Hallo ihr Glückspilze! Die Schakale sind wirklich allerliebst. Ich habe auch immer Erbarmen mit den Löwen wenn ihre Gesichter so voll Fliegen sind. Muss doch lästig sein. Dann gefallen mir die Nachaufnahmen vom Gepard. Toll ihn dann auf der Jagd zu beobachten. Wart ihr eigentlich auch in der Moru Gegend?
Danke dass du uns all die Serengeti Schätze zeigst!
Liebe Grüsse aus dem kühlen Florida von Katrin.
If life is a journey be sure to take the scenic road!
Hallo Katrin! Danke dir! Zu den Moru Kopjes wollten wir am nächsten Tag fahren, da werde ich also noch was zu schreiben. Sind natürlich nicht hingekommen. Zu nass, zu verschlammt.
Dann wollen wir zu der Stelle fahren, wo der Leopard heute Morgen im Baum gesehen wurde. Die Beschreibung war ein wenig kompliziert, aber was hatten wir schon zu verlieren! Nach dem Geparden heute war es doch egal, wenn wir den Leoparden nun nicht mehr sehen würden. Aber entweder das war nun ein anderer Leopard, oder wir hatten ihn tatsächlich gefunden!
Leider hatten wir nur etwa 5 Sekunden was von ihm, dann war er verschwunden. Wie ein Geist in der Nacht … Einfach weg! Wär doch witzig, wenn das echt der Leo vom Morgen wäre. Dann saß er stundenlang in diesem Baum und kaum kommen wir - weg!
Viel besser konnte die Busch-Show heute sowieso nicht mehr werden. Aber der Tag ist ja noch nicht zu Ende. Wir fuhren den Loop noch weiter - hier tummelten sich übrigens recht viele Fahrzeuge, das schien morgens und abends die Standard-Strecke der meisten Guides zu sein - und sahen Giraffen und auch hier gab es einen Hippo Pool!
Die Steigerung des Ganzen wäre, mal ein Dik-Dik-Baby zu sehen. Es ist übrigens gar nicht mal so einfach, was über die Verhaltensweisen der Dik Diks herauszubekommen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass sie zu den wenigsten erforschten Antilopenarten gehören. Kann ich gar nicht verstehen. Würde mich sofort zur Verfügung stellen.
War langsam Zeit für ein bisschen Gewitterwetter und voila!
Wir machen uns auf den Rückweg zum Camp und an der gleichen Stelle wie am Morgen lagen immer noch die Löwinnen. Dieses Mal aber mit vielen Autos drum herum, daher bleiben wir nicht lange.
Im Camp erzählen wir begeistert von einem der besten Safari-Tage aller Zeiten und Gift kann gar nicht glauben, dass wir Löwen, Geparden und einen Leoparden an einem Tag gesehen haben. Und das ohne Guide - da staunt er.
Ich hab noch ein Zeitraffer-Video vom Sonnenuntergang im Camp. Ich weiß leider nicht mehr, an welchem Tag das entstanden ist, da meine GoPro falsche Daten ausspuckt, was den Zeitpunkt der Aufnahme angeht.
Am Lagerfeuer packt Gift heute die Lagerfeuer-Songbooks aus (ja, sowas hat das Camp tatsächlich! ) und er bringt uns swaheli-Lieder bei. Zwei Französinnen gesellten sich dazu und wir schmettern die Klassiker “Malaika”, “The Lion Sleeps Tonight” und “Shame and Scandal in the Family” (ein frivoler Song mit überraschendem Ende!) und wir lachen uns alle kaputt. Außerdem lernen wir, dass der Löwe in der französischen Version von “The Lion sleeps tonight” nicht schläft, sondern tot ist. Na dann gute Nacht!
Übernachtung: Sound of Silence Tented Camp, Tent 205 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht
Permit und Concession Fee: 271 USD für 2 Personen für je 24 Stunden
Tag 13: Central Serengeti, Sound of Silence Tented Camp
In der Nacht werden wir wach, weil aus dem Busch recht lauter Krach kommt. Wie sich später herausstellt, hat sich ein Elefant dazu entschlossen, das Camp ein wenig umzudekorieren und hat einen Baum zerlegt.
Wir sitzen um 7 Uhr beim Frühstück; die anderen Gäste checken heute (unser Gesang hat sie wohl nicht überzeugt ) aus und in der nächsten Nacht sind wie die einzigen Gäste.
Wir fahren Richtung Seronera und an der gleichen Stelle, an der wir gestern Morgen und Nachmittag die Löwinnen gesehen hatten, sehen wir heute etwa 8 Löwen!
