THEMA: Familie auf Safari in Bots - ein paar Fragen
27 Mai 2013 22:14 #289976
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  • tom-2244 am 27 Mai 2013 22:14
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Hallo liebe Forum-Mitglieder

Meine Frau und ich planen eine rund 2-wöchige Safari-Tour mit unseren Kindern (12 und 14 Jahre alt) in Botswana. Das 4-WD-Fahrzeug mit zwei Roof-Top-Tents haben wir schon gebucht. Reisetermin ist 25. Juli bis 10. August, davor sind wir 3 Wochen in Südafrika (Kapstadt nach PE) unterwegs und 6 Tage bleiben wir in Vic-Falls.

Nach 4 Wochen Costa Rica auf eigene Faust letztes Jahr waren wir begeistert von der Idee, Botswana zu entdecken und waren vielleicht etwas voreilig und enthusiastisch. Denn plötzlich sind wir nicht mehr sicher, ob wir uns da nicht vielleicht etwas zuviel vorgenommen haben. Folgende Fragen brennen uns unter den Nägeln und wir wären super dankbar, wenn die Erfahrenen unter Euch uns vielleicht ein paar Infos und Tipps geben könnten.

Allen herzlichen Dank!
Tom

Die Route: Vic Falls (Transfer nach Kasane). Dort Mietauto.
Linyanti Camp, Camp Savuti, Khwai Gate Camp, Xakanaxa Camp, South Gate Camp, Audi Camp, Planet Baobab, Kasane.

Unsere Fragen

1. Malaria-Prophylaxe: Es besteht mittleres bis hohes Risiko. Wir schlucken nicht gerne Medikamente wegen Nebenwirkungen usw. Wie stark belästigen einem denn die Mücken? Tagsüber auch, in der Abenddämmerung oder nur nachts? Oder nachts wegen der Kälte gar nicht?

2. Kommen wir mit Mückenspray und guter dichter Kleidung ohne Stiche durch oder ist das eine Illusion?

3. Wie kalt wird es nachts tatsächlich zwischen 25.7. und 10. August (bis 0 Grad haben wir gehört) Ab wann abends wird es wie kalt?

4. Wenn es dunkel ist und kalt, hat es dann überhaupt Moskitos (Malaria)?

5. Haben die oben genannten Campings Duschen oder duscht / wäscht man sich mit dem mitgebrachten Wasser im Wassertank? (nicht dass wir ständig duschen müssten, wäre aber einfach gut zu wissen)

6. Kann man auf den Campings den Wassertank nachfüllen?

7. Wie wäscht man die Kleider am besten?

8. Ist bei der oben genannten Route ein Satelliten-Telefon empfehlenswert oder ist da immer jemand auf der Route unterwegs, wenn man stecken bleiben würde?

9. Brauchts ein GPS oder fährt man "einfach" den Pisten nach?

10. Kann man auf den Campings Nahrungsmittel kaufen, falls etwas ausgegangen ist?

11. Reichen gute Outdoor-Turnschuhe oder brauchts Wanderschuhe?
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27 Mai 2013 22:53 #289981
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  • BikeAfrica am 27 Mai 2013 22:53
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Hallo Tom,
tom-2244 schrieb:
1. Malaria-Prophylaxe: Es besteht mittleres bis hohes Risiko. Wir schlucken nicht gerne Medikamente wegen Nebenwirkungen usw. Wie stark belästigen einem denn die Mücken? Tagsüber auch, in der Abenddämmerung oder nur nachts? Oder nachts wegen der Kälte gar nicht?

2. Kommen wir mit Mückenspray und guter dichter Kleidung ohne Stiche durch oder ist das eine Illusion?

3. Wie kalt wird es nachts tatsächlich zwischen 25.7. und 10. August (bis 0 Grad haben wir gehört) Ab wann abends wird es wie kalt?

