THEMA: Eine Ostafrika Rundreise
03 Jul 2015 09:20 #390419
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  • Bertlgoesafrika am 03 Jul 2015 09:20
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Auf nach Bukoba

War wieder eine sehr anstrengende Fahrt.
Habe ein neues Spiel entdeckt, Mineswiper oder wie das alte Atari Spiel hieß: In manchen Straßen sind tiefe und riesige Schlaglöcher,denen man ausweichen muss, sonst versinkt man komplett in manchen Löchern.
Es gibt mehrere Spielstufen:
For Beginners
Kein Problem, man sieht sie meistens und sucht sich den besten Weg aus und nutzt dabei auch die Gegenfahrbahn.
For Extendend:
Es kommt dir genau in dem Moment ein Auto entgegen, das halbiert die Chancen.
For Experts:
Der Entgegenkommende nutzt deine Fahrspur, weil er meint, hier geht es besser für ihn, das minimiert die Chancen ungemein….

In Bukoba ist die Hotelsuche schwierig. Wir entscheiden uns für ein Scheißhotel, dort verbringen wir nun Silvester, dann mal Prost.
Kaufen noch reichlich Wein und stellen fest, dass die angeblich schönste Stadt Tansanias auch keine wirkliche Schönheit ist.
Das passiert was Merkwürdiges. Beim warten sprechen mich zwei Leute an und sagen sie hätten genau das selbe Moppet und noch zwei 1150 und 1000 und 650 GSén, ausgerechnet hier im Outback….
Wir machen es uns auf Hotelterrasse bequem, als ich das vertraute Brummen einer BMW höre und tatsächlich besucht mich der Typ, ein Inder, gebürtig in Tansania, im Hotel und erzählt mir seine Geschichte, dass er Touren organisiert und viele Deutsche Freunde hat, ein sehr netter und interessanter Kontakt.

Dann Prost Neujahr, den Abend verbringen wir zu zweit auf der Terrasse. Nur der Hotelpapagei ist noch zu hören. Dann ist Mitternacht und es bleibt dunkel. Ein Feuerwerk gibt es nicht.
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06 Jul 2015 09:58 #390661
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Nach Uganda

Haben ein wenig ausgeschlafen und machen uns auf den Weg, nachdem ein gewaltiges Gewitter vorbei gezogen ist.

An der Grenze nach Uganda sieht es wieder aus, als haben sie sich letzte Nacht gegenseitig beschossen.
Man fährt auf perfekter Teerstraße kommt an die Grenze und kann nur noch mit geländegängigen Fahrzeugen weiter.
Und dann findet man die Grenzhäuschen nicht, erst ein paar Einheimische weisen einen darauf hin.
Diesmal hatte ich einen persönlichen Schlepper, ohne den würde ich noch heute an der Grenze herumirren.
Ich mußte dann eine ugandische Straßennutzungsgebür von 20$ zahlen, die ich dem Grenzbeamten sofort gebe, nein ich muss es in Uganda Geld tauschen meint er, ist aber Feiertag, toll Banken haben zu.
Nach ewigen hin und her habe ich alle Papiere was für ein Bürokratischer Schwachsinn.

Die Polizei läßt uns komplett in Ruhe, wir haben eine Taktik entwickelt.
Am Straßenrand steht sie herum und wartet auf Beute, alle sehr adrett gekleidet in strahlendem Weiß.
Wenn wir die Bullen sehen; sie schauen einen zuerst ganz verdutzt an, was für ein Monster kommt denn da, dann winken wir sofort ganz schnell, wir nennen es aktives Winken; die Polizei winkt dann ganz eifrig zurück und wusch sind wir vorbei. Klappt
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07 Jul 2015 09:30 #390760
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Zum Bwindi Nat. Park oder die Straße des Todes

Wir lassen uns Zeit, es sind ja nur 170 km von Mbarara zum Park.
Gorillas, wir kommen.
Zuerst wird die Straße wahnsinnig schlecht und an den Seiten so ausgefranst, dass nur noch ein schmaler Streifen – auch mit tiefen Löchern – in der Mitte bleibt, den man sich dann mit dem Gegenverkehr teilen muss, wobei die halsbrecherisch fahrenden Überlandbusse natürlich nicht ausweichen ( das ist dann die vierte Stufe vom Mineswepper, die Expert Extendet version).