Einige süße und müde Jungspunde sind dabei. Leider spricht sich diese schöne Sichtung unter den Guides sehr schnell durch den Buschfunk, sodass es uns zu voll wird und wir weiterfahren. Ehrlich gesagt möchte ich gar nicht wissen, was hier in der Gegend zu normalen Zeiten so los ist, wenn das im Corona-Jahr bei den guten Sichtungen schon so ist. Zumal auch ziemlich schnell ein Hauen und Stechen um den besten Platz entsteht. Wir haben das alles als deutlich rücksichtsloser als im südlichen Afrika empfunden (wobei es da auch Ausnahmen gab - im Etosha z. B. war die Safari-Etikette auch eher eine Katastrophe).
Ich glaube, hier handelt es sich um einen Schopfadler, aber korrigiert mich gerne.
Ein Lkw hat sich schon festgefahren und wir beobachten, wie ein Guide im Toyota hier volles Kanonenrohr durchdonnert und auch um ein Haar steckenbleibt. Nein, danke! Zumal wir auch nicht wissen, wie es danach weitergeht. Also brechen wir (mal wieder) ab und kehren lieber um. Auf dem Rückweg zur Hauptstraße sehen wir fünf Löwen, allerdings in weiter Entfernung. Wir versuchen, näher an sie heranzukommen, aber sie bleiben leider aus allen Winkeln des Straßenegewirrs weit entfernt.
Wir beschließen, es noch mal mit den Massai Kopjes zu versuchen, denn es führen mehrere Wege dorthin. Auf der neuen Route haben wir schnell das Gefühl, dass die Strecke das letzte Mal vor Ewigkeiten gefahren wurde. Absolut keine Reifenspuren erkennbar, die Strecke ist auch wieder furchtbar, da total eng mit einer recht hohen Böschung links und rechts, sodass man überhaupt keine Tiere sehen kann. Wir kommen so unfassbar langsam voran, dass wir nach ein paar Kilometern die benötigte Zeit hochrechnen und dann nur zu einem Schluss kommen können. Abbruch, Abbruch, Abbruch! Für so einen hohen Zeitbedarf ist die Strecke einfach zu öde.
Wir fahren stattdessen zu der Stelle zurück, an der wir am Vortag den Leoparden im Baum gesehen haben. Dort ist natürlich kein Leopard weit und breit zu sehen, auch wenig andere Tiere, aber wir haben Hunger und essen hier unsere Lunchbox. Danach fahren wir nur wenige Meter weiter und da liegen doch tatsächlich 2 paarende Löwen im Gras! Typisch! Wir futtern eine halbe Stunde mit dem Blick aufs große Nichts und hätten quasi um die Ecke paarende Löwen haben können. Natürlich!
Kein anderes Auto weit und breit und so bleiben wir eine ganze Weile hier stehen. Schon praktisch, wenn alle anderen Touris um diese Uhrzeit lieber in der Lodge lunchen und am Pool liegen! Mittags hatten wir in Afrika teilweise schon die tollsten Sichtungen.
Nach ca. einer viertel Stunde geht es los und die beiden paaren sich. Natürlich direkt hinter einem Busch … Wir können es zwar gut sehen, aber ein vernünftiges Foto geht so leider nicht. Macht aber nichts, denn letztes Jahr auf unserer großen 7-wöchigen Tour haben wir mehrfach paarende Löwen gesehen. Neben Schlafen die Hauptbeschäftigung erwachsener Löwen.
Erst jetzt kommt noch ein anderes Auto dazu. Einen Bienenfresser und einen mir unbekannten Vogel mit Nistmaterial möchte ich nicht unterschlagen.
Wir fahren weiter zum Hippo Pool und da kommt er dann … abgesehen vom Anreisetag erleben wir nun den schlimmsten und heftigsten Regen der gesamten Reise.
Es regnet extrem heftig für etwa 45 Minuten und wir merken: Vern ist nicht ganz dicht! Im Beifahrer-Fußraum entsteht ein hübsches kleines Aquarium.
Ein kurzes Video aufgenommen im Regenguss. Sound on for authentische Regengeräusche.
Die Landschaft um uns herum verwandelt sich in eine sumpfartige Flusslandschaft. Wir bekommen mächtig Bammel vor der weiteren Fahrt, denn das Wasser steht mittlerweile auf den Wegen … Aber es nützt ja nichts, irgendwann müssen wir wieder Richtung Hauptstraße. Die Flussdurchfahrt ist im Vergleich zu gestern deutlich angewachsen! Zum Glück können wir die Tiefe einschätzen, da wir ja gestern schon durchgefahren sind, aber wenn wir hier vorher noch nicht gewesen wären, wäre das schon sehr heikel gewesen.
