THEMA: Die Polomkas auf Pad in NAM, SA, MOZ und BW
12 Sep 2011 18:28 #204787
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  • Sanne am 12 Sep 2011 18:28
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Hallo Christian,

lieben Dank für diesen spektakulären Auftakt Eures Berichts. Hoffentlich gibts schnell weiteres Futter ;) Wir haben seinerzeit im KTP leider keine Geparde gesehen, aber vielleicht wird das ja noch was.

Viele Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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12 Sep 2011 18:50 #204796
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  • Fleur-de-Cap am 12 Sep 2011 18:50
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Hallo Christian,

danke, danke, danke...bitte schreibe schnell weiter, es ist noch so lange bis zu unserem Trip in den KTP und CKGR :silly:

LG
Fleur
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13 Sep 2011 16:46 #204939
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  • chris p am 13 Sep 2011 16:46
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Wow,
vielen Dank für die tollen Kommentare, wir freuen uns sehr über Eure rege Anteilnahme.
Dann geht es auch sofort weiter.
Nach den ersten erfolgreichen 3 Tagen im KTP geht es jetzt weiter für 2 Nächte zum Camp Rooiputs. Wir haben schon viel von dem Camp mit dem Löwenrudel gehört oder gesehen und sind ganz gespannt, wie es uns gefallen wird. Wiebke und Nele haben Bedenken, das die Löwen quer durchs Camp rennen, wir müssen halt alle gut aufpassen, lernen aber unterwegs noch einen Fotografen kennen, der mehrere Monate auf Rooiputs gelebt hat, der erzählt uns, das die Rooiputs Löwen eigentlich ganz entspannt sind und man nichts zu befürchten hat. Ob ihr es glaubt, gerade die Kleinen sind beruhigt nach diesem kurzen Treffen.
Unsere Sachen hatten wir schon gestern Abend ins Auto gepackt, so das wir heute zeitig das Kalahari Tented Camp verlassen können, das war auch ganz gut so.
Wir sind gerade mal 10 km gefahren und kurz hinter dem Craig Lockhardt Wasserloch entdecken wir die Gepardin mit ihren beiden Jungen, gut 100 m von der Pad entfernt im Flussbett liegen. Die Sonne steht für Fotos ein wenig ungünstig aber wir haben Zeit und hoffen darauf, das die 3 vielleicht noch näher zu uns kommen.
Ein paar Minuten später entdecken wir 2 weitere männliche Gepraden, die durchs Flussbett auf die anderen zugelaufen kommen, jetzt wird es spannend.



Die beiden kleinen laufen von der Mutter weg und verstecken sich im hohen Gras. Als die beiden männlichen bei der Mutter ankommen gibt es großes Gezeter und Gezanke, dabei verschwinden die 3 hinter einem großen Baum, so das wir nur hören können, wie sich die 3 bekämpfen. In der Zwischenzeit sitzen die Jungen im hohen Gras und beobachten genau wie wir, was da so hinter dem Baum abgeht. Wir haben schon die schlimmsten Befürchtungen, doch zum Glück tauchen so nach und nach alle 3 wieder auf, vor dem Baum können wir auch noch einen Riss entdecken, an dem die 3 jetzt sogar gleichzeitig fressen.



Dann geht einer von den männlichen auf die beiden kleinen los, diese rennen schnell weg, kommen dann so langsam auf unser Auto zu und verstecken sich wieder im Gras.





Die beiden Angreifer verziehen sich erst einmal in den Schatten, beobachten aber immer die Mutter, das diese nicht zu ihren Jungen kommt. Nachdem das Revier markiert wurde, wird der nächste Angriff auf die kleinen gestartet. Diese befinden sich mittlerweile nur noch 20 m von uns entfernt und ducken sich ganz tief auf den Boden.
Einer von den Geparden achtet immer noch auf die Mutter, die sich etwas näher rangetraut hat, der andere geht zum Angriff über. Wir halten alle die Luft an und hoffen nur, das die kleinen weiter abhauen können. Als der große nur noch wenige Meter entfernt ist, springt einer der kleinen auf und rennt in Richtung Straße und versteckt sich unter dem nächsten Baum





Der zweite aber stellt sich dem großen entgegen und faucht diesen mutig an, der ist erst einmal beeindruckt und bricht seinen Angriff ab, daraufhin der kleine sogar ein paar Meter hinter dem großen herläuft, jawoll, zeig es dem Bösen Onkel.