Dann nach ca. 50 km plötzlich wird die Strasse perfekt, breit und ohne Löcher und wir freuen uns schon, wie gut wir vorankommen. Kurz nach Kabale geht es rechts nach Buhoma, dem letzten Ort vor dem Park. Das Schild sagt 76 km und es ist eine miese Schotterstrasse mit brutalen Unebenheiten und dann kommen sie, die Senken mit den Schlammlöchern und es hat kurz vorher geregnet. Ein Hoch auf die Stollenreifen, ohne die wäre ich nicht weitergekommen.
An einer Stelle war die Schlammdurchfahrt zu lang und blieb stecken, Scheiße, mit viel Mühe und der Kraft von einheimischen ( eine alte Frau und ein Kind) ging es noch mal gut , für die 79 km haben wir 4 Stunden gebraucht.
Bin tot…..aber ein paar Biere (Nile, ist ganz gut) richten es wieder.

Ein paar Bilder vom hier im Bwindi Nat. Park.

Unser Zelt im Regenwald (nartürlich mit Regen :(



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08 Jul 2015 09:52 #390900
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Bwindi Teil 1

So, haben uns eingerichtet, ist ziemlich gruslig der Campground, die sanitären Einrichtungen kann man nicht zeigen, sonst würde sofort ein Hilfstrupp aus Deutschland starten.
Wir duschen uns vor dem Zelt mit Wasserflaschen. (Natürlich kalt). Landschaftlich ist der Platz top, er liegt mitten im Regenwald und ist terrassiert.
Da er fast leer ist, haben wir eine ganze Terrasse für uns.
Wir beschließen dann, nur zwei Nächte zu zelten und die dritte in einer Lodge zu verbringen,der Preis ist trotz Newyear-Discount, den wir ausgehandelt haben, immer noch exorbitant.
Haben dann heute Nachmittag einen Community Walk gemacht, dort wird einem das Leben der Einheimischen Bevölkerung näher gebracht.
Auf dem Program stehen:

Ein Deutsches Wasserkraftwerk besichtigen
Einen Medizinmann und Pygmäen besuchen
Die Verarbeitung von Bananen erklären lassen
. Während des Walkes konnte man Fragen stellen und der Guide, eine junge Frau erzählte von sich reichlich.
Den Besuch des Wasserkraftwerk haben wir abgelehnt
Dann zum Medizinmann, das war lustig, ein alter Herr mit Fellhut und Fell der meinte dann mit so einem schönen Bart, ob ich auch ein Medizinmann bin, ich verneinte.
Er hat uns dann eine ganze Menge über seine Kräuter und Heilmethoden erzählt, ich wollte mich schon hinlegen und mich untersuchen lassen.

Auch das mit den Bananen war sehr aufschlussreich, der Tanz der Pygmäen war dann etwas zu touristisch.

Der Medizinmann:



Seine Heilkräuter:



Kaffeebohnen:



Bananen in verschiedenen Zuständen, Saft Schnaps und so:





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09 Jul 2015 09:14 #391006
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Zu den Gorillas im Zauberwald

Geschafft, wir haben vor einem Jahr die Gorilla Permits bestellt und bezahlt und nun gehts los.
Gestern war es noch etwas schwierig (afrikanische Bürokratie ist unvorstellbar schwerfällig), hier vor Ort die Permits ausgestellt zu bekommen, aber hartnäckiges Generve hat wie immer geholfen.
Um 8:00 stehen wir bereit, etwas Verwirrung und bald stellt sich unser Guide vor, wir sind alleine, bekommen eine Privattour.
Der Aufwand, der hier betrieben wird, ist gewaltig insgesamt sind 10 Leute involviert.
- der Tourguide
- Zwei mit AK 47 bewaffneter Schutz (wilde Tiere oder/und wildgewordene Kongolesen)
- noch ein Guide, der vor Ort war
- und die Trecker (die suchen die Gorillas)
- und ein Porter (der hat unsere Sachen getragen)

