THEMA: Welche Route mit 1 1/2 jährigem Kind?
13 Sep 2011 08:01 #204864
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  • travelNAMIBIA am 13 Sep 2011 08:01
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Hallo Namibianer,
Unterkunft die noch nicht im Internet ist, man muss dort wohl direkt bei der NWR anfragen.
Ist seit gut 6 Monaten bereits auf der NWR-Seite zu finden: www.nwr.com.na/dolomite_camp.html

Sonnige Grüße
Christian
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20 Sep 2011 11:42 #205725
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  • MamaMartina am 20 Sep 2011 11:42
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Liebe Marita,
wir waren mit unserer damals 5 Monate alten Tochter 3 Wochen in Kapstadt und haben nur kleinere Ausflüge gemacht. Mit unserem Sohn (6) waren wir auf der Gardenroute in RSA mit vielen Selfcatering Unterkünften, die auch "einheimische" Familienurlauber nutzen, und zuletzt auf Rundreise mit Krügerpark und Swasiland (Kinder waren 2,5 Jahre und 11 Jahre alt). In RSA waren die meisten Unterkünfte nicht für Kinder eingerichtet. Wir hatten immer unser eigenes Kinderbettchen (klappbar, Gewicht des Bettes 8 kg) mit, auch einen Kinderstuhl, den man an einen Tisch anhängt. Viele Unterkünfte nehmen gar keine Kinder auf, also unbedingt vorher klären und buchen.
Jetzt buchen wir gerade einen Namibiaurlaub und grübeln auch, ob das das Richtige für unsere Kinder (dann 4 und 13)ist. Auf jeden Fall stellen wir das Gleiche wie in RSA fest: Kinder nicht immer möglich, oder wahnwitzig teuer (2 Doppelzimmer und keine Ermäßigung für die Kleine)! Kinder unter 12 bzw 14 dürfen auf keine Pirsch, also kann nur ein Erwachsener soetwas machen, der andere macht Babysitter. Manchmal stößt man auf unerwartete Schwierigkeiten: 2 Nuckel zerbissen, sowelche wie in Deutschland gibt es nicht, Kind schreit nur noch.....Vorrätige Nahrung (Gläschen) schmeckt dem Kind nicht, Kindertee gibt es nicht, nur Roibosch....Das sind alles keine wirklichen Probleme, aber unglückliche Kinder vermiesen den Erwachsenen definitiv den Urlaub. Auch ist fliegen mit 2 Kindern ohne einen Sitzplatz auch nicht schön (dafür deutlich billiger). In der ersten Reihe kann man sie wenigstens auf dem Boden schlafen lassen, aber dahinter....Tagsüber turnen sie rum und andere Fluggäste meckern, nachts können sie nicht auf den Beinen der Eltern schlafen und nerven alle.

Unterkünfte haben meist einen Pool, in den die Kinder natürlich wollten. Da muß man aber immer höllisch aufpassen (Ertrinken). Gut, das gilt auch auf Mallorca mit Kleinkindern....
Man muß aber viel sorgfältiger planen und alles Zubehör und Medikamente von zu Hause mitbringen. Auch stelle ich mir Autofahren nicht so spaßig vor: Mama hinten bei den Kids, Papa fährt, wer hilft dann beim navigieren/aufpassen fotografieren, insbesondere im Etosha, wo man ja nicht einfach aussteigen kann?
Unsere Tochter war ja schon 2,5 jahre alt im Krügerpark und konnte aus dem Fenster viele Tiere sehen. Tierparks, am besten mit Streichelzoo, gingen immer! Sie hatte ihren Spaß und ist ein wahnsinnig geduldiger Autofahrer. Aber wenn man "groß" muß und gerade kein Klo da ist, in die Notwindel will Prinzessin nicht machen, aussteigen geht auch nicht!!!! Das ist dann ein Problem, wenn gerade eine Kapbüffelherde das Auto umringt und man etwas nervös ist.....Mit einem nur 1,5 Jahre alten Kind (oder gar 2 davon) hätte ich unsere Reise in RSA nicht gemacht.....Jede Nacht in einer anderen Unterkunft ist auch Streß für alle und mit 4 Leuten aus dem Koffer leben, auch nicht ganz "ohne".
Wenn man eher stationär an einem Ort ist und nur wenig rumfährt, wird es den Kindern besser ergehen. Namibia ist aber sehr groß und nicht alles ist in "praktischer" Nähe.
Also mein Tip: unbedingt einen entschleunigten Urlaub mit wenig Unterkunftwechsel und nicht zu vielen Kilometern planen, klare Absprache, dass Mama nur für die Kinder da ist und Papa allein fährt/navigiert, Unterkünfte für Kinder langfristig buchen und alles Wichtige mitschleppen.
Wie eure Kinder so auf lange Flüge, Autofahrten, Streß und Malariamedikamente reagieren, wißt ihr selbst am Besten....

