Ihr Lieben,
nun kommt auch der Anfang unserer diesjährigen Reise nach Botswana - ich hoffe, er gefällt Euch. Und los geht's:
Reisebericht Botswana 27.03. – 11.04.2011
Flug mit Air Namibia: Frankfurt – Windhoek – Maun und zurück
Selbstfahrer mit 4x4 Hilux SingleCab über Budget
Lodges/ Camps:
Thamalakane Lodge, Maun
Sango Camp, Khwai Concession
Camp Kalahari, Makgadikgadi Pan
Nxai Pan Camp (Kwando), Nxai Pan
Meno A Kwena, Makgadikgadi Pan
Knapp 12 Monate nach unserem letzten Besuch in Botswana, der seinerzeit aber aus einer reinen Fly-In-Safari bestand, kommen wir in dieses Land zurück. Selbst fahren wollen wir, all meinen Sorgen über schlechte Straßen, überschwemmte Wege und Sandpisten zum Trotz. Zu einem Satellitentelefon konnte ich im Vorfeld meinen Mann nicht bringen und unser Reiseberater tröstete mit den Worten: Innerhalb von 24 Stunden hole ich Sie überall heraus! Ende März ist die Regenzeit weitestgehend vorbei, außer im Moremi müssen Sie sich wenig Gedanken machen – Ihr Gatte fährt doch alles, was Reifen hat!! Na, wird schon schief gehen.
Nach Frankfurt fahren wir wie die letzten Jahre mit der Bahn. Wir haben es aufgegeben, einen Transferflug zu buchen. Die sind zwischen Berlin und Frankfurt eh sehr teuer, viel Zeitersparnis bringt es auch nicht und das Ein- und Auschecken der Koffer dauerte bei unseren zwei Versuchen ewig. Dieses Mal kommen wir nämlich mit Koffern, sonst haben wir bei 14 Tagen nur Handgepäck gehabt. Dank Businessclass kann man ja auch etwas mehr mitnehmen und Wäsche lassen wir vor Ort waschen. Wäschedienst in Afrika in Anspruch zu nehmen, wird oft kontrovers diskutiert, wir gehören zur Fraktion, die meint, dass man damit den Mitarbeitern ein zusätzliches Einkommen ermöglicht. Wir nehmen sonst nur für sechs, sieben Tage Kleidung mit, die dann regelmäßig gewaschen wird. Funktionierte bislang wunderbar, doch in diesem Jahr ist die Kleidung nicht der Grund für die mitgenommenen Koffer, sondern das technische Equipment – unser neues Stativ ist zwar zerlegbar, aber weiterhin bleischwer. Die Ladekabel fürs Auto und die Unterkünfte (Filmkamera, zwei Fotokameras, Handys, IPod usw.) müssen ebenso mit wie unzählige Bestimmungsbücher für Tiere, drei Reiseführer, zig Karten. Letztere könnten für Micha zuhause bleiben, er ist vollends zufrieden mit unserem Navi. Wir hatten unser Zeug schon in unsere Handgepäckstaschen verstaut, aber nicht einmal wir trauten uns, damit bei Air Namibia auf den Hof zu reiten. Wenn wir auf dem Rückweg aber immer andere Touristen mit gigantischen Trommeln, Giraffen und Keramikpötten sehen, frage ich mich im Nachhinein stets, wieso ich mir eigentlich einen Kopf gemacht habe…
Der Service bei Air Namibia war gut, dass Essen kein Highlight, aber dafür sind wir ja auch nicht an Bord. Ich kämpfe mit meinem offensichtlich defekten Head-Set, leider gibt’s nur auf einer Seite etwas zu hören, Ersatzteile sind wohl nicht vorhanden. Egal, meinem Ritual Wein, Essen, Wein, erste 30 Minuten irgendeines besonders langweiligen Films angucken und dann schlafen…. Mein Mann schläft im Flieger fast nie und bekommt so wie immer den Auftrag, mich über Etosha zu wecken. Ich wache erst kurz vor der Landung auf, Etosha war aber auch nicht zu sehen, zu früh, zu dunkel – sehr schade.
Von Windhoek geht es weiter nach Maun. Der Flieger ist sehr pünktlich und wir landen wie geplant in Maun. Dort werden wir in Empfang genommen und das Auto übergeben. Während ich Geld hole, inspiziert Micha das Fahrzeug. Wie so oft bei Budget, hat die Bu-chung des zweiten Ersatzreifens nicht geklappt. Die Buchung haben sie zwar, einen zweiten Reifen aber nicht.
Vom Profil der Reifen sind wir nicht überzeugt, die sind sehr stark runtergefahren, wenn auch 4x4 Reifen. Heute geht es nur noch rund 15 km in die Tha-malakane Lodge, wenn es gar nicht geht, kommen wir morgen früh halt weiter. Micha will die Sache zwar gleich klären, aber die Budget-Chefin ist zurzeit unterwegs. Also vereinbaren wir, dass wir uns am nächsten Morgen melden und Budget bis dahin klärt, was mit dem zweiten Ersatzreifen ist.
Wir werden im Verlauf der Reise noch feststellen, dass wir alle vier Reifen werden wechseln lassen müssen. Schon als wir das Auto besteigen, wissen wir, dass ein SingleCab keine besonders gute Wahl war. Hinter den Sitzen ist zwar etwas Platz, für Fotorucksack, Wasserkanister, Jacken usw. reicht es aber kaum. Daher kommt das meiste zu mir in den Fußraum. Dafür ist im Laderaum unendlich viel Platz für unseren Koffer und zwei Taschen. Später wird Micha immer eine Vollbremsung machen, wenn wir irgendwo ankom-men und an unser Gepäck ranmüssen. Anderenfalls krabbelt man nämlich ganz schön im Wagen rum, um überhaupt an die Taschen zu gelangen.
Hier mal eine Impression unseres Fahrzeugs:
Maun ist ja sehr übersichtlich, auf dem Weg in die Thamalakane Lodge halten wir noch an einem Spar und decken uns mit 30 Litern Wasser, ein paar Keksen und Peaceful Sleep ein. Im Supermarkt ist wenig los und sehr schön klimatisiert. Micha ist beim Auto geblieben und ich beneide ihn nicht, dass er jetzt draußen in der Hitze sitzen muss. Wir verstauen die Einkäufe in dem winzigen Bereich hinter unseren Sitzen und stapeln die 5-Liter-Kanister Wasser. Bei der Hitze werden wir wohl bald wieder Wasser besorgen müssen. Wir sind überrascht, wie schwül es ist und freuen uns auf die Dusche in unserer ersten Unterkunft.
Thamalakane liegt wunderschön am gleichnamigen Fluss
thamalakane.com/ . Die Steinchalets sind relativ nah beieinander, gehört haben wir die Nachbarn aber dennoch nicht. Die Einrichtung ist nicht so luxuriös, aber zweckmäßig. Wir hatten zum Anfang un-serer Reise hier eine Nacht gebucht, bevor es am nächsten Tag in die private Khwai-Konzession gehen sollte. Nach drei Tagen dort würden wir hier noch einmal für eine Nacht unterkommen.
Während wir duschten und uns auf einen schönen Begrüßungswein auf der Terrasse freuten, zog es zu und dann kam eines der schönsten Gewitter der Welt herunter.