Nachdem es doch ein paar positive Meinungen dazu gab, will ich auch meinen Kren draufgeben. Der wird den Schumos aber die Entscheidung nicht leichter machen oder abnehmen.
Vor einigen Jahren hätte ich auf Schumos Frage geantwortet: Na klar, unbedingt, genießt es!! Weil ich früher xxxmal mit meinen Kindern vom Babyalter weg kampiert habe, auch viel „wild“ und ohne Zaun. Für die Kinder war es immer schön, von Langeweile keine Rede. Kinder profitieren unbedingt davon, erleben etwas, was in der überbehüteten und überzivilisierten Heimatwelt unschätzbaren Wert hat. Heute noch mehr als vor Jahren, wo die Reisenden noch weniger verwöhnt waren.
Trotzdem würde ich das jetzt mehr qualifizieren als früher. Nicht weil ich alt bin, sondern weil sich nämlich durch den Massentourismus Wesentliches verändert hat. Wildtiere haben dadurch ihre Scheu vor Menschen verloren, sehr auch durch Zutun der sogenannten Naturliebhaber, die nicht nah genug dran sein können, vom Anfüttern udgl. gar nicht zu reden. Einzelne Tiere sind an Menschen gewohnt, beanspruchen z. B. offensiv „ihren“ Platz, dadurch entstand eine potenziell gefährliche Nähe, die manchmal, aber seeeehr selten, schief geht. Die in Foren besungene „Natürlichkeit“ ist oft das Gegenteil davon.
Also Schumo, ich denke, dass ich es auch jetzt noch machen würde und es wird ja auch von vielen Familien praktiziert. Es ist aber sicherlich Umsicht, Vorsicht, Wissen und Erfahrung nötig. Das musst du selber einschätzen können. „Angsthase“ zu sein, ist dabei eher ein Asset!!!! Alles hängt auch davon ab, ob die Kinder die nötige Selbstdisziplin aufbringen können /wollen und Einschränkungen bei der Bewegungsfreiheit akzeptieren. Nach Einbruch der Dunkelheit dürfen/sollten sich Kinder in diesem Alter z.B. nicht mehr frei bewegen, nach dem Abfüttern gehören sie ins Zelt. Kleine sind gefährdeter als Große. Auch die Risiken „am Boden“ müssen ihnen klar gemacht werden. Auf einen „Schutz“ durch Lagerfeuer oder Beleuchtung, wie so oft geraten, sollte man sich keinesfalls verlassen, dieses ist wegen der eingeschränkten Übersicht eher nachteilig. Es ist i. A. keineswegs so, dass dich Wildtiere i. A. offensiv angehen werden, sowas ist extrem selten, das Gefahrenpotenzial liegt eher darin, dass in einer unvorhergesehenen oder unerkannten Situation bzw. Konfrontation falsch reagiert wird. Das kann natürlich immer, auch ohne Kinder, passieren.
Meine 2 c, gestandene Buschcamper, wie der Cruiser, könnten sicherlich bessere Ratschläge geben. Und falls Kampieren für euch überhaupt neu ist, wäre ein „weicher“ Einstieg, also NPs mit eingezäunten Camps, auch ein schöner Anfang
Grüße.