Was soll ich sagen, einmalig, der Silberrücken war 3m von mir entfernt, toll.
Der steile Aufstieg auf den Berg war allerdings der Hammer 2,5 Stunden im REGENWALD, Luftfeuchtigkeit 1000% (gefühlt), war kurz davor, schlapp zu machen.
Es ist ein einmaliges Erlebnis, das wir nicht missen möchten, würde es jederzeit nochmal machen auch wenn das Vergnügen 600$ p.P. kostet und die Stunde wie im Fluge vergeht.
Fotografieren war extrem schwierig (schwarzer Gorilla im schwarzem Regenwald).

Mittlerweile fragen mich alle Leute, ob ich der bin mit dem Motorrad, bin wohl so bekannt wie ein bunter Hund in Uganda,wahrscheinlich ist auch schon ein Bild vom Moppet und von uns im ugandischen Tagblatt, es wird andauern fotografiert ( einer hat auf die Antwort seiner Frage nach den Hubraum (sind 1200cc) gesagt: oh my godness)

Die Freundlichkeit der Leute ist hier wie auch in Tansania unübersichtlich, werde später noch ein paar Worte darüber verlieren. Auch über Sicherheit kann man nichts negatives berichten, alle sind freundlich, stellen sich vor und fragen, woher man kommt und wie es einem geht.

So jetzt das Zelt abgebaut, den feucht kalten Platz verlassen, und ab in die Luxus Lodge. :woohoo:










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13 Jul 2015 10:13 #391449
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Zum Queen Elizabeth NP

In der Lodge war es super, ein toller Service, ein riesiges Wohnzimmer mit Kamin, ein großes Schlafzimmer mit 3m Bett, am Abend wurde ein Lagerfeuer entzündet, wo man seinen Sundowner zu sich genommen hat.
Vorher gab es eine Massage, was nach der anstrengenden Wanderung sehr angenehm war.
Auch das Abendessen war sehr gut und dazu kühler Weißwein, in Afrika eine Seltenheit. Neben jedem Tisch (insgesamt nur 8, da es 8 Zimmer gab) wurde ein kleiner Holzkohleofen aufgebaut, damit kein Frösteln nach Einbruch der Dunkelheit aufkommt (im Regenwald kommt man tagsüber vor Schwüle fast um, wenn es dunkel wir, frischt es auf)

Als wir ins Zimmer zurück kamen, war der Kamin an und es glühte ein angenehmes Feuer.
Und zur Krönung, das Bett war selbstverständlich gemacht, als wir die Decken zurückschlugen waren zwei Wärmflaschen darin, kein Kommentar…..

In der Früh bekamen wir noch riesiges Lunchpaket mit, das wir Mühe hatten zu verstauen.
Das ganze Hotel hat unsere Abfahrt beobachtet und zum Abschied gewunken.

Dann wieder diese Scheißstraße, alles 1. und 2. Gang, kamen aber gut voran, weil es keine Schlammdurchfahrten gab (Gott sei Dank)
Nach 50 km wurde sie besser, aber nach kurzer Zeit kam tiefer loser Schotter und das 70 km, das wird eine Freude, ich erinnerte mich an mein BMW Fahrertraining, den Lenker wie zwei Eistüten halten und Gas geben.
Ich fuhr dann bald an die 80km/h, flog über alle Löcher, bis auf die großen, dann gab es wieder einen Einschlag, muss nochmal ein Dankschreiben an die BMW Ingenieure aufsetzen.

Das Zimmer mit Aussicht.





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