- Aktuelle Seite:
- Startseite >
- Forum >
- Südafrika >
- Reiseberichte >
- In Südafrika kurz vor der WM
THEMA: In Südafrika kurz vor der WM
23 Jul 2010 18:18
#147943
|
Nach gut 1,5jähriger Afrika-Abstinenz ergab sich für uns kurzfristig die Möglichkeit, nach Südafrika zu fliegen. Nur drei Wochen vor Abflug buchten wir unseren Flug, den Mietwagen und einige Unterkünfte. Zum Glück hatte ich mir immer mal wieder Gedanken gemacht, welche ungefähre Route in Frage käme, so dass ich schnell eine Vorstellung hatte, wie sie denn aussieht:
2 Nächte Mashutti Country Lodge / Tzaneen 1 Nacht Shimuwini / Krüger National Park 3 Nächte Letaba 2 Nächte Lower Sabie 1 Nacht Berg-en-dal 1 Nacht Matenga Lodge /Ezulwini Valley – Swaziland* 3 Nächte Ithala Game Reserve 3 Nächte Royal National Park* 3 Nächte Golden Gate National Park* * vor Ort gebucht Die Sorge, dass der Vulkan in Island wieder Asche in Richtung Deutschland speien würde, ließ uns unsere –sowieso schon kurze- Vorfreude leider nicht ungetrübt auskosten, im Gegenteil, es wurde noch eins drauf gesetzt: das Bodenpersonal am Flughafen wollte streiken. Aber wir hatten Glück, der Vulkan war ruhig und gestreikt werden sollte nach Pfingsten. |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
23 Jul 2010 18:42
#147947
|
Samstag/Sonntag 22.05./23.05. Deutschland- JHB-Tzaneen
Der SAA -Flug war fast ausgebucht und verlief unauffällig, ebenso wie es der Service an Bord war ![]() Um 16:15 h erreichten wir die Mashutti Lodge etwas außerhalb von Tzaneen, jedoch war die Rezeption nicht besetzt. Wir haben mehrmals vergeblich geklingelt und was uns verwunderte, war, dass auf der ganzen Anlage kein Leben herrschte, abgesehen von den Grünmeerkatzen, die eifrig umhertobten. Leise Zweifel kamen in mir auf, hatte ich diese Lodge doch über das Internet gebucht. Aber wir hatten eine Buchungsbestätigung bekommen und innerhalb von drei Wochen wird man doch nicht pleite gehen? ![]() 443 km
Anhang:
|
Letzte Änderung: 23 Jul 2010 18:51 von chrissie.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
24 Jul 2010 20:16
#148085
|
Montag, 24.05. Umgebung von Tzaneen
Nach einem schönen Sonnenaufgang erst mal ein Schock in der frühen Morgenstunde: Die neu gekauften vier GB- Speicherkarten wurden weder von dem einen noch von dem anderen Fotoapparat angenommen. Ich ärgerte mich über mich selbst, denn ich hatte mir –wohl aus einer Vorahnung heraus- vorgenommen, alle Speicherkarten vorher auf ihre Funktionsfähigkeit zu testen. Zum Glück hatte ich auch noch zwei 2 –GB-Speicherkarten mit, die funktionierten. Nach einem guten Frühstück suchten wir im Ort die Touristeninformation auf, um uns genauere Informationen bzw. Wegbeschreibungen zu einem Elefantenprojekt (EFAF) geben zu lassen, von dem uns Marc beim Frühstück berichtet hatte. Dort werden verletzte und kranke Elefanten gesund gepflegt und im Krüger wieder ausgewildert. Wir bekamen eine grobe Karte und Wegerklärung, nach der es sich nicht besonders schwer anhörte. Sicherheitshalber wollten wir noch auftanken, aber weder im Tankdeckel noch in unseren Unterlagen war ein Hinweis zu finden, ob Diesel oder Benzin. Bisher hatten wir zwar immer nur Benziner, aber das Risiko, das falsche zu tanken, wollten wir auch nicht eingehen. Zurück zur Lodge, in der Hoffnung, dass diese mehr Autokenntnisse haben als wir, jedoch umsonst. Wir bekamen den Tipp, bei der Tankstelle zu fragen. Dort bestätigte sich unsere Vermutung, aber wir stellten fest, dass wir die Sonnencreme in der Lodge gelassen haben ![]() 270 km |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
24 Jul 2010 20:27
#148087
|
Dienstag, 25.05. Tzaneen - Krüger NP (Shimuwini)
