :evil:

@ Kerstin: Aber gerne doch. Hoffe Deinem Fuss geht es besser?! Habe vorhin erst Euren RB zuende gelesen... Das neue Restaurant auf Murati und auch Carstens "Lieblingsrestaurant" in Franshoek müssen wir nun kommende Woche auch erkunden... :whistle:


Tag 17: Talamati - Skukuza - Berg-en-Dal

Nach dieser unruhigen Nacht (Danke an den unsichtbaren+gefrässigen -vermutlichen- Leo) und dem lautstarken Morgengebrüll der Paviane haben wir uns schweren Herzens wieder auf den Weg zu unserem nächsten Ziel gemacht. Mit frisch gebrühtem Kaffee im Gepäck haben wir unser Lieblings-Camp bereits gegen 6:45 Uhr verlassen. Die Temperatur von 16°C war an diesem Morgen sehr angenehm.

In der aufgehenden Sonne war die Landschaft schöne Gelbtöne getaucht. Zeitiges Aufstehen lohnt hier allemal. Gleich an der ersten Weggabelung hatten wir ordentliches Safari-Glück, man muss eben nur anhalten. :)

Adler, Giraffen und Zebras - alle gaben sich hier ein Stelldichein, natürlich nur für uns.







Über die S145 und S36 ging es an diesem friedlichen Morgen gen Süden. Dieses monströse "Einhorn" mit ihrem Jungtier verabschiedeten uns.



Die Umgebung hier hat uns neben der Unterkunft doch sehr gefallen. Aber auch auf unsere Hornraben war wieder verlass. Die "Fünferbande" vom Anreisetag patrollierte erneut an der Pad. Im Gegensatz zu Letaba waren diese hier jedoch "No-Flying Birds"...



Am Wegesrand fiel uns dann dieser Schwarzstorch auf. Also schnell einen kurzen Fotostopp eingelegt, auch wenn die Lichtverhältnisse und die Entfernung nicht optimal waren.



Wie vor geraumer Zeit in einem anderen Reisebericht beschrieben ist ein Auto mit Schiebedach von Vorteil. Dieser niedliche Jung-Adler (kennt hier jemand den Namen?) schaute uns die ganze Zeit "von oben herab" zu. Im Nachhinein haben wir gelesen, dass die Jungvögel bis zu vier Jahre von ihren Eltern umsorgt und gefüttert werden. Vier Jahre! Kein Wunder, da muss man schon "echt süß" dreinschauen um durchgefüttert zu werden. Hotel Mama in Reinkultur ...



Positiv ist uns ein entgegenkommendes Rangerfahrzeug vom Hamiltons Tented Camp aufgefallen. Dieser wartete in ca. 100m Entfernung bis wir mit unserer Fotosession fertig waren, und das hat gedauert... Erst als wir wieder losgefahren sind ist auch er gestartet. Da kann man nur Danke sagen, da ansonsten die Vögel sicherlich weggeflogen wären!

Am Nhlanguleni Picnic Spot haben wir dann unsere Frühstückspause eingelegt. Die Hornbills gab es hier in den Farben gelb und rot. In Summe sicherlich 20 Vögel, die auf "Lieferanten" wie uns, bereits ungeduldig warteten. Hier kann man für kleines Geld auch einen Gaskocher ausleihen und sich mit selbst mitgebrachtem Rührei oder Braai den Tag gemütlich machen.



Eine Zebraherde mit 27 Tieren war hier zu sehen; aber auch eine Herde mit ca. 50 Büffeln, die an das Wasserloch heran kamen. Immer wieder beeindruckend wie vielfältig die Fauna hier ist.

Etwas weiter südlich stand plötzlich unsere "one and only" Rappenantilope unserer gesamten Rundreise im Gebüsch. Schön anzuschauen, zumal in freier Wildbahn.




Danach ging es weiter nach Skukuza, wo wir mittags bei 31°C angekommen sind. Wir kamen uns vor wie im falschen Film! Nach allen den Tagen in relativer Einsamkeit war der Menschenauflauf schon fast beängstigend. Besonders auffällig waren die Fahrzeuge, die sahen so aus als ob sie direkt aus der Waschstraße gekommen wären! Unser Auto dagegen hatte nach fast 4.000km schon ordentlich "Safari-Patina" angesetzt...
Was wir bereits in Letaba und Satara gesehen hatten, es gibt tatsächlich die Möglichkeit sein Auto in den großen Camps an den Tankstellen waschen zu lassen... :ohmy:

Der Besuch hier in Skukuza war an diesem Tag ein richtiger Kulturschock für uns. Gepflegte Beete, gemähter Rasen - das passte überhaupt nicht zu unserer Vorstellung einer "natürlichen" Safari. Also kurzerhand den sehr gut ausgestatteten Shop aufgesucht - dort natürlich ein Vogelbestimmungsbuch gekauft ;) - und dann nichts wie weiter.


Über die H3 ging es am frühen Nachmittag nach Berg-en-Dal, dem Ziel unserer heutigen Etappe. Am Wegesrand "lauerte" eine Tüppfelhyäne. Naja, sie hielt wohl eher Mittagsschlaf.



Als wir dann kurz vor Berg-en-Dal bereits in der Ferne bewirtschaftete Felder, Autobahn (N4) und damit die Parkgrenze sehen konnten, war dies für unser Empfinden doch störend. Erneut kein Vergleich mit dem KTP-wir mögen wohl doch eher die natürliche Wildnis.

So kam uns ein Elefant kurz vor dem Camp gerade recht. Kurz vor 15 Uhr waren wir dann auch im Camp angekommen und haben unser Cottage mit Perimeter-View bezogen. Man kann zwar den Zaun vom Camp sehen, nicht jedoch weiter. Dafür gibt es dort viel Vegetation, die mit vielen bunten Vögeln "bestückt" war. Ideal für Fotografen... :)



Ein individueller Abenddrive musste dann doch noch sein, schließlich waren wir heute noch nicht genug gefahren. :pinch: Wir waren nicht die Einzigen, die auf diese Idee gekommen waren! Sorry, aber die Süden des KNP ist uns doch zu busy...

Am Matula Wasserloch kam dann in der Abendsonne diese Fata-Morgana zum Vorschein.



Ein ereignisreicher Tag ging am Grill mit den typischen Geräuschen Afrikas zu Ende.
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Letzte Änderung: 27 Apr 2014 17:06 von cfm2010.
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27 Apr 2014 17:15 #334948
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  • Hobi am 27 Apr 2014 17:15
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Hallo CFM,

Danke für die tollen Fotos und den super Bericht. Ich glaube wir müssen beim nächsten Mal doch in den Krüger :-)

Lg
Hobi
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