THEMA: Afrikareise mit eigenem PKW nach SA
07 Jul 2008 14:56 #71501
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  • sqeezer am 07 Jul 2008 14:56
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Wir planen mit dem eigenen PKW von Deutschland aus nach SA zu fahren. Als Fahrzeug wird vmtl. ein niederpreisiges 2x4 Fahrzeug in der 2..3000 Euro Klasse zum Einsatz kommen. Wie bspw. Golf II/III o.ä. Am Ziel in SA wird das Auto nicht mehr benötigt. Daraus resultiert die Frage was dann am sinnvollsten mit dem Fahrzeug passiert.

1) Fahrzeug zurückschiffen nach D.
2) Fahrzeug dort verkaufen.
3) Fahrzeug verschenken.
etc.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Szenario?

MfG Dirk
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07 Jul 2008 15:25 #71505
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  • chrigu am 07 Jul 2008 15:25
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Hallo Dirk

Wenn Du ein Fahrzeug aus Europa nach Südafrika fährst brauchst Du zwingend ein Carnet de Passage. Damit Du dieses erhältst deponierst Du beim ADAC einen Betrag (bin über die Höhe nicht informiert ich denke aber 3000 Euro). Damit Du dieses Geld am Ende der Reise zurückerhältst musst Du das saube abgestempelte Carnet zurückgeben. Wobei es ein Szenario gibt, das Fahrzeug zu verkaufen. Dafür bezahlst Du dann aber den Einfuhrzoll ins entsprchende Land.
In Südafrika wollen sie aber keine Links gesteuerten Fahrzeuge. So dass Du das kaum verkaufen kannst. Auch fürs Verschrotten brauchst Du die entsprechenden Unterlagen und bezahlst dann auch Zoll. Die Variante der Rückverschiffung wird sich kaum lohnen, da Du damit auch schon wieder im Bereich der Fahrzeugkosten sein wirst.
Wenn Du nach der Rückkehr weder das korrekte Carnet noch den Wgen hast, musst Du das Geld für das Carnet abschreiben.

In Namibia ist es das gleiche. Vielleich geht die Einfuhr eines solchen Fahrzeugs noch in Botswana. Weiss das per Zufall jemand?

Herzliche Grüsse
Chrigu
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07 Jul 2008 15:40 #71511
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  • sqeezer am 07 Jul 2008 14:56
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Mir würde die Reise mit einem Rechtslenker nichts ausmachen. Diese Fahrzeuge sind in D ja auch eher günstig zu bekommen.

Mich würde insbesondere interessieren, ob der Verkauf überhaupt (aus bürokratischer Sicht) durchzuführen ist. In anderen Ländern wie bspw. der Türkei wäre ein Verkauf nicht möglich, da die Gesetzeslage dies für Gebrauchtwagen unter bestimmten Bedingungen nicht zuläßt. In Georgien habe ich mal ein Auto verkauft, das war mühseelig (mit Notar/Übersetzung usw.) aber grundsätzlich möglich.

Letztendlich geht es mir um eine Minimierung des ökonmischen/ökologischen Schadens, das Auto dort zu lassen.
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07 Jul 2008 16:04 #71513
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Die Höhe der Kaution für das Carnet richtet sich nachdem Fahrzeugwert.
Da es noch keinen durchgehende Autobahn bis nach Kapstadt gibt würde ich mir das mir einem VW Golf nicht unbedingt an tun.
4x4 wäre schon mal schön, aber etwas mehr Bodenfreiheit unbedingt zu empfehlen.
Bei einer Verschrottung in SA muss nicht zwingend verzollt werden. Ich haben das ganze (vor langer Zeit) in umgekehrter Richtung gemacht und da konnte man in der Schweiz das Fahrzeug bei einzelnen Firmen abgeben. Diese verpflichten sich keine Verwertung vorzunehmen.

Gruss
Emanuel
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07 Jul 2008 16:25 #71516
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Der Preis/Bürgschaft für ein Carnet beträgt in der geringsten Wagenwertklasse 5000€, bei Verschrottung in einem Carnetpflichtigen Land muss der Einfuhrzoll und die Umsatzsteuer gezahlt werden, diese werden gerne geschätzt.
Eine Möglichkeit ist die Ausfuhr z.B. nach Angola, dort ist kein Carnet nötig. Das vorhandene wird abgestempelt und ist damit erledigt, im Land könnte dann das Auto \"verschwinden\", was natürlich diversen Gesetzen unterworfen istB) .
Ein Verkauf eines Rechtslenkers unterliegt den diversen Zollvorschriften, die gerne zu ungunsten des Verkäufers ausgelegt werden.
Eventuell ist das Verschenken an eine Organisation eine Möglichkeit, das erleichter vieles.
Ich bin immer für geteilte Meinungen, Hauptsache man teilt meine. "The Only Easy Day Was Yesterday"
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07 Jul 2008 17:19 #71521
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  • Kali am 07 Jul 2008 17:19
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Hallo Dirk,

diese Idee hatte ich auch schon mal, aber aus Gründen der „Vernunft“ wieder aufgegeben.

Welche Strecke hast Du dir denn vorgestellt? Von Deutschland nach Ägypten ist kein Problem und zwischen Kenya und Südafrika ist auch alles relativ sicher. Was machst Du, wenn Du in Äthiopien auf einen Stein fährst und eine neue Ölwanne brauchst? Wenn Du überhaupt so weit kommst! Vorher ist noch der Sudan, wo Du mehrmals in Sand stecken bleiben wirst. Und die nächste Siedlung ist 50 km entfernt. Dort gibt es natürlich keine Tankstelle. Mahlzeit!
Oder willst Du über Spanien und Marokko die Westküste entlang? Besonders in Mauretanien kann das recht lustig werden, weil mitten in der Wüste Einheimische dich bitten werden, daß Du ihnen den Wagen schenkst. Die haben auch einen Meinungsverstärker dabei, also eine scharfe Waffe.

Also vergiß es!

Wenn überhaupt, dann fährst Du nach Kairo und von dort mit dem Schiff nach Mombasa. Dann weiter auf dem Landweg nach SA.

Einkalkulieren solltest Du außerdem die entsprechenden Visagebühren sowie undokumentierte Zahlungen (sogenannte Bestechungsgelder). Einige afrikanische Polizisten sind nämlich der Meinung, man müßte 2 Warndreiecke mitführen.

Liebe Grüße, Kali
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