Tag 21: 4. Juni 2019 – Das Geheimnis der Campsite Nummer 1 – Maun Rest Camp
Heute früh sind wir natürlich auf unsere Wildkamera gespannt – hatten wir doch das Gefühl an einer «Eli-Duchgangsstrasse» zu übernachten. Und das war dann auch so
:
Das Bild ist witzig: Camper unter Eli-Bauch
Und auch eine Hyäne ist über den Platz gelaufen.
Und heute früh haben wir auch wieder Löwen gehört - ob wir nochmals welche sehen? Heute ist eigentlich die letzte Möglichkeit dafür
Wir packen schnell zusammen, weil wir unten am Khwai frühstücken wollen.
Wir fahren rechts am Khwai entlang und sind schon ganz «aufgeregt». Wenn wir gestern mittag schon soooo viele Tiere gesehen haben, wie ist es dann erst am frühen morgen? Tja, das scheint den Tieren dann doch zu früh zu sein. Dort wo wir gestern jede Menge Elis gesehen haben ist jetzt gähnende Leere……. .
Wir sind nun schon an der Furt, an der wir gestern über den Khwai gekommen sind. Eigentlich wollten wir hier auf die Hauptpiste zurückfahren. Aber es ist noch früh am Tag und wir haben noch nicht gefrühstückt. Also drehen wir um und fahren wieder zurück in Richtung Camp. Dort gibt es weiter hinten auch noch einen Abzweig zur Hauptpiste.
An dem schönen Eli-Platz von gestern beschliessen wir anzuhalten und zu frühstücken.
Dann gibt es Frühstücks-TV….. Auf der gegenüberliegenden Uferseite tauchen drei Wilddogs auf – Wow
.
Sie suchen wohl einen geeigneten Platz, um den Khwai zu durchqueren. Wir sitzen wie gebannt da
Doch dann tauchen kurz hintereinander noch drei Safari-Fahrzeuge auf. Auch sie haben ihren Gästen heute früh noch nicht allzuviel zeigen können. Deshalb ist es auch wichtig, dass man das Fahrzeug lautstark so positioniert, dass die Gäste gut sehen und fotografieren können
. Das widerum gefällt den Wilddogs so gar nicht
. Sie laufen am Ufer entlang, um sich eine bessere Stelle zu suchen – gefolgt von den Safari-Fahrzeugen. Wir schauen dem Treiben sprachlos zu. Wir haben jetzt ja schon einige dieser «Verfolgungsjagden» gesehen, wo die Tiere richtiggehend bedrängt wurden. Das hier hat uns aber wirklich traurig gemacht
.
Die Wilddogs haben ihr Vorhaben, den Fluss zu überqueren inzwischen aufgegeben und sind im Dickicht verschwunden.
Etwa 10 Minuten später sind sie Wilddogs dann ein Stück flussaufwärts wieder zu sehen und die «Verfolgungsjagd» beginnt von vorne. Wir halten uns raus, so wollen wir keine Tiere fotografieren.
Wir beenden unser Frühstück und fahren weiter. So langsam scheint auch die Tierwelt wach zu werden
Hornrabe
Das Hippo hat es aber mal eilig
Ist das ein African Darter? Ja, das ist ein African Darter
Graureiher
Zumindest auf die Hippos ist Verlass - die sind viel zu träge, um sich gross weiter zu bewegen
Hat der Kaffernbüffel sich seit gestern überhaupt bewegt?
Der ist zwar arg weit weg, aber wir haben dieses Jahr noch nicht viele gesehen: African Fish Eagle
Wieder an den Hippos in der «Grütze» vorbei und dann kurz nach unserem gestrigen Umkehrpunkt können wir unseren Augen nicht trauen
: Da ist noch eine Campsite – nein nicht nur ein Baum, sondern eine Campsite mit einer Nummer dran. Und jetzt dürft ihr drei Mal raten, was das für eine Nummer war. Genau! Die Nummer 1
Haben die doch tatsächlich zwei Campsites mit der Nummer - und keiner weiss das
Hier hätte es uns heute nacht auf jeden Fall auch gefallen.