Voller Vorfreude standen wir auf: Endlich ging es in den Krüger Park. Nichtsdestotrotz schauten wir aber noch am Tzaneen Dam vorbei, der bei Einheimischen sehr beliebt zum Angeln und Picknicken ist. Wir fanden es ganz nett, aber eine wirklich gute Stelle zum Picknicken haben wir auf Anhieb nicht gefunden. Da waren wir wohl nicht ganz an der richtigen Stelle. Gegen 11:30 h waren wir in Phalaborwa, wo wir Geld abhoben, groß einkauften, uns stärkten und endlich kurz nach 14:00 h in den Krüger einfuhren. Unsere Reservierungen vorgezeigt und das erste Mal eine wildcard gekauft. Die ersten Tiere, die wir sahen, waren auf dem Sable Dam Loop, ein paar Giraffen. Dann folgten die obligatorischen Impalas und mehrere Geier. Auf der H 14 sahen wir H14 direkt am Weg einen einäugigen Elefanten beim Fressen. So nah- Wahnsinn. Leider konnten wir den Anblick nicht ausgiebig genießen, denn Christian musste nötig und es war noch ein ganzes Stückchen zu unserem Camp. Weitere atemberaubende Tierbegegnungen gab es bis dorthin nicht, war auch besser so, denn ich hätte es sonst bedauert, dass nicht ausnutzen zu können. Unser Bungalow bestand aus zwei Schlafzimmern und drei Bädern, hatte den für mich typischen „staatlichen Restcamp-Mief“, an den ich mich aber schnell gewöhne und dann nicht mehr so extrem wahrnehme. Im Wasser sahen wir zwei Hippos und ein Krokodil und vom Birdhide entdeckten wir einen Schreiseeadler, leider nur in Fernglasentfernung. Um unser Haus strolchte ein zahmer Kronenducker, der sich später nicht unweit von uns niederließ. Bei einem Amarula bzw. Bier genossen wir die hereinbrechende Dunkelheit und die Geräusche des Busch. Aufgefallen sind uns die vielen Glühwürmchen. Ein toller Sternenhimmel rundete das ganze ab. Gefahrene km: 223 |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|
28 Jul 2010 20:12
#148726
|
Mittwoch 26.05. Shimuwini - Letaba
Bevor wir das Camp verließen, schauten wir noch mal vom birdhide auf den Fluss, aber es waren weit und breit keine Tiere zu sehen. Auf meinen Wunsch hin fuhren wir zur Letababrücke, von wo wir einen Blick auf die Hippos erspähen konnten. Später legten wir am Rastplatz Mooiplaas eine Pause ein und bei weiteren Fahrten durch den Krüger nutzt man natürlich jede Gelegenheit, eine Toilette aufzusuchen. ![]()
Anhang:
|
Letzte Änderung: 28 Jul 2010 20:14 von chrissie.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: jaffles
|
28 Jul 2010 20:47
#148734
|
Donnerstag 27.05. Letaba - Phalaborwa - Letaba
Die Nachtruhe war etwas gestört: wir hatten eine Fledermaus im Zimmer, die wir jedoch nicht orten konnten. Kurz vor 07:00 h machten wir uns auf den Weg nach Phalaborwa, um groß einzukaufen. Die Fahrt dorthin entlang der H 9 lässt sich natürlich auch als Gamedrive nutzen. Wir sahen Impalas, Wasserböcke, einen Fisheagle und Büffel, bevor wir an eine kleine Autoansammlung kamen, die sich aufgrund der Büffel zu beiden Seiten der H 9 dort hingestellt hatten. Hier spürten wir deutlich den Nachteil, dass wir keinen Pkw mit hoher Bodenfreiheit hatten, denn die Sicht war durch das hohe Gras sehr eingeschränkt. ![]() Auf unserem Gamedrive am Spätnachmittag war zwar auch allerhand zu sehen (viele Elis zum Teil mit Jungen, Zebras, Impalas, Fisheagle, am birdhide Löffler, Hippos, Kroks, + div. Wasservögel), aber die Eindrücke vom Morgen waren nicht zu toppen. Dafür war Vollmond, und wir hatten einen wunderschönen Sonnenuntergang. Abends probierte sich Christian mal wieder im Grillen. Bisher hatten wir damit immer Schwierigkeiten: in Australien war das (selbstgesammelte) Brennholz zu nass, in Kanada sind die Kartoffeln verkohlt. Sollte es diesmal was werden? Christian brauchte eine Weile, um die Kohlen zum Glühen zu bringen, aber es klappte, auch wenn er über die Menge der verwendeten Grillanzünder stillschweigen bewahrt. So konnten die Kartoffeln in die Glut und das Fleisch in den Grillrost gelegt werden. Ich hatte noch Gemsquash gekauft, die wir von Namibia her kannten. Dort waren sie zwar lecker gefüllt, aber auch pur sind sie schmackhaft. Als Christian auftischen wollte, passierte das Malheur: der Haken vom Grillrost öffnete sich und das schöne T-Bone-Steak fiel zu Boden. Aus der Situationskomik heraus, konnte ich nicht anders und musste schallend lachen. ![]() Gefahrene Kilometer: 178 |
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
|