Für ein paar Minuten entspannt sich die Lage, der geflüchtete kleine kommt auch wieder zurück, er kommt direkt auf der Pad auf uns zugelaufen mit seinen kurzen Beinen, peilt kurz die Lage und rennt dann wieder zu seinem Bruder/Schwester. Da wir das erste Auto der beobachtenden Meute sind, haben wir einen unglaublichen Blick und können es gar nicht so richtig fassen.



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13 Sep 2011 16:54 #204940
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  • Arnd am 13 Sep 2011 16:54
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Hallo chris,

schöner Bericht freue mich auf mehr.

LG Arnd
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13 Sep 2011 17:03 #204944
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  • chris p am 13 Sep 2011 16:46
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Dann wird es der Mutter wohl zu bunt und sie versucht ins Geschehen einzugreifen, wird aber von den beiden großen abgefangen und aufgehalten.





Beim nächsten Angriff flüchten die beiden kleinen zwischen den Autos über die Pad und verstecken sich so gut, das wir sie auch nicht mehr sehen können. Die beiden großen verlieren wohl langsam die Lust, versuchen noch einmal die beiden zu finden und laufen ebenfalls an den Autos verbei. Auf der anderen Seite ist es aber ein wenig hügeliger und die Büsche sind etwas höher, so das es gute Möglichkeiten zum verstecken gibt und die bösen Angreifer sich so langsam aber sicher aus dem Staub machen.



Die Mutter wartet dann noch ein paar Minuten und beginnt dann ihre Jungen zu suchen und zu rufen, dabei kommt sie wunderschön zu uns rüber und wir können die verzweifelten Rufe von ihr hören.





Wir entscheiden uns jetzt dafür die Mutter in Ruhe suchen zu lassen und verlassen nach gut 2 Stunden diesen Ort, der uns ein Erlebnis beschert hat, das wir noch lange lange in Erinnerung behalten werden. Wir haben schon viele tolle Tierbegegnungen gehabt, aber dieses hat alles bisher da gewesene getoppt.
Ob die Mutter ihre Jungen wiedergefunden hat wissen wir nicht, wir hoffen es aber.

Weiter geht es dann über Twee Rivieren, wo wir uns für die beiden Nächte in Rooiputs anmelden, auf der Fahrt zum Camp sehen wir dann noch einen männlichen Löwen unter einem Baum liegen, der sich irgendwann mal dazu entschliesst weiter zu ziehen.



Wir beobachten ihn ein paar Minuten und fahren dann weiter zum Camp. Das Lustige dabei ist, das die ganze Automeute den Löwen im Gleichschritt folgt auf der Suche nach dem optimalen Bild.



Vorne rechts fährt dann auch der Fotograf, den wir nachher noch getroffen haben, der hat sich genau wie wir über die komische Szene kaputt gelacht.
Das Camp Rooiputs ist ein toller Ort, genau das was wir für heute gebraucht haben um den spannenden Tag zu verarbeiten.





Am nächsten Tag waren wir noch ein wenig die Wasserlöcher der Umgebung ab, sind aber ganz entspannt dabei, sehen die üblichen Verdächtigen. Leider müssen wir dann nach 5 Tagen den KTP verlassen, unglaublich welches Glück wir hatten. Wir kamen um die Geparden zu sehen und dann sowas.
Die nächsten Tage müssen wir ein bißchen fahren, es geht in den Krüger NP, zum ersten Mal für uns übrigens.

Bis bald
Christian
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15 Sep 2011 17:19 #205160
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  • chris p am 13 Sep 2011 16:46
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so weiter gehts.

Heute morgen ist es doch tatsächlich bewölkt, nach den letzten heißen Tagen, tagsüber waren es um die 33°C gewesen stört uns das aber nicht wirklich, wir haben ja doch 2 längere Fahrtage vor uns.
Als Route haben wir uns gegen die längere Teerstraße nach Upington entschieden und biegen bei Andriesvale auf die R360 und später dann auf die R31 ab.