Wir werden auf jeden Fall in der Omandumba Farm absteigen, damit wir Geparden sehen und streicheln können. Ein Familienurlaub ist nun mal ganz anders, als ein Urlaub nur als Paar.

Viel Spaß auf der Reise, Martina
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20 Sep 2011 12:15 #205731
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  • Sabine74 am 20 Sep 2011 12:15
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Hallo Marita,
wir waren 3 Wochen im Oktober 2011 mit unseren 2 Kindern - da 1 1/2 und 3 3/4 Jahre alt - in Namibia unterwegs. Wir hatten noch eine befreundete Familie mit einem 2 jährigem Kind dabei. Es hat alles super geklappt und wir denken heute noch sehnsüchtig daran!!
Wir waren immer im Wechsel im Dachzelt und in Unterkünften übernacht. Das war prima, mindestens 2 Nächte an einem Ort, besser 3. Es ist aber wirklich wichtig auf familiengerechte Unterkünfte zu achten, da man sich sonst als Familie mit kleinen Kindern wirklich fehl am Platz fühlt. Wir hatten für die Kleine unser eigenes Reisebett (wir haben so ein kleines "Reisezelt" das wenig Platz im Gepäck braucht) dabei, ich glaube, die meisten Unterkünfte hätten keines gehabt.

Unsere Route war die ganz klassische Route (mit der wir schon Erfahrung hatten) und die Unterkünfte waren fast allesamt prima für uns:
Immmanuel Wilderness Lodge - sehr nett!
Rooiklip (Camping)
Tsondab Valley (Camping) - tolle Dünenfahrt nur für uns und nach unseren Bedürfnissen
Sesriem haben wir mit den kleinen Kindern ausgelassen, haben nur unsere Männer gemacht, das wäre uns zu anstrengend geworden mit den kleinen Kindern (früh aufstehen...)
Swakopmund Beach Lodge (toll für die Kinder, endlich nicht so heiß, Meer...)
Brandberg White Lady Lodge (Camping)
Filmhaus (unser Sohn redet heute noch von "dem lustigen Haus")
Vreugde Gästehaus (toller Garten, supernett, auch tolle Farmrundfahrt nur für uns)
Etosha Okaukuejo (Wasserloch war auch schon für die kleinen superspannend und sie waren auch richtig still dort!)
Frans Indongo (Camping) - war nicht so ideal für die Kinder, aber sehr schöne Lodge
Rooidina - ebenfalls nicht so ideal für Kinder, aber sonst auch sehr schön

Das Autofahren war nicht so schlimm, wir haben es immer auf die Mittagsschlafzeit gelegt und max. 3h eingeplant, besser weniger.

Eure Reisezeit ist allerdings recht heiß, uns hat der Oktober schon gereicht!

Viel Spass bei Eurer Planung! Wichtig ist einfach, dass Ihr Eure Reise so gut wie möglich an Euer Kind anpasst, Euch nicht stresst und alles etwas langsamer angehen lasst!
Viele Grüße, Sabine
(die sich schon heute auf die SA-Reise im Februar freut - diesmal allerdings mit 3 Kindern :) - aber dann wirklich ganz ruhig, kaum Unterkunftswechsel)
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21 Sep 2011 17:35 #205883
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  • idealistin am 21 Sep 2011 17:35
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Hallo Marita,

habe erst jetzt den thread entdeckt. Wie Du ja gemerkt hast, gibt es Vertreter aus beiden Lagern, die einen, die eine Reise mit Kind ablehnen (es sei mal dahingestellt, ob mit oder ohne eigene Erfahrung) und die, die eine solche Reise mit Kind unternommern haben und positives berichten. Wir sind mit unserem 8Wochen alten Sohn nach Mexiko gereist und die meisten unserer Freunde und Bekannten hatten kein Verständnis dafür. Der Urlaub war toll. Von diesem Zeitpunkt sind wir regelmäßig wieder gereist und haben nicht mehr auf die Stimmen der anderen gehört. So waren wir in der DomRep, in Neuseeland (ich höre heute noch die negativen Kommentare zum langen Flug und der Zeitumstellung in meinen Ohren), in Vietnam mit Schiffsausflug und absolut einheimischem Essen, in Namibia, Botswana und dieses Jahr in Zimbabwe. Unser Fazit ist, es hängt vom Kind ab. Das könnt ihr besser beurteilen als jeder Fremde. Kann ich dem Kind lange Autofahrten zumuten und einen langen Flugzeugaufenthalt (ein Nachtflug ist da eine prima Lösung und bei den vielen Eindrücken ist Einschlafen vorprogrammiert). Es sind natürlich die Fragen zu klären, mit was beschäftigt sich das Kind gerne und längere Zeit. Unser hat auf Autofahrten immer gut geschlafen. Aber so ist unser Kind. Und Eures???

