Tag 22: 5. Juni 2019 – Wir übernachten in der Ntwetwe Pan
Heute früh gehen wir es geruhsam an. Da wir die Tour mit der Übernachtung in der Ntwetwe Pan gebucht haben, packen erst einmal Camper und Rucksack um.
Als alles fertig ist, gehen wir in Marc´s Eatery frühstücken.
Seit Wochen mal wieder ein richtig leckerere Kaffee mit aufgeschäumter Milch. Hmmmmm – wir sind im siebten Kaffeehimmel
. Und auch der Rest ist echt lecker. Wir sind – fast – die einzigen Gäste und wir wollen nicht wissen, wie lange es dauert, wenn hier voll ist
. Aber: Uns hat es hier sehr gut gefallen.
So gestärkt kann es weitergehen in Richtung Planet Baobab. Und das heisst, wir müssen nochmals durch die Potholes
Dann sind wir endlich da. Klar müssen diese beiden Bilder sein, sind wir doch das ersste Mal in Planet Baobab
Aber warum das Erdferkel hochkant angezeigt wird, der Termitenhügel aber nicht, muss ich wohl nicht verstehen. Aber jetzt ist es mir zu doof und es gibt den Termitenhügel halt in Querformat
Wir werden freundlich mit einem warmen Tuch und einem Begrüssungsdrink empfangen und dürfen hier alles nutzen – auch den Pool - und unseren Camper können wir auf dem Parkplatz stehen lassen.
An der Bar bestellen wir die Getränke für die Tour und melden uns fürs Mittagessen im Restaurant an. Dann trinken wir noch eine Kleinigkeit an der Bar, die uns sehr gut gefällt.
Als eine ganze Busladung voll mit älteren Holländern "einfällt" werden wir kurz bleich
– sind aber gleich wieder erleichtert: die bleiben hier nur für einen Kaffee und für die Toilette
.
Dann ist es Zeit fürs Mittagessen – wir haben einen Burger bestellt. Der ist ok, aber keine Offenbarung.
Dann stellt sich unser Guide vor, Geimi (zumindest hat sie sich so ausgesprochen). Das ist der erste weibliche Guide, dem wir überhaupt begegnen und wir freuen uns darüber. Geimi erklärt uns nochmals die Tour und rät uns Mütze und Handschuhe einzupacken
. Ups. Ja, wir hatten schon ein paar kühlere Nächte, aber Mütze und Handschuhe? Wird es in der Pan wirklich so viel kälter wie wir es bisher hatten? Wir bleiben bei unseren eingepackten warmen Klamotten – das sollte eigentlich reichen.
Und dann fragen wir nach den weiteren Tour-Teilnehmern. Die Antwort hat uns begeistert: Wir sind alleine
. Ist das nicht toll – wir beide mit Geimi, die uns auf Anhieb sympathisch war – alleine in der Pan. Die Vorfreude steigt
. (Später erfahren wir, dass am nächsten Tag die Tour aus 12 Teilnehmern besteht - da haben wir wirklich Glück gehabt
)
Und kurz nach 14 Uhr geht es dann auch los. Zuerst fahren wir gut zwei Stunden durch Buschland. Wir hätten in diesem PfadWirrWarr schon längst die Orientierung verloren, doch Geimi ist hier aufgewachsen und findet sich fast blind zurecht
Unser Ziel ist ein kleines Dorf – Hüttenansammlung trifft es wohl eher – wo wir nochmals auf die Toilette gehen können....
.... und wo bereits unser Quad bereit steht.
Hansi bekommt eine kurze Einweisung ....
.....und dann kann es auch schon losgehen.
Wir sollen immer Geimi hinterherfahren. Boh das ist aber ganz schön staubig und so richtig wohl fühle ich mich als Sozia auch nicht. Das ist ein eher kleines Quad und eine ganz schön kippelige Angelegenheit. Wir fahren – zum Glück – nur ein kleines Stück bis an den Rand der Pfanne, dann heisst es auch schon wieder absteigen.
Wir fahren zuerst zu den Erdmännchen – mit dem Landcruiser und nicht mit dem Quad. Die Suche nach den kleinen Kerlchen gestaltet sich langwierig, doch dann haben wir sie endlich gefunden – Eine ganze Erdmännchen Kolonie
.
Doch erst einmal bleiben wir so richtig heftig stecken
…..
Während Geimi mit viel Gefühl den Landcruiser wieder aus dem Schlamassel herausmanövriert, lernen wir schon einmal den "Erdmännchenflüsterer" kennen. Schon seit ein paar Jahren "trainiert" er mit den Erdmännchen. Deshalb sind sie auch an die Gesellschaft von Menschen gewöhnt und sind richtig zutraulich und überhaupt nicht scheu.
Doch dann mahnt Geimi zum Aufbruch. Wir fahren wieder zurück an den Rand der Pfanne und Hansi steigt nun alleine aufs Quad. Das ist mir viel zu staubig und macht überhaupt keinen Spass
.
Es geht nun ein Stück in die Salzpfanne hinein....
Unser nächstes Ziel ist unser Lagerplatz für heute nacht. Der Koch, der gleichzeitig auch der freundliche Helfer für alle ist - hat schon alles vorbereitet – wow sieht das schön aus.
Doch zuerst einmal heisst es, den Sonnenuntergang bestaunen
.
Hansi "parkt" noch schnell sein Quad ein....
.... und dann ist es auch schon Zeit für den verspäteten Sundowner und am Feuer Platz zu nehmen.
Wir stossen auf einen schönen Abend gemeinsam an und geniessen die Ruhe, die Weite und das Abendessen.
Es gibt ein leckeres Stück Fleisch vom Grill mit Folienkartoffeln und Butternut in Folie. Einfach mega lecker.
Wie schön ist es, einfach nur hier zu sitzen, ins Lagerfeuer zu schauen und die Stille, die Weite und die Unendlichkeit - das Nichts - zu geniessen. Man kann es förmlich "hören" und "fühlen" das Nichts.
Gegen später setzt unser Koch noch einen grossen Kessel mit Wasser auf. Ist das für den Abwasch? Nein, wir bekommen noch eine Wärmeflasche in unser Bett
. Wow, was für ein Service
.
Dann ist es auch schon Zeit ins Bett zu kriechen. Das Gefühl, das wir dabei haben, ist gar nicht so einfach zu beschreiben.
Wir liegen fast alleine mitten in der Salzpfanne in einem total kuscheligen Bett, das zusätzlich noch mit einer Wärmeflasche gewärmt wird. Wir haben gut gegessen, ein gutes Glas Wein dazu getrunken und nun liegen wir hier unter diesem
Sternenhimmel und versuchen zu schlafen.
Das ist aber gar nicht so einfach, weil das alles so aufregend ist
. Wann hat man denn schon mal so einen Blick aus dem Schlafzimmer? Ich möchte meine Brille gar nicht absetzen zum Schlafen….. Ich könnte ja was verpassen
Aber irgendwann schlummern wir doch ein……. Gute Nacht!