4. Wenn es dunkel ist und kalt, hat es dann überhaupt Moskitos (Malaria)?

es wird vermutlich direkt mit Sonnenuntergang schnell spürbar kälter.
Was die Mücken konkret zu dieser Zeit angeht, kann ich Dir nichts sagen, aber allgemein:
Die Anophelesmücke (Malariaüberträger) ist üblicherweise von Abenddämmerung bis Morgendämmerung aktiv. Andere Mückenarten wie Aedes oder Stegomyia sind tag- und nachtaktiv und übertragen auch unangenehme Krankheiten. Mückenschutz ist daher auch bei Einnahme von Malariaprophylaxe sowieso generell sinnvoll.

Es gibt Leute, die es schaffen, während einer Reise nicht gestochen zu werden (oder es zumindest nicht merken). Für mich persönlich ist das illusorisch, weil ich immer in der wärmeren Zeit und oft in mückenreicheren Regionen unterwegs bin und dazu mit kurzen Klamotten.

Wenn Du Sonnencreme und Mückenmittel auf DEET-Basis verwendest, kommt erst die Sonnencreme auf die Haut und dann der Mückenschutz. DEET ist für Mücken ein Kontaktgift. Wenn Du Sonnencreme darüber aufträgst, verliert das Mückenmittel seine Wirkung.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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28 Mai 2013 00:07 #289989
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  • SASOWEWI am 28 Mai 2013 00:07
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Hallo Tom,

herzlich willkommen hier im Forum, ich versuche mal die Fragen zu beantworten....

1. Die Mücken sind in der Dämmerung aktiv (tagsüber ist es denen zu warm...) Ich würde Prophylaxe empfehlern, bin aber kein Mediziner, bereise Afrika aber schon seit mehr als 20 Jahren.

2. Du kannst versuchen es mit Spray und entsprechender Kleidung zu versuchen, entspannter ist es wenn man mit Medikamenten vorbeugt.

3. Sobald die Sonne weg ist, die Dämmerung ist deutlich kürzer als in Europa, es wird wirklich kalt, die Temperaturen liegen unter 10 Grad nachts.

4. Soweit ich das beurteilen kann fliegen die Moskitos nicht nachts (dann ist es ihnen zu kalt)

5. South Gate und Audi Camp kenne ich nicht, die anderen haben Duschen und Toiletten mit Wasserspülung wie in Europa, einfach aber sauber, meine Erfahrung.

6. Ja, kann man, es gibt Wasserleitungen in allen Camps, Savuti hat z.B. einen eigenen Anschluss auf jeder Campsite.

7. In oder an den Waschräumen gibt es extra Gelegenheiten seine Wäsche zu waschen. North Gate z.B. auf der Rückseite der Sanitäranlagen (ablution blocks)

8. Kann nicht schaden eins dabei zu haben, ich habs schon gebraucht, wenn jemand vorbeikommt wird er im Fall einer Panne anhalten und dir helfen (und von dir das gleiche erwarten). Es gibt Vermieter die haben das als Standard im Auto :whistle:

9. GPS ist hilfreich, es macht es deutlich entspannter einfach drauflos zu fahren und sich dann mit der geeigneten Software zurück ins Camp leiten zu lassen. Es gibt Vermieter die haben das als Standard im Auto. :whistle:

10. Du solltest in Maun deinen Kühlschrank füllen, in Khwai gibt es sehr einfache Möglichkeiten, nächte Möglichkeit ist dann Kasane (auch für Sprit), oder anders herum, plane sicherheitshalber ohne Khwai dann sollte es passen.

11. Ich persönlich laufe in Badelatschen durch die Gegend, feste Schuhe trage ich nur wenn ich z.B. im Krügerpark zu Fuss unterwegs bin, man wird deutlich entspannter mit der Zeit, auf meiner ersten Tour hab ich auch "knöchelhoch" getragen wie es in den Reiseführern steht, wenn du dann siehst das südafrikanische Eltern total entspannt neben ihren Kindern sitzen die barfuss im Sand spielen setzt der Denkproszess ein, ich habe kein Problem damit keine festen Schuhe zu tragen, auch dies nur meine persönliche Meinung, es wird andere geben...

