Hallo liebes Forum,

nachdem Ihr mir gestern so toll mit Rat und Tat (und tollen Fotos) zur Seite gestanden habt, würde ich euch gerne noch einmal mit einem Vergleich von zwei Unterkünften bombardieren.

Wir suchen für Ende August 2012 eine Unterkunft zwischen Windhoek und Etosha. Letztes Jahr waren wir 2 Nächte im Okonjima Bush Camp welches ein Highlight unserer Reise war. Dieses Jahr möchten wir uns für eine günstigere Variante entscheiden.

Frans Indongo gefällt uns sehr und ich kann mich auch noch gut an Mandy's und Dirk's Bericht erinnern. Jetzt eben bin ich auch noch über den sehr positiven Bericht von Sharon gestolpert.

Als Alternative käme die Mount Etjo Safari Lodge in Frage. Hier im Forum wird sie zwischendurch immer wieder erwähnt, resp. empfohlen aber Berichte darüber habe ich keine gefunden. Auch in Tripadvisor oder Holidaycheck sind nicht wirklich viele neue Erfahrungsberichte zu finden.

Frans Indongo kostet die Hälfte, aber Mount Etjo haben unheimlich viel Tiere, einschliesslich Hippos.

War zufälligerweise kürzlich jemand von euch auf der Mount Etjo Safari Game Lodge, der mir davon berichten kann ?

Herzlichen Dank im voraus für eure Meinungen.

Liebe Grüsse aus Luxembourg
Lil

Hallo Lil,
Frans Indongo Lodge kenne ich nicht, nur Mt Etjo.
Dies ist eine sehr große Lodge mit einem umfangreichen Tierbestand. Auf dem Gamedrive siehst du garantiert eine kleine Elefantenherde, Breitmaulnashörner , Elandantilopen, Zebras, Oryx, Wasserböcke und auch einige Antilopen, wie Blessböcke oder Blue Wildebeest, die eigentlich nicht heimisch waren in Südwestafrika. Hippos sind ebenfalls an einem Gewässer zu sehen, wer Glück hat, kann sie direkt von der Lodge aus an dem kleinen See daneben beobachten. Dieser See ist auch eine ideale Beobachtungsmöglichkeit für viele Vögel (z.B. afrikanischer Löffler). Am Abend gibt es ein hervorragendes Büfett im Restaurant. Die Unterbringung ist sehr ordentlich.
Abends gibt es noch eine Löwenfütterung, bei der du sicher hinter einer Betonmauer mit Sichtschlitzen sitzt. Das war für mich das einzig Negative, die Fütterung kann man aber auch weglassen.
Dagegen kann man noch eine etwa 1-2 stündige Wanderung auf dem Gelände zu Dinosaurierspuren machen.
Insgesamt: Ich kann die Lodge empfehlen.
Gruß:
Burschi
Der Große Vorteil: Du siehst viele Tiere aus unmittelbarer Nähe.

Hallo Burschi,

herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Klingt gut was du so erzählst. Dann scheint die Homepage der Lodge ziemlich wahrheitsgetreu zu sein .

Was glaubst du ? Reicht eine Nacht und sollen es 2 sein ? Wählt man die Lodge nur wegen den Tieren oder kann man da auch herrlich relaxen. Ein oder zwei Game-Drives sollen schon drin sein. Auf die Löwenfütterung können wir auch verzichten, weil man wahrscheinlich eh keine tollen Fotos machen kann (weil dunkel).

Sind die wilden Tiere, z. Bsp. die Hippos oder Nashörner in eingezäunten und getrennten Gehegen oder laufen sie frei im Reservat herum. Zoocharakter wahrscheinlich ja, aber bitte nicht zuviel ...

Noch eine letzte Frage bitte. Wenn ich mir die Karte so ansehe liegt die Lodge doch schon einige km vor Otjiwarongo. Also nicht mittig zu Etosha. Wiewiel Zeit muss man noch einrechnen wenn man von der B1 auf die D-Piste rüberfährt ?

Nochmals danke
Liebe Grüsse
Lil

Hallo Lil,

man kann die beiden Unterkünfte nicht miteinanander vergleichen - sind völlig
unterschiedlich, ich war auf beiden.
Tiere hast Du auf beiden, ebenso kannst Du auf beiden relaxen.
Mittig von Etosha liegen beide nicht, aber ohne Stress zu erreichen.
Liebe Grüsse
Hanne

Hallo Burschi,Blessböck, Buntböcke und jetzt auch Nyala werden auf vielen Farmen ausgesetzt. Bless- und Buntböcke gelten als etwas sehr albern, sind daher leichte Beute für die Katzen und sollen auch die anderen Antilopen etwas schützen. Zumindest Blessböcke können sich mit Hartebeest (Kuhantilope) kreuzen.
das Blue Wildebeest (Streifengnu) ist sehr wohl in Südwestafrika heimisch. Wegen der Seuchengefahr für die Rinder (MKS) war es aber nicht gern gesehen und wurde oft ausgerottet. Was du meinst ist vermutlich das black wildebeest (Weißschwanzgnu). Das ist importiert, macht halt optisch mehr her und steht lieber im freien Veldt als im Busch. Damit ist es für die Gästefarmen sehr attraktiv. Früher mussten die Farmen mit Gnubestand Doppelzäune haben und einige Auflagen erfüllen. Das wurde wohl gelockert.

zum Thread: Auch Dr. Frans Indongo hat auf seiner Farm bevorzugt importierte Tierarten. Das kann auch interessant sein. Ich kenne nur diese Lodge, wir fanden sie toll und luxeriös. Weniger begeistert waren wir vom Campingplatz dort (einige km von der Lodge weg).

Viele Grüße
jaw

Hallo Lil,

ich kenne beide Lodges, die in der Tat nicht zu vergleichen sind, weil sie zu unterschiedlich sind, aber beide empfehlenswert.

Frans Indongo ist sehr schön, vor allem der Blick über die Ebene. Da kann man oft die von jaw erwähnten Black Wildebeest von links nach rechts und umgekehrt galoppieren sehen - mit wehenden weißen Schwänzen, ein tolles Bild. Galoppieren die eigentlich immer? Jedenfalls habe ich sie bisher immer so gesehen.

Mt. Etjo ist eine Klasse besser, würde ich meinen, aber auch größer. Sehr schöne, ungewöhnlich eingerichtete Zimmer. Der Pool etwas kahl, wenig Liege- oder Sitzgelegenheiten. Aber das mag auch daran gelegen haben, dass wir die einzigen Gäste waren. Dafür hat man aber abends zum Dinner einen Tisch mitten auf den großen Rasen gestellt mit Petroleum-Lampen, daneben ein Teich mit schönen Flamingos und gefühlten 100 Bediensteten um uns herum - sehr romantisch, toller Service. Aber ob das auch so oder so ähnlich ist, wenn der Schuppen voll ist, kann ich mir nicht vorstellen. Aber schön war`s!

Übrigens fanden wir die Löwenfütterung beeindruckend - vor allem die Geräusche. Fotos und Filme sind möglich, weil das alles erleuchtet ist. Ob das nun artgerecht ist oder ob das die Tiere in irgendeiner Weise schädigt, kann und will ich nicht beurteilen.

Gruß,
Bernd