Bis nach Maun passiert jetzt nicht mehr viel. Wir kommen auf die Transitstrecke, dann auf die Gravel-Road und verpassen wieder die Einfahrt zum Maun Rest Camp
.
Dort bekommen wir wieder die Nummer drei. Da wir doch recht früh dran sind, fahren wir gleich weiter nach Maun zum Einkaufen. Also erstmal zum Spar, zu den Beef Boys, zum Liquor Store, Geld holen und tanken. Essen wollen wir auf der Rückfahrt in Marc´s Eatery. Aber: wir sind zu spät dran, die sind gerade dabei, alles einzuräumen und zu schliessen
. Schade. Aber es hat hier ein paar wirklich nette Souvenirshops, bei denen wir auch fündig werden. Im Boteti River Camp haben wir sehr schöne Holzfiguren gesehen und genau diese gibt es hier. Die haben wir später nur noch am Flughafen gesehen zu einem doppelt so hohen Preis. Also ein Schnäppchen sozusagen
Wir haben aber immer noch Hunger. Also machen wir uns auf den Weg zu Hilarys Restaurant. Doch auch hier wird gerade alles aufgeräumt. Feierabend.
Tja, da bleibt uns nur noch das Pizza Plus Coffee & Curry. Da sassen wir ja letztes Mal auch schon. Ich erinnere mich daran, irgendwo gelesen zu haben, dass die richtig toll indisch können. Also bestelle ich ein Curry – und was soll ich sagen? Der Hammer….
. Auch Hansis Spareribs sind nicht zu verachten. Gute Wahl
Nun ist es aber an der Zeit wieder ins Camp zurückzufahren. Wir bereiten das Lagerfeuer und den Sundowner vor und dann passiert etwas «seltsames»: Wir bemerken, dass wir auch hier am Campground Wifi-Empfang haben. Wir haben die letzten drei Wochen echt nicht das Bedürfnis gehabt, online zu gehen, haben die Abende zu zweit am Lagerfeuer genossen, aber jetzt passiert es: Wir sitzen gut und gerne ein Stunde vor unseren Smartphones, rufen (unwichtige) mails ab, versenden eine Whatsapp nach der anderen, bekommen natürlich gleich ein Feedback,…. . Irgendwie hat es ja schon was, hier mitten in Botswana zu sitzen und dann mit Freunden überall auf der Welt zu kommunizieren, aber….
Dann legen wir unsere Smartphones zur Seite und hören hinter uns ein miauen – klar, gibt es auch heute für unseren BlackTiger eine grosse Portion Thunfisch.
Und wir lassen - natürlich – auch wieder die letzten aufregenden Tage Revue passieren, sind aber auch etwas wehmütig: Befinden wir uns nun eigentlich schon auf dem Rückweg
.
Fazit Moremi Game Reserve: Ja, der Moremi war auch dieses Jahr sicherlich wieder ein Highlight. Wir haben es genossen die ganzen Loops fahren zu können und keine allzugrosse Angst vor Wasserdurchfahrten zu haben. Wir haben endlich Löwen gesehen und jede Menge Elefanten. Während wir hier letztes Jahr eher einzelne Elis gesehen haben, waren es dieses Mal viele grössere Herden. Wir können die einfach stundenlang beobachten. Es gab jede Menge Wild – das konnten wir gar nicht alles fotografieren – aber leider eher wenig Vögel. Da ist uns das letzte Mal gefühlt mehr vor die Linse geflogen.
Die Camps hier sind einfach immer noch der Hammer. Man sitzt mitten im Geschehen und manchmal passiert auf den Campgrounds mehr wie auf den Game Drives. Der Zustand der Sanitärhäuschen ist zwar ganz schön erbärmlich, aber deshalb kommen wir ja nicht hierher und es geht ja auch ohne.
Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass wir hier waren. Aber DAS Highlight schlechthin im Moremi war das Magotho Camp. Da werden wir das nächste Mal ganz sicher länger wie eine Nacht bleiben.