Tag 5: 15.11.2009 – Sonntag
Bei Einfahrt in den Kruger Park (
www.sanparks.org/parks/kruger/ ) über Punda Maria hörte der Regen auf und sofort wurde es schön warm und super sonnig. Wir haben uns riesig gefreut, wieder im Kruger zu sein. Doch erstmalig wollten wir den Norden stärker erkunden, bislang waren wir nie nördlicher als Mopani gewesen. Dies sollte sich dieses Jahr ändern. Wir hatten 5 Nächte im Park gebucht und waren gespannt, was uns in den Camps erwarten würde.
Unsere erste Unterkunft würde das Sirheni Bushcamp sein. Wir hatten ursprünglich geplant, im Punta Maria Camp unterzukommen, dort war aber für diese Nacht bereits alles ausgebucht gewesen. Das Punta Maria Camp bzw. seinen kleinen Laden besuchten wir dennoch, auch wenn wir uns außerhalb des Parks in einem großen Supermarkt bereits mit Fleisch, Wein, Dosengemüse und ein paar Gewürzen eingedeckt hatten. Die Unterkünfte in Punta Maria haben uns persönlich nicht besonders gut gefallen. Auffallend sind die langgestreckten Häuser im Reihenhausstil; sehr viel Privatsphäre erschien uns dies nicht zu bedeuten.
Kruger bedeutet für uns immer Selbstversorgung, auch wenn wir sonst begeisterte Lodgetouristen sind. Aber für uns gehört zu Kruger das Grillen, das Erhitzen von Dosengemüse (dieses Jahr gab es abwechselnd Chilli-Gemüse-Mix und grüne Bohnen) und südafrikanischer Wein. Dieses Jahr haben wir darüber hinaus noch einen unsagbar preiswerten Grillrost erstanden, der meinen Mann so begeistert hat, dass wir ihn sogar mit nach Hause genommen haben. Als könne man sowas in Berlin nicht auch käuflich erwerben.
Wir waren dieses Jahr zum vierten Mal im Kruger und jeder Aufenthalt dort beginnt auf die gleiche Weise. Wir fahren durch das Eingangsgate und einer von uns sagt: Toll wäre, wenn wir vielleicht eine Elefantenherde sehen könnten oder eventuell Wasserbüffel. Und wenn es richtig gut läuft, erspähen wir einen Löwen. Meist ergänzt der andere dann: Ja, aber Geier wären auch wunderbar oder vielleicht Kudus… usw. usw.
Dieses Jahr wünschte sich mein Mann Schlangen und ich Geparden. Beides haben wir in den sechs Tagen nicht gesehen, aber Kruger hat uns wie in den vergangenen Jahren nicht enttäuscht.
Die Tage, die wir in Krugers Norden verbrachten, waren wir fast immer allein auf den Straßen. Ganz selten sahen wir andere Autos, wenn man von den Begegnungen in den Camps einmal absieht. Die Einsamkeit, die der Norden regelrecht auszustrahlen scheint, hat uns enorm beeindruckt und wir waren schon nach wenigen Stunden restlos überzeugt – der Norden sieht uns wieder.