Also am besten das tun, was man selber denkt und wenn man sich wohl fühlt und die Sachen so nimmt, wie sie sind, gibt es viele "Oribis". Dem Kind geht es gut, wenn es den Eltern gut geht. Unser Sohn hat mit seine Tieren gerne und viel im Sand gespielt und wenn man den Spielplatz unter die Lupe nimmt, ist es auch nicht sooo gefährlich. Es ist auch gefährlich mit Kind in einer größeren Stadt zu sein, denn es könnte sich von der Hand losreißen und das nächste Auto ist nicht weit.

Liebe Grüße, viel Spaß beim Vorbereiten, am besten viele tolle Reiseberichte lesen und viel Spaß in Afrika. Tipps gebe ich gerne und wenn alles soo unproblematisch auf unseren Reisen gewesen wäre wie unser Kind, würde ich nicht auch ein ppar sehr unschöne Erinnerungen an unseren letzten Afrikaurlaub haben. (Reisebericht dazu folgt noch)


Liebe Grüße

Angelika
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21 Sep 2011 19:08 #205900
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  • Guido. am 21 Sep 2011 19:08
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Hallo,

Mit kleinen Kindern zu Reisen ist ein ganz großartiges Erlebnis - für die Eltern und die Kinder.

Die die pauschal abraten und von "Strapazen, die das Kind ertragen muss" reden, wollen zwar gern etwas beitragen, haben aber in der Regel überhaupt keine eigenen Erfahrungen zu dem Thema beizusteuern. Die häufig gehörte Empfehlung erst später (in 5, 10 oder 15 Jahren) wieder zu Reisen, wenn die Kinder groß sind, finde ich auch sinnfrei. Entwicklungsländer wie Namibia entwickeln und verändern sich sehr schnell. Man wird in Zukunft nicht mehr ansatzweise das erleben können, was man heute noch erleben kann.

Die Gefahr, dass Euer Kind dieses Jahr im deutschen Straßenverkehr stirbt, liegt statistisch grob bei 1:22.000. Die Wahrscheinlichkeit das es im Straßenverkehr schwer verletzt wird, liegt sogar bei 1:1.300. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind in Namibia Opfer eines wilden Tieres o.ä. wird, ist um ein Vielfaches geringer. Wer Namibia pauschal für zu gefährlich hält, darf konsequenterweise in Deutschland eigentlich keinen Fuß mehr vor die Haustür setzen. Alles andere wäre irrational.

Der Planungsaufwand steigt bei Reisen mit kleinen Kindern stark an und man sollte auch vorher einen kundigen Kinderarzt konsultieren, aber auch mit Kleinkind ist eine Namibiareise möglich. Der Januar ist allerdings eine suboptimale Reisezeit dafür.

Das Kind wird sich zwar später nicht an die Reise erinnern. Das solche Reisen einen positiven Einfluss auf die geistige Entwicklung des Kindes haben, ist mittlerweile übrigens der Konsens mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen. Die fremden Reize (anders aussehende Menschen, Landschaften, Geräusche, Gerüche, ...) fördern die Entwicklung des Gehirns. Kinder die viel Reisen sind später besser in der Schule (siehe unter anderem Studien von Hirnforscher und Lernpsychologe Prof. Dr. Kristian Folta, Uni Hildesheim).

Übrigens: Falls Ihr zeitlich auf den Januar als Reisezeit festgelegt seid, möchte ich Euch das Sultanat Oman wärmstens empfehlen. In Sachen Tierwelt kann das zwar nicht mit Namibia konkurrieren, aber es ist ein wunderschönes und einfach zu bereisendes Land. Sicherer und noch freundlicher als Namibia. Keine Malaria, 2-3 Stunden weniger Flugzeit und im Januar um die 25° Luft- und Wassertemperatur. Wir fliegen im Dezember auch wieder dahin.

Beste Grüße

Guido
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21 Sep 2011 21:29 #205921
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  • Ruaha am 21 Sep 2011 21:29
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Hallo Guido,

Dein Hinweis auf das Sultanat Oman interessiert mich! Kannst du vielleicht noch ein paar Zeilen verlieren: wie reist man dort (Mietauto?) - riesig dürfte das Sultanat ja nicht sein? Unterkünfte? Vielleicht als Einstiegsland für unseren Junior (10 Monate) eine Alternative!
Ich hoffe das Nambia-Forum duldet diese Frage über ein so fremdes Land:unsure:

Viele Grüße
Ruaha
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