Ich wünsche Euch eine entspannte Reise,

lg sasowewi
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28 Mai 2013 07:06 #289996
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Hall o

Sasowewi hat eigentlich allés gesagt. Das thema malaria prophylaxe ist immer heiss diskutiert, wir machen selbst im heissen und schwuelen sommer keine . das muss aber jeder selber entscheiden.im winter ist die mueckengefahr geringer aber ausschliessen kann man nix.
Mueckenmittel auf jeden fall , abends spiralen unter den tisch spray um das zelt auszuspruehen und was fuer die haut .
Ei'kaufen koennt ihr in kasane und in maun aber nicht in d'en parks.
Was schuhe angeht so hab ich meist auch nur schlappen an ausser wenn ich walking trails mâche. Sportschuhe sind voellig ausreichend ihr braucht keine rangerstiefel kaufen.
GPS ist schon ne grosse hilfe, erspart euch manchmal ne stunde rumzufahtren wenn ihr ne trail verpasst habt.
Satphone auf eurer route ist kein muss ça im juli schon ne menge leute unterwegs sind.
GPS koennt ihr meist kostenlos vom vermieter ha ben, muesst ihr mal anfragen.
Satphone wird meist , wuerd ich aber nicht unbedingt nehmen.
Cool bleiben ist allés halb si wild und ihr werdet sehen Botswana ist traumhaft.
Vièle gruesse
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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28 Mai 2013 07:44 #290001
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Miss Ellie schrieb:
GPS koennt ihr meist kostenlos vom vermieter haben
... wobei dazu zu sagen ist, dass diese nach meinen Erfahrungen nur eine normale Strassenkarte drauf haben, die dir gerade auf den Tracks im Moremi und im Chobe reichlich wenig nützt. Mit einem mitgebrachten Garmin mit T4A ist man sicher besser bedient.
Aber wie bereits gesagt wurde, es geht auch ohne GPS.

Gruss Dieter
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28 Mai 2013 08:27 #290007
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Hallo Tom,
vieles ist schon gesagt, ich will nur folgendes ergänzen:

Zu 7.: Wenn ihr so lange unterwegs seid, schau doch mal im Baumarkt nach einem kleinen Maischefass mit Schraubdeckel. Das wiegt nicht viel, ist dicht etc. Auf der Hinreise wird es gefüllt und auf der Rückreise evtl. mit zerbrechlichen Mitbringsel (Ich reise nur mit weichen Taschen). Da kommt dann tagsüber die Wäsche mit 1/3 Wasser und Waschpulver rein, das Ganze schnalle ich mir auf den Dachträger - wird bei meinem schwarzen Faß wunderbar warm - und abends wasche ich das aus und hänge es zum trocken auf - fertig.

Zu 11.: Wanderschuhe sind zum Wandern da - nicht zum Autofahren. Im Gelände musst du aber evtl. schnell einsatzfähig sein, deswegen habe ich meist bequeme Schuhe an, die ich aber zum Aussteigen auch nicht wechseln muss.Aber keine globigen Stiefel. Bei- und Mitfahrer können die ja auch ausziehen. Zu bedenken ist aber immer, dass im Fußraum der Autos Stechviecher aller Art sich wohl fühlen und dich ggf. auch tagsüber quälen werden. Sehr schmerzhaft, wenn du Tsetse-Fliegen im Auto hast. Und durchaus gefährlich, wenn du auf Malariaprophylaxe verzichtest und dich nur abends einsprühst. Bei vielen Modellen geht mit Türöffnung im Fußraum ein Lichtlein an - das zieht diese Viecher aber magisch an... und die Türen Stehen wegen der Nutzung des Innenraums als Ablage sehr viel offen....

Viele Grüße
jaw
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