Hi Eto

Ja stimmt, SOS Kinderdörfer sind seit Jahrzehnten erfolgreich tätig. Aber es sind Auffanginstitutionen für verlassene Kinder. Überall auf der Welt.

Das ist im engsten Sinne keine Entwicklungshilfe.

Und die Dörfer stehen immer unter Aufsicht der Dachorganisation,
d.h. es ist nicht ein Projekt, das irgendwann selbständig weiterläuft und sich "entwickelt"

Lumela

Brunnen und Hotelkomplexe bauen ist auch keine "Entwicklungshilfe". Die bilaterale Zusammenarbeit ist da zum Glück schon weiter als die (heutige und vor allem früher sicher nicht unberechtigte) Kritik. Woran kann man Erfolg oder Mißerfolg messen?
Was ist mit gestärkter Gemeinschaft, Capacity Building, Social Uplifting, Partizipation, Dezentralisierung ?
Das sind zum Beispiel Größen, die ein "Afrikakenner", der sich so eine quer über den Kontinent-Reise nur dank eines Sozialversicherungssystems auf europäischem Standard erlauben kann, aus seinem Bus heraus nicht erkennt. Meine Steuergelder stecke ich lieber in "unerfolgreiche" Projekte als seine/ihre Rente!

Das von NEIA e.V. unterstützte Royal Seed Needy Home in Ghana und das Home of Hope in Uganda sind nie "übergeben" worden, sondern wurden durch lokales "Management" (Frau Amowa und Frau Nansamba) gegründet, aufgebaut und seit 5 Jahren geführt. Das ist ja gerade der Punkt, dass wenn Aussenstehende meinen Projekte anstossen zu müssen, ohne lokales Commitment oder auch Input, diese dann später im Sande verlaufen oder als weisse Elefanten enden...

PS: Auch die Kinder des Home of Hope sehen lebendiger aus als ein paar rostige Punpen hier im Thread (youtube)

Hallo liebe Lumela,

das Wirken der SOS Kinderdörfer ist Entwicklungshilfe im allerengsten Sinn, weil sie direkt bei den Menschen, vor allem Kindern, ansetzt und sich so in der Zukunft der Gesellschaft, in der diese dann leben und tätig werden, auswirkt.


Herzliche Grüße

Eto

Hallo Lumela,
du solltest nicht verallgemeinern, vor allem wenn Du keine Informationen(Ahnung) von etwas wie z.B. SOS Kinderdörfern hast. Einige SOS-Kinderdörfer im südlichen Afrika betreuen mehr Erwachsene als Kinder. Sie haben Krankenstationen, unterstützen mißhandelte Frauen, informieren über AID's vor Ort. Jeder der hier unterstützt kann direkten Kontakt aufnehmen und direkt vor Ort unterstützen. Sehr viele Jugendliche haben durch direkte Unterstützung gute Ausbildung erhalten und haben jetzt eine Zukunft. Außerdem werden Arbeitsplätze vor Ort nachhaltig geschaffen. Was man daran kritisieren kann, ist die Einflussnahme auf die Kinder in Bezug auf die Religion. Allerdings scheint das jetzt auch nicht mehr so intensiv zu sein, das ist allerdings subjektiv, bei unserem letzten Besuch im Kinderdorf.
Viele Grüße
Wolfgang

ich finde es eher problematisch, dass durch SOS Dörfer kleine Eliten geschaffen werden. Ein Beispiel sind die teuren Privatschulen, die den Dörfern angegliedert sind und auf die dann meißt die Kinder Reicher Anwohner gehen ...