NEIA e.V. (
www.neia-ev.de,
www.facebook.com/NEIAeV) ist ein junger Verein mit über 100 Mitgliedern, der 2006 von Studentinnen und Studenten gegründet wurde. Gezielt möchten wir dort einen Beitrag leisten, wo die großen Hilfsorganisationen nicht präsent sind. Aus diesem Grund unterstützen wir in erster Linie kleine, idealerweise von Afrikanern selbst initiierte Entwicklungsprojekte finanziell und strategisch.
Die unterstützten Projekte werden regelmässig von den ehrenamtlichen Projektkoordinatorinnen von NEIA e.V. besucht.
"Royal Seed Needy Home" - Odupong Ofaakor, Ghana
Das "Royal Seed Needy Home" ist ein "Waisenhaus wider Willen" - was als gutherzige Tat einer einzelnen, allein erziehenden Frau begann wuchs schnell zu einem neuen Zuhause für mittlerweile 140 Waisenkinder. Inzwischen konnte durch den Einsatz aller Beteiligten und durch Spendengelder einiges an der Infrastruktur verbessert werden. Doch immer noch besteht dringender Bedarf an den notwendigsten Dingen des Lebens …
"Home of Hope" in Gayaza, Uganda
Im ugandischen Gayaza nahe Kampala sind viele elternlose Kinder auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Florence Nansamba möchte den Kindern die Hoffnung auf ein lebenswertes Leben wiedergeben. Mit finanzieller und tatkräftiger Unterstützung von NEIA e.V. konnte inzwischen Land gekauft werden und mit dem Bau eines eigenen Heimes wurde begonnen.
"Gladicare" in Kosele, Kenia
Gladicare ist ein Waisenheim ursprünglich in den Slums von Nairobi (Korogocho) gegründet und während der Unruhen nach den Wahlen 2007 an den Lake Victoria umgezogen. 30 Kinder, von denen viele früher auf der Strasse gelebt haben, finden hier ein Zuhause und eine Familie. Zablon, Gladis und Tempa sind die Gründer des Heimes und gleichzeitig die neuen Eltern der Kinder. Zablon ist selbst auf der Strasse aufgewachsen und weiß wie wichtig es ist, dass Kinder ein Zuhause haben. Gladis kocht, wäscht und seelsorgt für die Kids.
Zablon, Gladis und Tempa sind die Ersatzeltern der Kinder bei Gladicare und bieten ihnen eine Familie.
Kooperation mit BEN - Bicycling Empowerment Network Namibia
Die in 2005 gegründete Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, benachteiligten Namibiern mithilfe von Fahrrädern eine Perspektive zu geben. In erster Linie werden gebrauchte Fahrräder und Zubehör importiert und beispielsweise an Sozialarbeiter oder Kinder in ländlichen Gebieten verteilt, um ihre Arbeit effektiver zu machen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Schulen zu erreichen. Daneben werden Reparaturwerkstätten als Kleinunternehmen gegründet und Mechaniker ausgebildet, um die Räder funktionstüchtig zu halten und Einkommen zu generieren.
Wir unterstützen BEN projektbasiert beim Aufbau neuer Stationen, stellen Kontakte in Deutschland herund machen die hervorragende Arbeit der Organisation publik.
Klarstellungen zur nachfolgenden weitläufigen Diskussion:
NEIA e.V. ist
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nicht verantwortlich dafür, dass Eltern in Deutschland ihren Kindern kein Frühstück mitgeben und dass trotz über
700 Mrd. EUR an Sozialleistungen, bezahlt durch Steuer- und Beitragszahler, Lücken in der sozialen Absicherung in Deutschland bestehen. Im weltweiten Vergleich ist das aber ein Klagen auf sehr hohem Niveau
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nicht Teil der häufig irregeleiteten staatlichen Entwicklungshilfe. Wir fahren nicht in vollklimatisierten 4x4 sondern reisen auf eigene Kosten zu den Projekten und dort per TroTro oder Boda-Boda
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nicht an "Brunnenbauprojekten" ohne Nachhaltigkeit beteiligt (im folgenden werden schöne Fotos gezeigt die nichts mit uns zu tun haben). Insgesamt ist NEIA e.V. nicht direkt operativ tätig, sondern wir unterstützen seit langem persönlich bekannte Partner in Uganda, Ghana und Kenia bei ihren Selbsthilfeprojekten - seit über 5 Jahren und mit regelmässigen Besuchen.
- im Einklang mit und unterstützt den
"Bonner Aufruf Plus für eine andere Entwicklungspolitik" (s.unten)
- der Meinung, dass jeder Spender selbst verantwortlich ist, wem er sein Geld für sinnvolle Zwecke anvertraut.
Forderung des "Bonner Aufrufs" u.a.:
- die Neuorientierung der Zusammenarbeit: wo immer möglich, weg von staatlichen Partnern und hin zu gesellschaftlichen Gruppen, die sich selbst organisieren und verwalten.
(...)
c) Zivilgesellschaftliche Organisationen wie z.B. Kirchen, Bürgervereinigungen und Selbsthilfeinitiativen sollten im Gesundheitswesen, Bildungswesen und in der Sozialarbeit als verantwortliche Träger eingesetzt oder anerkannt werden, wobei es dem Staat obliegt, dafür angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen. In vielen Fällen wird es nötig sein, dem Staat dabei zu helfen, nach Maßgabe seiner Möglichkeiten Daseinsvorsorge zu garantieren, aber die Entwicklungszusammenarbeit muss darauf achten, dass auch hier das Subsidiaritätsprinzip angewandt wird.