Die Pad ist bis auf wenige kurze Ausnahmen ganz gut zu befahren und wir kommen zügig voran, trotzdem sind wir froh als 20 km nach Hotazel die Teerstraße früher als erwartet anfängt.
Weiter geht es über Kuruman und Vryburg, wo wir mal wieder ein paar Vorräte einkaufen.
Als Tagesziel haben wir uns den kleinen Barberspan NR gesetzt, den wir dann auch am spätern Nachmittag erreichen, irgendwie finden wir nicht den richtigen Weg, fragen an einem etwas renovierungsbedürftigen Hotel nach und erfahren dann, das wir am Campingplatz angekommen sind. Bei näherem Hinsehen erkennen wir den an einem See schön gelegenen Campingplatz. Heute Abend ist es kalt und windig, uns ist das aber egal, wir sind ja nur auf der Durchreise.



Als nächstes Etappenziel in Richtung Krüger haben wir uns die Umgebung von Waterval Boven an der N4 ausgesucht.
Zur Mittagspause in Johannesburg besuchen wir das Apartheid Museum. Hier wird neben der wirklich beeindruckenden Ausstellung über die Anfänge und das Ende der Apartheid in Südafrika auch noch eine Sonderausstellung über Nelson Mandela gezeigt, die uns natürlich genauso interessiert.
Anschließend geht es noch kurz zum Soccer City und wir versuchen noch einmal die WM Luft von 2010 zu schnuppern.



Auf der N4 geht es dann weiter in Richtung Osten, alles kein Problem, was nur nervt ( auch später dann auf dem Rückweg in Richtung Botswana ) sind diese Straßengebühren.
In Waterval Boven stellen wir dann fest das unser eingeplanter Campingplatz geschlossen ist, aber ein paar Kilometer weiter finden wir dann das Elangeni Resort, schöner grüner Campingplatz aber ein wenig Verkehrslärm von der Hauptstrasse.
Es ist immer noch bewölkt und als wir dann ins Zelt gehen fängt es an zu regnen.
Auch in der Nacht hat es teils stark geregnet und für kurze Zeit hat es sogar ein Gewitter gegeben.
Am Morgen hat es dann zwar aufgehört zu regnen, aber auf dem Weg nach Nelspruit fängt es wieder an. Über White River und Hazyview kommen wir dann zum Paul Krüger Gate. Auf dem Weg zu unserem ersten Camp in Satara sehen wir dann schon die ersten Tiere.
Als wir dann die Zelte aufgebaut haben fängt es wieder an zu regnen und der Wind wird wieder stärker. Wir versuchen uns unter den Dachzelten mit Planen einen geschützen Platz einzurichten, aber der Wind macht dieses doch fast unmöglich genauso wie das abendliche Lagerfeuer.



Das Essen verlegen wir dann ins Auto und später geht es dann bei Dauerregen ins Zelt.

Es hat die ganze Nacht geregnet und wir bauen dann bei 10°C und Regen die Zelte ab um mal zu schauen, was die Tiere bei diesem Mistwetter so machen.







Zur Mittagspause wieder im Camp Satara hört es dann endlich auf mit dem Regen. Wir bauen schnell die Zelte auf, damit diese wieder trocknen und fahren dann noch einmal kurz raus. Wir sehen tolle Wolkenformationen zum Sonnernuntergang und bevor es zurück zum Camp geht biegen wir noch einmal auf die berühmte Katzenstrasse S100 ab.
Von weitem sehen wir ein paar Autos auf uns zu kommen, wir parken am Rand und sehen, das ein großer männlicher Löwe mitten auf der Straße vor den Autos herläuft. Ist das unsere Karawane aus dem KTP die jetzt hier angekommen ist ?
Der Löwe mit Gefolge stolziert an uns vorbei und gibt keinen Meter preis, die Autos alle in Schrittgeschwindigkeit hinterher. Als der 7. oder 8. Wagen an uns vorbeifährt, fragt uns der Fahrer was denn da vorne los ist, er fährt schon 10 Minuten hinterher und kann nichts erkennen. Nachdem wir ihm gesagt haben, das dort vorne ein Löwe läuft versucht er irgendwie einen Blick zu erhaschen, ich glaube aber nicht das es ihm gelungen ist, erst am nächsten Abzweig ist kann man den Löwen auch von weiter hinten erkennen.





Letzte Änderung: 15 Sep 2011 17:25 von chris p.
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