Zum Glück fließt das Wasser auf den Wegen recht schnell ab und nach einer Weile kann man wieder ganz gut fahren. Was haben wir ein Schwein, dass wir die Fahrt zu den Kopjes abgebrochen haben. Nicht auszudenken, wenn es da auch so heftig geregnet hätte und kein Mensch da gewesen wäre, der einem ggf. hätte helfen können. Hier oben waren ja wenigstens regelmäßig Fahrzeuge unterwegs. Wenn sie sich gegenseitig anfunken und Sichtungen durchgeben, sind sie lästig, aber wenn man Hilfe braucht, sind sie natürlich Gold wert.
Hier war wohl währned des Regens ein Baum umgestürzt. Zum Glück konnten wir problemlos eine andere Strecke fahren.
Wir fahren auf dem Rückweg am Visitor Center vorbei und fragen uns durch nach jemandem, der sich mit den Strecken hier im Park gut auskennt, was gar nicht mal so einfach ist. Wir geraten schließlich an jemanden, der sich halbwegs gut auszukennen scheint. Wir fragen, ob es irgendeine gute Strecke zu entweder den Massai oder Moru Kopjes gibt. Die Antwort ist klar: nein, nicht wirklich! Im Moment fährt eigentlich so gut wie niemand dahin. Viel zu weit weg, der Weg dauert den meisten zu lange. Er erklärt uns den besten Weg zu den Moru Kopjes. Mit einer Karte kann er jedoch nichts anfangen, er malt uns den Weg mit einem Stein in den Sand. Diesen Weg können wir morgen fahren und ihn mitnehmen als Guide, damit wir auch den richtigen Weg finden. Wir einigen uns auf einen Preis (er wollte 25 USD haben) und auf eine Uhrzeit morgen. Als wir das Ganze später besprechen, sind wir jedoch beide der Meinung, dass er uns da genau den Weg aufgekritzelt hat, den wir schon am Morgen versucht hatten. Er war den Weg selbst schon lange nicht mehr gefahren und von dem großen Matschloch schien er nichts zu wissen. Wir beschlossen daher, dass das nicht wirklich was bringen würde und wir nur Zeit verschwenden würden und dann nur wieder vor dem gleichen Matschloch stehen würden, durch das wir auf keinen Fall fahren wollten. Daher haben wir die Sache abgeblasen. Leider konnten wir ihm nicht Bescheid sagen, da wir keine Nummern getauscht hatten. Aber zum Glück sagte er, dass er sowieso morgens am Visitor Center ist und nicht extra wegen uns gekommen wäre. Auch die Uhrzeit schien ihm nicht wirklich wichtig zu sein, sodass wir hofften, dass er es uns nicht so übel genommen hat, dass wir nicht gekommen sind. Später erzählte Shaw Safaris uns, dass die Kopjes von den Guides nur selten angefahren werden und höchstens dann mal, wenn die Gäste darauf bestehen. Die Guides sind zu bequem dafür und fahren lieber nur die einfachen kleinen Loops rund um Seronera. Das deckte sich mit dem Eindruck, den wir vor Ort hatten. Wenn man sich also dazu entschließt, sich einen Privatfahrer zu nehmen, sollte man sich auf jeden Fall gut mit der Route und den Reisezielen vor Ort befassen, damit man den Guide genau sagen kann, wo man hingefahren werden möchte. Sich da nur auf den Guide zu verlassen, könnte dazu führen, dass er nur seine 08/15-Standardroute fährt, die (vermutlich) alle fahren.
Auf dem Weg zurück zum Camp sahen wir wieder die 8 Löwen vom Morgen, aber einen ebenso großen Auto-Auflauf, also sind wir direkt weitergefahren. Wir sehen aber noch einen Waterbuck.
Als wir zur Lodge zurückkommen, staunen wir nicht schlecht: Der Elefant ist immer noch da und futtert sich durch’s Camp! Übrigens hatte es im Camp nicht einen Tropfen geregnet.
Ein Löwe brüllt wieder in der Nacht und eine Hyäne heult im Takt dazu! Ich liebe die Nächte in Afrika!
Übernachtung: Sound of Silence Tented Camp, Tent 205 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht
Permit und Concession Fee: 271 USD für 2 Personen für je 24 Stunden