Tag 11: Central Serengeti, Sound of Silence Tented Camp TEIL 2
Nach dem Besuch des Retima Hippo Pools fahren wir zur Hauptstraße in Richtung Seronera und sehen einen hübschen Büffel.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Pünktlich zum Nachmittag zieht der Himmel dramatisch zu.
Seronera, Serengeti, Tanzania
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Wir sehen auch einen Falkenbussard (?), der sich gerade putzt.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Wir passieren Seronera und fahren ein Stück weiter südlich. Entlang des Seronera Rivers führt in östlicher Richtung eine Straße. Hier stehen einige Leberwurstbäume und ich hatte gelesen, dass hier viele Leoparden in der Gegend auf Bäumen gesehen werden. Also nix wie hin! War aber alles leichter gesagt, als getan, denn es wurde sehr schnell nass und schlammig …
Wir passieren aber erst einmal einen weitere Hippo Pool direkt an der Hauptstraße.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Die Krokodile wollten sich auf dieser Reise einfach nicht richtig zeigen.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Dann bogen wir auf den Weg links am River Valley entlang ab. Rückblickend hätten wir das Ganze nach den ersten Metern abbrechen sollen. Wenn die Straße schon scheiße anfängt, lässt sich daraus im späteren Verlauf kein Gold mehr gewinnen. Wenn wir eins in der Serengeti lernen sollten, dann das!
Aber wir waren ja stur und zu Beginn noch der Meinung, dass das alles nicht so schlimm sein kann. Ooooh, wie Unrecht wir doch haben sollten!
Mist war schon mal, dass die Straße überhaupt nicht direkt an den Leberwurst-Bäumen vorbei führte, sondern mit einigem Abstand. Die Vegetation der Bäume war aber so dicht, dass man außer der unteren Astgabel gar nichts sehen konnten. In den Bäumen konnten 20 Leoparden Macarena Tanzen und wir würden das nicht sehen.
Der nächste Mist war, dass die Straße immer mehr zum Sumpfgebiet wurde.
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Und außer einem Reedbuck und einigen Vögeln sollen wir hier absolut nichts sehen.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Und eine Leopardenschildkröte möchte ich auch nicht unterschlagen.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Wir schlittern und kämpfen immer mehr, Vern stellt sich immer mal wieder quer. Der rückblickend total naive Plan war bis zu den Massai Kopjes zu fahren.
Wir haben noch nicht mal die Hälfte des Weges geschafft (“Ich hab soooo’n Puls!”), als eine lecker Flussdurchfahrt auf uns wartet. Abbruch, Abbruch, Abbruch. Keine Fahrspuren auf der anderen Seite zu sehen, die Tiefe lässt sich null bestimmen und insgesamt wirkte die Erde auch neben der Straße sehr sumpfig und aufgeweicht. Nicht gut. Nun kommen wir endlich zur Vernunft und kehren um. Das hätten wir schon nach den ersten Metern tun sollen.
Interessanterweise kommt uns der Rückweg gar nicht mehr so schlimm vor wie der Hinweg. Der Fahrer kämpft nicht mehr so gegen Vern an, sondern lässt ihn einfach machen. Der kennt sich besser hier aus, als wir, denken wir und lassen rollen ohne großartig zu lenken. Mit der Taktik fahren wir ziemlich gut und kommen heil wieder an der Hauptstraße an. Schwein gehabt.
Am Hippo Pool an der Hauptstraße Richtung Seronera ist ganz schön was los:
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Auf den abenteuerlichen Seitenstraßen war meist kein Mensch unterwegs, auf der Hauptstraße und auf den einfachen Seitenloops rund um Seronera war immer ordentlich was los. So wie auf dem Bild oben sah es dort regelmäßig aus. Da muss ich ehrlich sagen: damit hatten wir 2020 im Pandemie-Jahr überhaupt nicht gerechnet.
Wir fahren nach Seronera für eine Pipipause, zum Auftanken und statten dem winzigen Gift Shop einen Besuch ab. Wenn man mal überlegt, dass der Kruger mit allen Giftshops zusammen eine ganze Mall füllen könnte, ist es doch erstaunlich, dass man in der Serengeti noch nicht mal einen Kühlschrankmagneten kaufen kann.
Die Auswahl ist doch sehr übersichtlich … Karten könnte man hier kaufen. Für ca. 15 USD das Stück! Holla. Nun verstehen wir, warum die Karten von Shaw Safaris schon so abgegrabbelt sind. Die hüten sie wie einen Schatz.
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Da es nun schon 16:20 Uhr ist, machen wir uns auf den Weg zurück zum Camp. Wir sehen noch einen Hornbill und wieder große Gnu- und Zebraherden.
Seronera, Serengeti, Tanzania
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Kurz vorm Camp lassen wir uns gerne
von den Tsetses fertigmachen, denn diesen Impalas kann ich nicht widerstehen.
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Seronera, Serengeti, Tanzania
Gift erzählte es uns, aber ich muss zugeben, ich hatte so meine Probleme ihm zu glauben: Tsetses verfolgen die fahrenden Autos. Und wenn man anhält und einige Minuten wartet, bevor man aussteigt, lassen die Biester auch nicht ab. Paul bestätigte uns das später. Die Biester sind echt asoziale Ärsche und mein Hasslevel war mittlerweile in schwindelerregenden Höhen.
Klar, die Alternative wäre gewesen, das Fenster zuzumachen, aber dann können wir die Tiere weder richtig sehen geschweige denn fotografieren können und dafür sind wir doch da.
Am Camp selbst waren sie übrigens nicht, wir haben sie immer von der Hauptstraße mitgebracht, von wo aus sie uns verfolgten und zerfraßen.
Nicht nur, dass die Stiche total weh taten, sie schwollen auch einfach extrem an und juckten wie die Sau. Ok, dagegen half unsere Salbe ganz gut, aber die Schwellung bekamen wir mit der Salbe quasi gar nicht weg. Na ja, zum Glück hatte das Camp keinen Pool. Wenn man aussah, als ob man die Beulenpest hat, will man da nicht so gerne rein.
Wir saßen mit Gift und Esther noch eine Weile am Lagerfeuer und sie erzählten uns ein paar lustige Geschichten aus dem Busch. Das Abendessen war wieder grandios!
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Übernachtung: Sound of Silence Tented Camp, Tent 205 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht
Permit und Concession Fee: 271 USD für 2 Personen für je 24 Stunden