Wir kaufen noch kurz in Kongola ein, biegen dann links ab, zahlen den Eintritt in den NP und halten uns Richtung Nambwa.
Je weiter wir fahren, umso „waldiger“ und buschiger wird es. Wir sehen viele Impalas, Kudus und mehrere Elefantenherden.
Beweisfoto aus dem fahrenden Auto...
Die Landschaft ist herrlich.
Und es wird zunehmend sandiger… 13 km wühlen wir uns so im 4x4 durch den Sand, bis eine kleine Senke kommt. Ich sehe noch eine Ausweichspur, doch es ist schon zu spät. Wir sitzen fest…
Es stellt sich heraus, dass wir weder eine Schaufel noch Sandbleche dabeihaben. Wir graben also mit den Händen die Reifen frei und suchen nach geeigneten Steinen zum Unterlegen. Fehlanzeige… Hier gibt es keine Steine.
Da fallen uns die Fußmatten ein. Hinten ist eine große, die erreicht mittig knapp beide Fronträder. Die anderen beiden kommen nach hinten. Die Jungs und ich bleiben draußen, während Matthias versucht anzufahren. Phummmb… und alle Fußmatten sind durchgezogen, während die Reifen einfach durchdrehen.
Der Wagen setzt mittlerweile in der Mitte auf und die allgemeine Stimmung wird nicht besser…
Jeder sucht nach irgendeiner Lösung… Ich ärgere mich, habe ich doch öfter gemeint, wir sollten den Reifendruck reduzieren. Nun denn, Matthias meinte, dass wir bisher überall mit 1,8 bar gut durchgekommen seien und das sicher nicht nötig sei. Na, das sehen wir ja jetzt…
Lennard macht den Vorschlag, wir drei könnten schieben. Na, ob`s das nun bringt…? Wir graben erstmal alle Reifen wieder frei, legen die Fußmatten erneut unter die Räder und unterfüttern diese zusätzlich mit Holzstücken und Ästen. Matthias fährt an und wieder tut sich nicht wirklich was. Matthis beginnt zu schieben… Zu verlieren haben wir nichts, also animiere ich auch Lennard lautstark zum Mithelfen. Wir geben alles, die Räder drehen weiter durch und wir drücken mit aller Kraft von hinten…, bis sich die Kiste ein klitzekleines bisschen bewegt. Lennard, Matthis und ich sind mittlerweile voller Sand und Staub, aber wir drücken nun motiviert weiter…,
bis die Reifen von allein wieder greifen. Matthias fährt noch ein kleines Stück, bis er sicher ist, dass er ohne Probleme halten und auch wieder anfahren kann. Puh… Geschafft! Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass wir die Kiste durch Schieben aus dem Sand kriegen… Aber, egal. Wir können weiter. Nee, die Fußmatten! Wir sammeln also die Fußmatten wieder ein und entstauben sie, so gut wir können. Dann kann es weitergehen, denn letztendlich sind wir fast da. Eine „Wasserdurchfahrt“ steht uns auch noch bevor, aber das ist jetzt wirklich Pipifax.
Uns reicht es für heute an Abenteuer und Matthias verkündet, auch am nächsten Tag noch nicht bereit zu sein, die Strecke mit dem „Höllensand“ ein weiters Mal zu fahren… Hm… Wir sind mitten im Bwabwata Nationalpark und sitzen hiermit auf der Campsite fest.
Jetzt erstmal ankommen und heimisch einrichten…
Während wir parken, kommt zeitgleich ein weiteres Fahrzeug an. Sofort sind mehrere Leute da, die deren Gepäck transportieren. Wir stellen fest, dass wir an der Campsite schon vorbeigefahren sind und uns auf dem Lodgeparkplatz befinden.
Weiter vorne in aus einem kleinen Häuschen kommt uns nun jemand entgegen und meint, wir könnten uns gleich auf die erste Campsite stellen. Diese befindet sich ganz vorne am Rand.
Dort gäbe es ein kleines Deck am Kwando. Außerdem steht hier riesiger Baum, was mir ausnehmend gut gefällt.